Ausdauernd

Das Nokia 6300 im Alltags-Test

Angenehm schlank, aber nur mäßige Kameraqualität und kein UMTS
Von Stefanie Frevert-Schönherr

Das Triband-Gerät kann über Bluetooth oder USB mit anderen mobilen Geräten oder dem heimischen PC verbunden werden. Um Daten auszutauschen oder aber Termine und Kontakte zu synchronisieren sowie für den Druckmodus gibt es drei separate USB-Profile. Für den Modus "Datenspeicher" müssen keine Treiber installiert werden, das Nokia 6300 kann bei vorhandener MicroSD-Speicherkarte einfach wie ein USB-Stick genutzt werden. Nach dem Anschließen des Gerätes über ein handelsübliches MiniUSB-Kabel erscheint auf dem Arbeitsplatz ein zusätzliches Laufwerk, auf welches man dann zugreifen kann. Wenn man das Nokia 6300 mit einem PictBridge kompatiblen Drucker verbindet und den USB-Modus "Druck und Medien" wählt, können Bilder direkt und ohne Umweg über den PC ausgedruckt werden.

Nokia 6300

Für den "Nokia-Modus" müssen die Treiber und die Nokia PC Suite von der CD installiert werden, um beispielsweise Kontakte und Termine synchronisieren zu können. Mit Bluetooth 2.0 können nicht nur Daten übertragen werden, sondern durch die Unterstützung von A2DP ist auch die Verwendung eines Bluetooth-Stereo-Headsets möglich. Auch Autofahrer mit KFZ-Einbausatz werden sich über das schon länger bekannte SIM Access Profile freuen, mit dem es möglich ist, vom Autotelefon auf Kontakte vom Handy zuzugreifen. Das Nokia 6300
Bild: Nokia

Per USB lässt sich das Mobiltelefon auch alsDatenmodem nutzen. Dafür müssen dieKonfigurationseinstellungen des jeweiligen Netzbetreibers in den Verbindungseinstellungen der PC Suite eingetragen werden. So ist es je nach Netzbetreiber und Standort möglich, über GPRS oder EDGE zu surfen.

Trotz der geringen Geschwindigkeit mit reinem GPRS ist das mobile Surfen mit dem Gerät über den Nokia-eigene WAP-Browser oder aber über den Internet-Browser Opera Mini in der Version 2.0 möglich.

2-Megapixel-Kamera macht nur durchschnittliche Aufnahmen

Der Media-Player bietet neben den Standardfunktionen ein paar zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise kann man über die Musikbibliothek die Playlist aktualisieren oder die gespeicherten Musiktitel nach Genre, Interpret oder Alben sortieren lassen. Beim Abspielen selbst werden Zusatzinformationen zum Song im Display angezeigt. Bedienen lässt sich der Player über die Cursortasten und unterwegs kann zum nächsten Titel auch über die Taste am Headset weiter gesprungen werden. Allzu viele Lieder kann man allerdings auf der mitgelieferten Speicherkarte nicht ablegen, diese wird aufgrund der geringen Größe von 128 MB schon bald an ihre Grenzen stossen. Das integrierte UKW-Radio bietet eine automatische Sendersuche und belegt die 20 Speicherplätze mit den verfügbaren Sendern. Zudem gibt es beim Nokia 6300 die Möglichkeit, sich über eine Datenverbindung über vorgegebene Links weitere Informationen zu Sendern und Frequenzen zu erhalten. RDS wird hingegen nicht unterstützt.

Mit der integrierten 2-Megapixel-Kamera und einer Auflösung von 1600 mal 1200 Pixel lassen sich Schnappschüsse machen, für höherwertige Aufnahmen ist diese allerdings nicht geeignet. Die Bilder sind zwar ausreichend hell, es fehlt ihnen aber an Brillanz und Schärfe. Videos lassen sich mit einer Auflösung von 176 mal 144 Pixel aufnehmen, ein Blitz wurde nicht integriert und zudem hat die Kamera keine Abdeckung, so dass man etwas mehr darauf achten sollte, dass keine Kratzer auf die Linse kommen. Fotografiert wird standardmäßig im Querformat, wobei das Nokia 6300 nicht über eine Extra-Auslösetaste verfügt, sondern der Cursor als Auslöser fungiert.