Alternativen

Mobilfunk-Discounter für alle Lebenslagen

Günstige Angebote für Gespräche, Daten und den SMS-Versand
Von Ralf Trautmann / / Thorsten Neuhetzki

In früheren Zeiten war die Nutzung von Prepaid-Karten durch die einfache Kostenkontrolle sowie Vertragsbindungs-, Grundgebühren- und Mindestumsatz-Freiheit zwar komfortabel, die Gesprächsentgelte aber im Vergleich zu Laufzeit-Offerten relativ hoch. Doch vor zwei Jahren erfolgte der Markteintritt der Prepaid-Discounter, deren Tarife die bestehenden Angebote hinsichtlich der Kosten zum Teil um Längen unterboten und den Preisverfall im Mobilfunkmarkt nachhaltig beeinflusst haben, wenngleich Prepaid-Tarife bis heute nicht gerade mit einem "professionellen" Ruf behaftet sind. Diesen folgten zudem dann auch einzelne Postpaid-Discounter. All diese Offerten zeichnen sich in der Regel durch vergleichsweise günstige Einheitspreise in alle Netze aus, so dass eine hohe Kostentransparenz gegeben ist.

Bei den Offerten auf Details achten

Kostenkontrolle dank Prepaid-Tarif Doch auf was sollte bei der Wahl des Discounters geachtet werden? Entscheidend ist selbstverständlich in erster Linie der Minutenpreis. Das günstigste Angebot für Telefonate ins deutsche Festnetz bietet sunsim mit 8 Cent pro Minute, hier sind allerdings die Minutenentgelte zu Handys mit 16 Cent doppelt so hoch. Unschlagbar günstige Intern-Gespräche bietet Schlecker mit smobil, hier kosten solche Telefonate lediglich 1 Cent pro Minute, allerdings nur für die ersten 200 Minuten pro Monat. Günstigste Anbieter mit Einheitspreis in alle Netze sind aktuell ALDI und PENNY Mobil: Die Minute schlägt mit 14 Cent im 60/1-Takt zu Buche.

Zwar ermöglichen auch callmobile und simply Anrufe in alle Netze für 14 Cent pro Minute, allerdings mit dem ungünstigeren 60/60-Abrechnungstakt. Einen Blick auf die Taktung sollte im Discounter-Segment generell geworfen werden: Hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten zwischen 60/1 und 180/180. Vor allem je nach Wohnlage bzw. Einsatzort des Handys sollte zudem auf das verwendete Netz geachtet werden, denn die günstigsten Entgelte nutzen nichts, wenn keine Verbindung hergestellt werden kann.

Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Entgelte für Anrufe zur Mailbox: So berechnen die Anbieter im T-Mobile- sowie im vistream-Netz hier Entgelte (Ausnahmen sind hier PENNY und ja!mobil), während bei den Anbietern in den anderen Netzen Anrufe zum Anrufbeantworter kostenlos sind. Hinsichtlich bestimmter Zusatzleistungen müssen Interessenten unter Umständen im Vergleich zu Vertragsofferten außerdem einige Abstriche machen: So ermöglichen zum Beispiel nicht alle Anbieter die Rufnummerportierung, bei PENNY Mobil ist keine Datenübertragung und somit keine MMS-Nutzung möglich.

Wenigtelefonierer sollten Guthabengültigkeit beachten

Gerade Wenigtelefonierer sollten ein weiteres Details beachten: So ist das Guthaben nach wie vor nicht bei allen Anbieter unbegrenzt gültig. Wer hier sein Konto bei einem solchen Anbieter also um einen hohen Betrag auflädt, sollte diesen auch nutzen. Andere Anbieter wiederum berechnen kleinere monatliche Beträge, wenn die SIM-Karte nicht für Anrufe genutzt wird. Hierüber reduziert sich das vorhandene Guthaben schleichend.

Wer einen Discounter nutzt, muss allerdings auch einige Abstriche machen: So sparen die Anbieter zum Beispiel oft am Service, der weitestgehend über das Internet oder teure Hotlines abgewickelt wird. Zudem gibt es bei nahezu allen Discountern kein subventioniertes Handy zum Tarif. Zwar bieten die Anbieter oft Mobiltelefone über ihre eigenen Shops, die Geräte sind aber zum Teil über Online-Händler günstiger zu haben.

Komfortabel gestaltet ist dagegen heutzutage der Aufladevorgang bei einigen Discounter: Hier kann neues Guthaben automatisch vom Konto abgebucht werden, das lästige Aufladen über Rubbelkarten entfällt. Eine Alternative sind auch die Postpaid-Discounter, bei denen dem Namen nach im Nachhinhein abgerechnet wird: So bietet zum Beispiel klarmobil in seinen beiden Tarifen einen Grundentgelt-freien Vertrag, bei dem Gespräche für 14 bzw. 17 Cent pro Minute in alle Netze geführt werden können, und die Abrechnung jeweils am Monatsende erfolgt. Auch simply bietet einen vergleichbaren Tarif mit Minutenpreisen von 18 Cent in alle Netze.

Aktionsangebote

Viele Anbieter offerieren die Startpakete in Aktions-Angeboten, bei denen neben einem geringeren Paketpreis auch ein höheres Inklusivguthaben oder Freiminuten oder -SMS geboten werden. Gerade Gering-Nutzer können hier ein Schnäppchen machen und den rechnerischen Minutenpreis nochmal gehörig reduzieren. Sparen kann man bei einigen Anbietern wie smobil, simply oder Blau auch über hohe Aufladbeträge: Wer hier auf einen Schlag sein Guthaben um eine gewisse Summe erhöht, erhält zusätzliches Bonusguthaben oder Freiminuten.

Doch auch wer mit seinem Handy nicht nur telefonieren, sondern auch SMS oder die Datenübertragung nutzen will, finden im Discounter-Bereich günstige Angebote. Diese müssen sich allerdings nicht unbedingt mit den günstigsten Anbietern für Gespräche decken. Welche Offerten hier günstig sind, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.

Artikel aus dem Themenspecial "2 Jahre Mobilfunk-Discount"