Energiesparen

Mit der FRITZ!Box das Klima schonen

AVM bietet Eco-Modus als Firmware-Update an
Von Janko Weßlowsky

Mit dem Thema Klimaschutz kann man angesichts der aktuellen Diskussion in den Medien und vor allem rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm PR-technisch gut bei den Verbrauchern punkten. So ist es sicherlich kein Zufall, dass der Hersteller der beliebten FRITZ!Boxen, AVM, diesen Zeitpunkt gewählt hat, um sein neues Firmware-Update der breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Dieses, für die FRITZ!Box Fon WLAN-Modelle 7170 und 7140 erhältlich, soll den Energieverbrauch der Geräte um bis zu 20 Prozent senken. Dies entspräche bei einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme in Höhe von 6 Watt einer Reduktion um 1,2 Watt. Das ist zwar weniger Ersparnis, als jüngst von teltarif in einem gefordert, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Energieeinsparung ergibt sich laut AVM aus verschiedenen Maßnahmen wie etwa der automatischen Minimierung der Prozessorleistung im Ruhestand oder dem stromsparenden Betrieb von unbenutzten LAN-Schnittstellen. Mit der schon bekannten WLAN-Nachtschaltung oder dem WLAN-Schalter könnten Anwender individuell noch mehr Strom sparen - je nach Bedarf. Ein Energiemonitor zeige darüber hinaus die aktuelle und durchschnittliche Einsparung des Stromverbrauchs der FRITZ!Box. FRITZ!Box-WLAN-Serie
Foto: AVM

Bei mehreren Millionen FRITZ!Box Fon WLAN 7170, so rechnet das Unternehmen vor, die bei den meisten Nutzern 24 Stunden, 7 Tage die Woche im Einsatz seien, ergebe sich eine Ersparnis, die in etwa vergleichbar sei mit dem jährlichen Stromverbrauch von rund 10 000 Haushalten in Deutschland. AVM erfülle auf diese Weise bereits jetzt einen Entwurf der EU-Kommission zur Energieeffizienz bei Breitbandgeräten. Ehrenhalber sei allerdings hinzugefügt, dass besagtes Firmware-Update keinesfalls einem spontanen PR-Gag entsprungen ist, sondern durchaus sinnvollen Gründen - darüber hinaus befindet sich der Eco-Modus seit einiger Zeit in der Entwicklung bei AVM.

Nicht wirklich neu, aber sehr nützlich

Denn eigentlich ist das "neue" Firmware-Update gar nicht so neu, sondern bereits seit Längerem ein stark genutzter Bestandteil des FRITZ!Labors, über welches Tüftler und Firmware-Bastler neue Firmware-Varianten austesten und so ganz eigene Akzente in der persönlichen Nutzung ihrer FRITZ!Box setzen können. Hier wurde der so genannte Eco-Modus für die FRITZ!Boxen auch intensiv von den Nutzern getestet. Der Eco-Modus habe eine solche Nachfrage ausgelöst, dass man bei AVM dies zum Anlass genommen habe, diesen anhand des User-Feedbacks zu verbessern und dann als reguläres Firmware-Update zur Verfügung zu stellen.

Neu ist somit also nicht das Update an sich, sondern vielmehr die Tatsache, dass es nun Bestandteil der offiziellen Firmware und damit auch offiziell von AVM unterstützt wird. Bei Problemen ist der Nutzer also nicht auf sich gestellt, sondern hat Anspruch auf Hilfe seitens des Herstellers. Das mag dem erfahrenen Tüftler und Nutzer des FRITZ!Labors egal sein - für die breite Masse wird das Update damit erst jetzt interessant. Es erfolgt über den Webbrowser, indem das Admin-Menü der FRITZ!Box mit der Adresse "fritz.box" aufgerufen wird. Der gesamte Vorgang nimmt in der Regel etwa fünf Minuten in Anspruch.

Neben dem Eco-Modus wird die Firmware-Aktualisierung einige weitere Optimierungen enthalten. Teil des Firmware-Updates ist ein neuer Assistent, der die Anwender Schritt für Schritt bei der Einrichtung von Telefonen an der FRITZ!Box begleitet oder dabei hilft, einem bereits angeschlossenen Telefon eine andere Rufnummer zuzuweisen. Außerdem wurde die Unterstützung für ADSL2+ verbessert und via USB an das Gerät angeschlossene Geräte sollen nunmehr direkt als Netzwerkteilnehmer ansprechbar sein.