Vorsicht bei 01045: Ferngespräche am Abend für 9,9 statt 0,51 Cent
Bereits am 10. Mai sorgte der Call-by-Call-Anbieter Intelicom mit der Netzkennzahl 01045 für Aufsehen, als er seine Orts- und Ferngesprächspreise auf 9,9 Cent pro Minute rund um die Uhr erhöhte. Zwischenzeitlich sanken die Gesprächskosten zu bestimmten Zeitfenstern wieder auf ein marktübliches Niveau. Nun aber lockt die 01045 seine Kunden in eine neue Kostenfalle.
Erst zu 14 Uhr informierte der Anbieter über eine Preisänderung, wonach Ferngespräche im Zeitraum werktags zwischen 15 und 17 Uhr 0,05 Cent pro Minute günstiger werden und 1,45 Cent pro Minute kosten. Ferner würden Ferngespräche zwischen 18 und 20 Uhr 0,51 Cent pro Minute kosten, die restliche Zeit würden dann teure 9,9 Cent pro Minute verlangt. Nun, nur wenige Stunden später, stellt der Anbieter erneut neue Tarife vor. Demnach kosten nun Gespräche an Werktagen zwischen 19 und 21 Uhr 0,51 Cent pro Minute, die Preise zwischen 15 und 17 Uhr bleiben unverändert. Die restliche Zeit werden weiterhin 9,9 Cent pro Minute berechnet.
Diese Tarifänderung bedeutet in der Folge, dass Gespräche zwischen 18 und 19 Uhr nun deutlich teurer sind, als angekündigt. Statt 0,51 Cent pro Minute telefonieren die Kunden für stolze 9,9 Cent pro Minute. Eine Tarifansage gibt es nicht. Übrigens: Ortsgespräche kosten nach wie vor rund um die Uhr 9,9 Cent pro Minute, werden sie über die 01045 geführt. Aufgrund der massiven, kurzfristigen Preissprünge, die durch die allgemein bekannten Interconnection-Kosten keinerlei kalkulatorische Grundlage haben, haben wir uns dazu entschlossen, die 01045 bis auf Weiteres nicht mehr im Tarifrechner zu listen.
Update: 01045 korrigiert Tariferhöhung
01045 hat mittlerweile die oben dargestellte Tariferhöhung korrigiert. Zudem hat der Anbieter schriftlich zugesichert, drastische Tarifänderungen künftig mit einer Vorlaufzeit von mindestens 28 Stunden zu veröffentlichen. Wir haben uns daher entschlossen, die Entfernung der 01045 aus dem Tarifrechner wieder rückgängig zu machen. Weitere Informationen hierzu lesen Sie auch in einer weiteren Meldung.