Statement

Auch Drillisch will Zerschlagung von freenet

freenet-Chef Spoerr findet Zerschlagung "absolut kontraproduktiv"
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Neben dem Hegdefonds-Manager Florian Homm und der britischen Fondsgesellschaft Hermes fordert nun auch der Mobilfunkdienstleister Drillisch eine Zerschlagung der Hamburger freenet AG. "freenet muss zum richtigen Zeitpunkt Werte realisieren, bevor sie wieder verschwunden sind", sagte der Drillisch-Vorstandsvorsitzende Paschalis Choulidis dem Handelsblatt (Dienstagausgabe). Drillisch ist mit acht Prozent an dem Anbieter von DSL-Anschlüssen und Mobilfunkverträgen beteiligt.

"Im Mobilfunk haben wir erlebt, wie schnell mit zunehmend gesättigten Märkten die Unternehmenswerte sinken. Der Breitbandmarkt boomt jetzt - und jetzt werden hohe Prämien bei Verkäufen erzielt. Deswegen sollte freenet sein Internet-Geschäft verkaufen", forderte Choulidis in der Zeitung. Zusammen halten Drillisch, Hermes und Homm gut 16 Prozent an Freenet.

Der freenet-Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr wehrt sich jedoch gegen diese Forderungen. "Die Aktionäre können keine Zerschlagung beschließen, das ist Sache des Vorstands", sagte er dem Blatt. Spoerr wolle an dem kombinierten Angebot von Mobilfunk und DSL festhalten. "Eine Zerschlagung wäre absolut kontraproduktiv", sagte er. "Unser Geschäftsmodell ist langfristig ausgerichtet und verspricht erhebliche Synergien", betonte er.