Statistik

Trotz mobiler E-Mail: SMS-Zahl nimmt weiter zu

BITKOM rechnet für 2007 mit 350 Kurznachrichten pro Mobilfunkanschluss
Von Björn Brodersen

Die Zahl der in Deutschland versandten SMS-Nachrichten ist laut einer Untersuchung der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr auf die Rekordhöhe von 22,4 Milliarden gestiegen. Rechnerisch versendet damit jeder Bundesbürger 280 Kurzmitteilungen im Jahr, 1999 waren es noch 44. Das gab heute der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bekannt. Der BITKOM geht davon aus, dass diese Zahl in diesem Jahr noch leicht übertroffen wird.

Die erste SMS-Mitteilung weltweit wurde im Dezember 1992 in England verschickt. Ab etwa 1994 unterstützten alle Mobiltelefone den Versand und den Empfang der Kurznachrichten. Viele neue Anwendungen für SMS sind in den jüngsten Jahren hinzugekommen: etwa die Hotelbestätigung oder das Einchecken ins Flugzeug per SMS, die Bahnfahrkarte, der Parkscheinkauf, sowie das Einmalpasswort oder die Mobile-TAN für das Online-Banking.

Inzwischen können mit den meisten neuen Endgeräten auch E-Mails gesendet und empfangen werden. Dies wird dank günstiger Datentarife und Mobile-Mail-Dienste für Geschäfts- und Privatkunden immer attraktiver. Die Umsätze mit Datendiensten holen immer mehr gegenüber den Messaging-Umsätzen auf. "Für einen Abgesang auf die SMS gibt es aber noch lange keinen Anlass", sagt BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer, "dafür sind SMS und MMS schon viel zu sehr Teil unseres täglichen Lebens geworden - eher ersetzt die MMS mit dem eigenen Urlaubsfoto die Postkarte."