Ratgeber

Surfen mit Modem oder ISDN: Was gilt es zu beachten?

Tipps & Tricks zum Surfen über die Schmalband-Telefonleitung
Von Thorsten Neuhetzki

Die Verbindungsgeschwindigkeit bei ISDN liegt bei 64 kBit/s und die Ladezeit lässt sich höchstens durch die Komprimierung von Daten geringfügig verkürzen. Lediglich, wer sich für die Kanalbündelung entscheidet, kann schneller surfen und hat dann 128 kBit/s zur Verfügung. Allerdings muss er dann auch die Kosten für beide ISDN-Kanäle zahlen. Und nicht alle Provider unterstützen die Kanalbündelung.

Neueres Modem, schnellere Datenverbindung

Nutzer insbesondere älterer Modems können ihre Geschwindigkeit jedoch zum Teil deutlich erhöhen. Ältere Modems arbeiten zum Teil noch mit 33,6 kBit/s. Mit Modems, die den V.90- oder V.92-Standard unterstützen, kann der Downstream auf bis zu 56 kBit/s erhöht werden, sofern die Telefonleitungen entsprechend gut sind und die Provider die Standards unterstützen. Der Upstream kann mit V.90 nicht erhöht werden und bleibt bei 33,6 kBit/s.

Komfortabler surfen: Drahtlos per Bluetooth

56-kBit/s-Bluetooth-Modem von Typhoon DSL-Nutzer sind oftmals den Komfort des drahtlosen Surfens per WLAN gewohnt. Modem- und ISDN-Nutzer ziehen sich in aller Regel nach wie vor ein Kabel von der TAE-Dose bis zum Laptop bzw. PC. Doch hier gibt es auch andere Möglichkeiten, wie der Berliner Hersteller AVM mit BlueFRITZ! beweist. Mit dem Set, das für knapp 100 Euro im Onlinehandel erhältlich ist, wird das ISDN-Kabel ersetzt durch eine Bluetooth-Verbindung. In der Vergangenheit gab es auch immer wieder Modems, die sich per Bluetooth ansteuern ließen. Aktuell gibt es hier jedoch keine neuen Produkte mehr, Gebrauchtwaren sind jedoch über einschlägig bekannte Seiten wie eBay erhältlich. Insbesondere für die Schmalband-Nutzer, die einen Laptop verwenden und sich mit diesem kabellos in der Wohnung bewegen wollen, können diese Funklösungen eine echte Erleichterung sein.

Fazit: Schmalband muss kein Nachteil sein

Die zahlreichen Beispiele und Lösungen zeigen, dass Normal-Surfer, die kein DSL bekommen, nicht zwingend frustriert sein müssen. Wer das Internet nur nutzt, um Informationen abzufragen oder zu chatten, der kann auch bei kleineren Bandbreiten durch die beschriebenen Tipps und Tricks die Ladezeiten zu verkürzen. Wer indes Musik aus dem Netz herunterladen, Video-Demand-Dienste nutzen oder auf Bildergalerien surfen will, dem helfen auch die genannten Tipps und Tricks nicht viel. Hier bleibt am Ende nur der Verweis auf eine alternative Breitbandlösung, die jedoch unter Umständen nicht ganz so günstig ist.