lohnt sich

Rekord-Prämie für freenet-Manager bei Übernahme

Spoerr und Krieger könnten bis zu 40 Millionen Euro erhalten
Von Ralf Trautmann

Seit geraumer Zeit versucht sich Drillisch mit Hilfe von Partnern an einer Übernahme des Telekommunikationsanbieters freenet. Der Ausgang ist offen, für den freenet-Vorstandschef Eckhard Spoerr und den Finanzvorstand Axel Krieger würde sich die Übernahme aber offensichtlich lohnen, wenn sie dann ihre Posten räumen müssten: Nach Informationen der WirtschaftsWoche (Wiwo) würden die beiden Manager eine Barauszahlung im Gesamtwert von 20 Millionen Euro erhalten. Dies sei eine der höchsten Summen, die jemals von einem deutschen Unternehmen gezahlt worden seien.

Die bis Ende des Jahres 2010 laufenden Verträge seien vom Aufsichtsrat so gestaltet worden, dass Spoerr und Krieger bei einer "einvernehmlichen Trennung nach einem Gesellschafterwechsel" ihr komplettes Gehalt der verbleibenden Vertragslaufzeit sowie alle "erfolgsabhängigen Komponenten" kassieren würden. Die Berechnung der "variablen Gehaltsbestandteile" gehe dabei von der Annahme aus, dass die beiden alle Unternehmensziele "zu 100 Prozent erreichen" würden. Falls der Aktienkurs von Freenet steigen würde, könnte sich die Summe sogar auf bis zu 40 Millionen Euro belaufen. Aus einer der WirtschaftsWoche vorliegenden Beschlussvorlage des Aufsichtsrates gehe hervor, dass bei einem Gesellschafterwechsel sämtliche Wartezeiten des eigentlich bis Ende 2010 laufenden Aktienprogramms entfallen und alle Anteile binnen eines Jahres eingelöst werden könnten.