Mit Instant Messengern kostenlos telefonieren

Skype Pro kostet 2,30 Euro monatliche Grundgebühr. Dafür entfällt dann der Minutenpreis für Anrufe ins deutsche Festnetz. Es bleibt aber weiterhin die Verbindungsgebühr von 4,5 Cent pro Anruf. Für diesen Preis kann man mit dem grundgebührfreien VoIP-Tarif von GMX immerhin vier Minuten ins deutsche Festnetz telefonieren.

Auch Skype In, der Dienst, mit dem die Kunden Rufnummern für die Erreichbarkeit aus anderen Netzen erhalten, ist deutlich teurer als die Konkurrenz von Yahoo!. Wer den Service für drei Monate bucht, zahlt hierfür 17,25 Euro. Bindet man sich gleich für ein ganzes Jahr, so kostet das Angebot 57,50 Euro. Für Skype-Pro-Kunden gibt es Rabatte.

Skype In bietet Rufnummern aus deutlich mehr Ländern als Yahoo!. Darunter sind auch Exoten wie Brasilien und Chile, die Dominikanische Republik und China, Mexiko und Neuseeland. Im Gegensatz zu den anderen Instant Messengern bietet Skype auch die Nutzung über "richtige" Telefone an, die mit einem Breitband-Internet-Anschluss verbunden werden müssen. Es fehlt allerdings - wie bei den Mitbewerbern - die Unterstützung des SIP-Protokolls.

Fring: Instant Messaging und VoIP mobil

Mit Instango lässt sich unterwegs PTT nutzen Mit der kostenlosen Fring [Link entfernt] -Software können verschiedene Instant Messenger, aber auch VoIP-Provider, die das SIP-Protokoll nutzen, auf Smartphones verwendet werden. Dabei steht für die Messenger auch das jeweilige VoIP-Angebot zur Verfügung. Bei Skype ist zusätzlich der Skype-Out-Service für Telefonate in öffentliche Telefonnetze nutzbar.

Neben Skype unterstützt Fring derzeit ICQ, GoogleTalk, den Windows Live Messenger, der heute noch als MSN bezeichnet wird, und Twitter. Die Software kann via GPRS und UMTS in den Handynetzen sowie in WLAN-Hotspots eingesetzt werden. Sie bucht sich automatisch in bekannte Hotspots ein, um GPRS-Übertragungskosten zu sparen. Derzeit steht die Fring-Software für Symbian und Windows Mobile zur Verfügung.

Andere Handy-Clients wie Instango und der Agile Messenger ermöglichen zwar keine klassischen Telefongespräche, aber immerhin Wechselsprechverbindungen (Push-to-Talk) über Instant Messaging. Während der Agile Messenger nach einer kostenlosen Testphase nur noch gegen Entgelt nutzbar ist, gibt es Instango auch in einer kostenlosen Version, die auch für PTT eingesetzt werden kann.

Fazit: Ergänzung, aber kein Ersatz für echten Telefonanschluss

Die Telefonie mit Instant Messengern ist eine nette Ergänzung zu den Chats, die mit den Tools möglich sind. Über die Kontaktliste sieht man auch immer auf einen Blick, welche der Gesprächspartner gerade verfügbar sind. Nachteil ist freilich, dass man mit Ausnahme von Skype auf Softphones bzw. die jeweilige Messaging-Software angewiesen ist und keine "richtigen" Telefone nutzen kann.

Einen echten Telefonanschluss kann die Telefonie mit einem Instant Messenger nicht ersetzen. Gespräche in öffentliche Telefonnetze sind derzeit nur mit Yahoo! und Skype möglich. Dabei sind vor allem die Tarife von Skype nicht wirklich günstig. Die Erreichbarkeit aus anderen Netzen ermöglichen ebenfalls nur Yahoo! und Skype, wobei auch bei diesen Anbietern die Möglichkeit fehlt, eine Erreichbarkeitsnummer aus dem eigenen deutschen Ortsnetz zu erhalten.