teurer glotzen

Mehr UMTS-Fernsehen per Video-Call-Funktion

Mobiles Fernsehen für alle, für die Geld keine Rolle spielt
Von Marie-Anne Winter

Einstmals wurde das Fernsehen per Handy als Killerapplikation für die teuren neuen UMTS-Netze gehandelt. Doch tatsächlich dümpelt das Handyfernsehen per UMTS seit Jahren vor sich hin. Zwar gibt schon länger entsprechende UMTS-Angebote, aber die Nutzung ist zumeist an relativ teure Paket-Tarife bei den jeweiligen Anbietern gebunden.

Außerdem gibt es mittlerweile attraktivere Alternativen: Seit 2004 wird der mobile Fernsehstandard DVB-H getestet, der zur Fußball-EM 2008 endlich regulär starten soll. Für den DMB-Standard gibt es mit watcha [Link entfernt] seit eineinhalb Jahren ein reguläres Angebot. Außerdem gibt es inzwischen auch schon handliche Geräte, auf denen man unterwegs herkömmliches Fernsehen per DVB-T empfangen kann - ohne zusätzliche Kosten.

Wer trotzdem unbedingt auf seinem UMTS-Handy fernsehen möchte, bekommt nun durch eine Kooperation von SevenSenses [Link entfernt] , dem Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group für digitales TV und der neuen Mobile Entertainment-Community ViiF zumindest mehr Auswahl. Wer den mobilen Video-Dienst nutzen möchte, kann für Mobiltelefone aufbereitete Zusammenfassungen verschiedener Sendungen von ProSieben und Sat.1 aus den Bereichen Lifestyle, News und Comedy ansehen. So bietet ViiF im ersten Schritt täglich aktuelle Clips von Sendungen wie "SAM" oder "Sat.1 - Das Magazin" an.

Der Service funktioniert unabhängig vom jeweilig genutzten Mobilfunkanbieter. Der User wählt die Kurzwahl 22557, drückt Videoanruf und kann durch das Programm zappen. Wie bereits berichtet, können User auch eigene Videos aufnehmen, kommentieren und versenden oder sie von unterwegs in Blogs und Internetportalen einstellen.

Die Nutzung der Video-Call-Funktion ist allerdings nicht ganz billig. Laut ViiF kostet die Nutzung der Kurznummer im T-Mobile-Netz derzeit 58 Cent pro Minute, bei Vodafone werden 39 Cent pro Minute berechnet. E-Plus ist derzeit noch gar nicht dabei, bei o2 kostet die Nutzung derzeit offenbar gar nichts extra. Mittelfristig ist ein einheitlicher Preis von 39 Cent pro Minute bei allen Anbietern angepeilt. Dagegen erscheint die monatliche GEZ-Pauschale für internetfähige Computer und UMTS-Handys von 5,52 Euro gerade zu als Schnäppchen.

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