Strahlung

Aufklärung über Strahlung beim DECT-Telefon gefordert

Der Eco-Modus reduziert zumindest die Strahlung in der Basisstation
Von dpa / Anja Zimmermann

Die Verbraucher sollen nach Ansicht des Bundestags- Petitionsausschusses besser über Gesundheitsgefahren schnurloser Telefone informiert werden. Wer ein dauerhaft strahlendes Schnurlostelefon kaufe, solle mehr über die Folgen wissen, falls das Bundesamt für Strahlenschutz das Telefon als bedenklich einstufe. Obwohl für Handys eine Gesundheitsgefahr bei normalem Gebrauch so gut wie ausgeschlossen sei, hätten Hersteller nur selten den "Blauen Engel" beantragt. Dieses Umweltzeichen geht an besonders strahlungsarme Mobiletelefone, die deutlich unter dem Grenzwert von zwei Watt pro Kilogramm Körpergewicht liegen.

Für meist im Festnetz genutzte schnurlose Telefone mit DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) gelte wegen der niedrigen Reichweite zwar kein Grenzwert, teilte der Bundestag mit. Beim Stand-by-Betrieb seien die Basisstationen aber in Privathaushalten häufig die stärkste Quelle hochfrequenter, elektromagnetischer Strahlung. Einige Hersteller hätten auf eine automatische Abschaltung umgestellt. Die Verbraucher sollten stärker

über die gesundheitliche Unbedenklichkeit solcher Geräte aufgeklärt werden, forderte der Petitionsausschuss, der sich mit Bitten und Beschwerden von Bürgern beschäftigt.

Einige Hersteller haben bereits DECT-Telefone mit bedarfsgerechter Leistungsregelung entwickelt. Diese Telefone passen im so genannten Eco-Modus ihre Leistung der Entfernung zur Basisstation an. Informationen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen nach verfügen etwa schnurlose Telefone von Audioline, Hagenuk und alle aktuellen Gigaset-Modelle von Siemens über den Eco-Mode. Nutzer, die auf strahlungärmere DECT-Telefone Wert legen, sollten beim Kauf gezielt nach Geräten mit Sendeleistungsregulierung oder Eco-Modus nachfragen.