Handy-Kauf

Ein Handy ohne "Schnickschnack" schont den Geldbeutel

Empfang, Akustik und Ausdauer müssen dem Sparzwang nicht zum Opfer fallen
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Das Modell my220x vom französischen Hersteller Sagem ist ein echtes Leichtgewicht - gerade 65 Gramm bringt es auf die Waage. Und mit einer Gehäusehöhe von zehn Millimetern ist es sogar vergleichsweise flach. Dafür ist das Display nicht gerade groß, aber ausreichend, wenn es nur ums Telefonieren geht. Das Dualband-Handy mit Tasten-Beleuchtung schlägt mit 65 Euro zu Buche.

Oft wird bei den billigen Handys eine ältere Display-Technik verwendet, die eine vergleichsweise schlechte Auflösung und einen schlechten Betrachtungswinkel bietet. Dafür verbrauchen diese Displays weniger Strom. Überhaupt ist bei den günstigen Geräten mit geringer Ausstattung oft zu beobachten, dass sie eine lange Ausdauer haben - eben weil ihnen die stromfressenden Komponenten fehlen.

Abstriche bei der Verarbeitung der Geräte

Motorola W220 Wer einen großen Freundeskreis, viele Verwandte und Geschäftspartner hat, sollte auf ein entsprechend großes Telefonbuch achten. 200 Kontakte sollten es schon sein. Während aber ein Kontakt bei einem Handymodell nur eine Nummer pro Name vorsieht, können bei einem anderen Gerät vielleicht sogar drei Nummern pro Name eingetragen werden: Festnetz, mobil und geschäftlich. Motorola W375

Abstriche muss man oft auch bei der Verarbeitung der Geräte machen. Möglicherweise liegen die preiswerteren Handys auch nicht so gut in der Hand wie teurere Geräte mit aufwendigem Design. Alles in allem ist die Chance aber groß, für wenig Geld ein Telefon mit guten Telefonie-Eigenschaften zu bekommen. Denn Empfang, Akustik und Ausdauer - das hat die Praxis gezeigt - fallen keineswegs automatisch dem Sparzwang zum Opfer.

Übrigens: Wer ein sehr gut ausgestattetes Handy haben, aber dafür nicht mehr als 100 Euro ausgeben möchte, kann sich auch ein Handy-Schnäppchen aus der zweiten Reihe sichern oder ein gebrauchtes Mobiltelefon zulegen. Der größte Nachteil beim Gebraucht-Kauf ist, dass der Käufer in der Regel nicht sicher weiß, welchen Belastungen das Handy beim Erstbesitzer ausgesetzt gewesen ist. Beispielsweise kann der Akku ausgelaugt sein und der Nutzer muss ein teures Ersatzteil besorgen.