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freenet will debitel-Übernahme kommende Woche abschließen

Vielen Filialen droht die Schließung
Von ddp / Marie-Anne Winter

Der Mobilfunk- und Internetanbieter freenet will den Konkurrenten debitel einem Medienbericht zufolge bereits in der kommenden Woche übernehmen. "Wie wir aus zuverlässiger Quelle hören, soll in der kommenden Woche die Übernahme von debitel durch die deutlich kleinere freenet unterschrieben werden", berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst Platow Brief [Link entfernt] . Die Banken des debitel-Eigentümers Permira hätten dem Verkauf bereits zugestimmt. Erst Ende März hatte freenet mitgeteilt, debitel erwerben zu wollen.

Die 1,4 Milliarden Euro schwere Übernahme, die sich aus einer Bar- und einer Aktienkomponente zusammensetzt, soll laut dem Informationsdienst in der kommenden Woche abgeschlossen werden. Permira erhalte im Zuge der Fusion rund 25 Prozent an dem neuen Unternehmen. freenet wollte sich auf Nachfrage des Börseninformationsdienstes nicht zu dem Bericht äußern.

Bereits gestern berichtete das Manager-Magazin, dass bei einer Übernahme von debitel durch freenet einer großen Zahl von Filialen die Schließung droht. Auch in der Verwaltung seien Hunderte Jobs gefährdet. Wie das Magazin aus Verhandlungskreisen erfuhr, sei die Filialdichte nach der Fusion der Rivalen so hoch, dass etliche Läden nicht mehr benötigt würden. Durch die Zusammenlegung einiger Unternehmensbereiche würden bei einem der beiden Konzerne mehrere Hundert Stellen gestrichen. Bei freenet könnten es mehr als 700 Stellen sein, schrieb das Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Erst in der vergangenen Woche hatten der Internet-Service-Provider United Internet und der Mobilfunk-Provider Drillisch ihrerseits die im November 2007 abgebrochenen Übernahmeverhandlungen mit freenet wieder aufgenommen. United Internet hatte für eine Übernahme zur Bedingung gemacht, dass freenet debitel nicht erwirbt.