Übernahme

Kreise: debitel-Übernahme durch freenet in trockenen Tüchern

Zusammenschluss soll drittgrößten Mobilfunker Deutschlands hervorbringen
Von dpa / Anja Zimmermann

Die Übernahme des Handy-Anbieters debitel durch freenet ist nach Angaben aus informierten Kreisen in trockenen Tüchern. Der Aufsichtsrat brauche für seine Zustimmung nur noch die Beantwortung einiger weniger offener Fragen, erfuhr die Finanz- Nachrichtenagentur dpa-AFX heute. Diese sollten innerhalb der kommenden Tage geklärt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats könnten dann zügig wieder zu einem Treffen zusammenkommen. "Widerstände sind dann nicht mehr zu erwarten."

Der Transaktionswert belaufe sich voraussichtlich auf rund 1,6 Milliarden Euro, wobei vor allem die debitel-Schulden von 1,1 Milliarden Euro zu Buche schlagen würden, hieß es in den Kreisen. Der debitel-Eigner Permira soll zudem eine Beteiligung von knapp 25 Prozent an freenet sowie 200 Millionen Euro in bar erhalten. Sprecher der Unternehmen äußerten sich nicht dazu.

Durch den Zusammenschluss soll mit rund 19 Millionen Kunden der drittgrößte Mobilfunkanbieter Deutschlands nach T-Mobile und Vodafone entstehen. Der Transaktion müssen die Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 zustimmen, da debitel und freenet für ihre Dienste auf die Infrastruktur der Unternehmen zurückgreifen. Offen ist auch das Votum der Kartellwächter.