Ovi

Ovi - das finnische Disneyland

Verzahnung unterschiedlicher Angebote soll die Nokia-Plattform zum Erfolg führen
Von Anja Zimmermann

Das Bild des typischen Stubenhockers: Er lebt isoliert und zurückgezogen, seine Welt spielt sich vor dem Computer ab. Dort ist er in vielen Communities und Chatrooms unterwegs, knüpft virtuelle Kontakt und unterhält sich mit Nicknames. Nokia startet den Versuch, die vom Computer bekannten Service-Inhalte wie Musikdownloads und Spiele oder Routenplanung vom PC aufs Handy zu verlegen. "Es ist ein Sprung von der digitalen Welt ins richtige Leben", sagt Andreas Hoffmann, Head of Product Management und Social Activities bei Nokia. Gelingen soll dies mit Ovi, einem langfristig angelegten Projekt, das ähnlich wie die Themenparks im Disneyland, sich verändern, weiter wachsen und ausgebaut werden kann.

Im Vordergrund steht das Thema Konvergenz

Wie der Besucher des oben angesprochenen Freizeitparks kann der Nutzer zwischen den verschiedenen Bereichen wählen und sich darüber hinaus mit anderen Nutzer austauschen. Screenshot der Ovi-Startseite So soll bald über Nokia Maps zum Beispiel auch eine Kanutour durch Schweden geplant werden können. Die Route mit entsprechenden Zeltplätzen, Sehenswürdigkeiten und Restaurant kann am PC geplant und aufs Handy geladen werden. Während der Reise macht der Nutzer Fotos von den besuchten Orten und über Ovi werden sie zum einen der Route zugeordnet und zum anderen für andere Schweden-Interessierte angezeigt. "Social Networking goes mobile, das ist, was passiert", sagt Michael Halbherr, Geschäftsführer Nokia gate5. Nokia ist auf dem Weg die sozialen und geografischen Aspekte zusammenzubringen.

Ein Schritt in diese Richtung ist getan worden, indem Nokia vergangene Woche die Firma Plazes [Link entfernt] aufgekauft hat. Das Unternehmen hat eine Webseite, auf der die Benutzer eintragen können, wo ihre Lieblingsorte sind und wann sie dort für Freunde und Bekannte zu finden sind. Erste Services fürs Handy sollen Anfang 2009 angeboten werden.