ohne APN

o2 vereinfacht mobile Internet-Einwahl

Neuregelung kann allerdings auch zur Kostenfalle werden
Von

Wer mit seinem Handy den mobilen Internet-Zugang nutzen möchte, muss hierfür normalerweise zuerst die technischen Voraussetzungen schaffen. Zwar sind GPRS und UMTS in den meisten Mobilfunk-Tarifen standardmäßig freigeschaltet. Wurde das Handy aber nicht bei dem Netzbetreiber gekauft, mit dessen SIM-Karte es eingesetzt wird, so müssen vor der Online-Verbindung die Zugangsdaten angegeben werden.

Zumeist findet man hierzu ein Menü mit dem Namen "Verbindung" im Handy. Wer die Zugangsdaten hat, findet die Einwahl-Parameter für WAP und Web auf speziellen Infoseiten, die wir für Sie bereithalten. In vielen Fällen erkennen die Netze auch automatisch, wenn die jeweilige SIM-Karte in einem neuen Handy genutzt wird. In diesem Fall erhält man alle Einstellungen auch automatisch. Nach Erhalt einer entsprechenden Daten-SMS muss diese nur noch abgespeichert werden und schon kann es losgehen.

Internet-Einwahl auch ohne GPRS-Zugangspunkt

o2 hat die die mobile Internet-Einwahl für die Kunden nun nochmals vereinfacht. Der Online-Zugang klappt nun auch dann, wenn ein falscher oder sogar überhaupt kein GPRS-Zugangspunkt im Handy eingetragen wurde. Sobald beispielsweise der Handy-Browser gestartet wird, kommt die Datenverbindung zustande.

Was einerseits eine Vereinfachung für Kunden ist, die die Konfiguration nicht manuell vornehmen wollen oder können, kann aber auch zur Kostenfalle werden - beispielsweise dann, wenn man sich darauf verlässt, dass der Internet-Zugang nicht möglich ist, da er nicht eingerichtet wurde. Kaum kommt man - vielleicht bei nicht aktivierter Tastatursperre - auf den Online-Button, schon wird die kostenpflichtige Internet-Verbindung aufgebaut.

Pressestelle: Lösung ist in Sicht

Die Pressestelle des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers bestätigte auf Anfrage von teltarif.de die Problematik. Man habe die Internet-Einwahl für die Kunden vereinfachen wollen, sehe nun aber auch das Problem, dass nun für Kunden auch unbeabsichtigt Kosten entstehen können. o2 arbeite an einer Lösung. Allerdings konnte die Pressestelle noch nicht sagen, wie diese Lösung aussehen könnte und wann mit der Umsetzung zu rechnen ist.

Wenn nach einer unbeabsichtigten Internet-Einwahl keine Daten übertragen werden, wird die Verbindung nach Angaben der Pressestelle automatisch nach 15 Minuten unterbrochen. Wer den GPRS-by-Call-Tarif nutzt, würde demnach je unbeabsichtigter Verbindung maximal 15 mal 9 Cent, also 1,35 Euro, zahlen. Die Pressestelle erklärte weiter, die Kundenbetreuung zeige sich sicher auch kulant, wenn Kunden glaubhaft versichern können, dass durch den Internet-Zugang unbeabsichtigt Kosten entstanden seien.

Neue EU-Roamingpreise ab 29. August

Einen Tag früher als von der EU gefordert, aber dennoch für den Sommerurlaub der meisten Kunden zu spät setzt o2 die neuen EU-Preise für International Roaming um. Somit können o2-Kunden ab 29. August aus allen EU-Ländern für 54 statt bisher 58 Cent pro Minute telefonieren, während eingehende Anrufe mit 26 statt bisher 28 Cent pro Minute zu Buche schlagen.

Wie o2 mitteilte, gelten die neuen Konditionen für alle Prepaid-Kunden sowie für alle Postpaid-Kunden, die keine Roaming-Option aktiviert haben, automatisch. Eine Buchung der neuen Preise für die Handy-Telefonie im europäischen Ausland ist nicht erforderlich.