Trennung?

Gehen Sony und Ericsson bald getrennte Wege?

Sony-Chef Howard Stringer erläutert Wege aus der Krise
Von Anja Zimmermann

Sony denkt laut darüber nach, sich vom Joint Venture des Handy-Herstellers Sony Ericsson zu trennen. Wie Sony-Chef Howard Stringer in einem Interview mit Welt-Online berichtet, müsse eine Lösung für das Joint Venture gefunden werden, um wieder effektiv zusammenzuarbeiten. Im digitalen Zeitalter sei es wichtig, schlagfertig zu sein, und in einem Joint Venture sei dies schwieriger als im eigenen Unternehmen, da stets Diskussionen und Verhandlungen geführt würden.

Wie berichtet, hatte Ericsson im zweiten Quartal des Jahres derbe Verluste hinnehmen müssen. Mit verantwortlich dafür war das schwache Abschneiden des Handy-Herstellers Sony Ericsson, der praktisch keinen Gewinn machte.

Verkäufe der Playstation 3 bringen keinen Gewinn

Stringer hat nach eigenen Angaben das Ziel ausgegeben, bis März 2011 ein Produktportfolio anbieten zu können, bei dem 90 Prozent der Geräte netzwerkfähig seien und sich drahtlos verbinden lassen. Über alle Produktsparten hinweg müsse daher an der Entwicklung von Standards gearbeitet werden: Sowohl in der Unterhaltungselektroniksparte wie auch im Film- und Musikgeschäft.

Die Playstation 3 zum Beispiel habe einen enormen Prozessor und werde von den Kunden als zentraler Server in den Häusern genutzt. Das Gerät ist internetfähig, und Online-Anwendungen wie Skype können darüber genutzt werden. Obwohl Sony drei Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung der Playstation 3 gesteckt hat, wurde das Vermarktungsmodell so gewählt, dass allein mit der Hardware keine Geld verdient werde. Der Verdienst an den Spielen wiege dies aber wieder auf. Nach eigenen Angaben von Sony werde die Playstation 3 sogar stärker nachgefragt, als man produzieren könne.