Zahlen

Kabel Deutschland will technische Service-Leistungen auslagern

Kabelnetz-Betreiber verzeichnet Abonnement-Wachstum von 142 Prozent
Von Björn Brodersen mit Material von ddp

Der Kabelnetz-Betreiber Kabel Deutschland (KDG) will trotz deutlicher Umsatzsteigerungen Personal abbauen. Wie das Unternehmen heute in Unterföhring mitteilte, soll ein Teil der technischen Serviceleistungen künftig von externen Dienstleistern erbracht werden. Dadurch wären 300 Arbeitsplätze beim Kabelbetreiber gefährdet. Der Betriebsrat sei bereits informiert.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 hat Kabel Deutschland seinen Umsatz um 13,6 Prozent auf gut 329 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg gleichzeitig um knapp ein Viertel auf 134 Millionen Euro. Unter dem Strich wurde in den drei Monaten bis Ende Juni ein Nettogewinn von 1,7 Millionen Euro erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 4,3 Millionen Euro verbucht worden war. Dass zur Kosteneinsparung trotzdem Personal eingespart werden soll, erklärte der Kabelbetreiber mit dem weiterhin "sehr wettbewerbsintensiven" Marktumfeld bei Fernseh-, Internet- und Telefonieprodukten.

Kabel Deutschland hat nach eigenen Angaben 935 000 Internet- und Telefon-Abonnements sowie 524 000 Kunden. Die Abonnementzahlen verteilen sich auf 482 000 Internet- und 453 000 Telefonverträge. Ende Juni 2007 waren es noch insgesamt 386 000 Abonnements.