freenet DSL

freenet findet keinen Käufer für seine DSL-Sparte

Geforderter Preis ist potenziellen Abnehmern viel zu hoch
Von Marc Kessler

freenet hat den geplanten Verkauf seiner DSL-Sparte vorerst abgesagt. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, sei der Deal "fürs Erste tot". Grund dafür ist offenbar vor allem, dass freenet-Chef Eckhard Spoerr keinen akzeptablen Preis für das DSL-Geschäft erzielen konnte. Spoerr hatte Insidern zufolge mehr als 400 Millionen Euro verlangt, Wettbewerber werden hingegen mit der Aussage zitiert, die 1,1 Millionen DSL-Kunden seien nicht einmal 300 Millionen Euro wert.

Analysten der SES halten selbst einen Preis von 300 Millionen Euro für illusorisch. Angesichts der aktuellen Börsenbewertung von freenet mit rund 590 Millionen Euro wäre das Mobilfunkgeschäft dann nur noch 290 Millionen Euro wert. Dieses wird von den Analysten nach Abzug von 1,2 Milliarden Schulden jedoch mit rund 800 Millionen Euro bewertet.

Spoerr hingegen zeigt sich noch immer optimistisch und sagte dem Handelsblatt: "Wir sind mitten im Prozess und führen Gespräche."