Applikationen

Der App-Store revolutioniert die Software-Vermarktung

Zusatzsoftware gab es schon immer - der App-Store erleichtert den Zugang
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Apple-Nutzer kommen bereits jetzt in den Genuss eines App-Stores mit einem Sortiment von über 10 000 Anwendungen für das iPhone, iPhone 3G und den iPod touch. Die meisten Apps, darunter auch Spiele von namenhaften Herstellern z.B. Electronic Arts und Sega, sind an die Besonderheiten der beiden Geräte angepasst, beispielsweise die Multitouchfunktion oder Shakecontrol. Der Android Market

Doch Software ausschließlich vom Hersteller beziehen zu können, hat eine Kehrseite: Nicht alle Programme, die z.B. für das iPhone und den iPod touch entwickelt werden, sind anschließend im App-Store erhältlich, etwa das E-Mail-Programm MailWrangler oder die iPhone-Version des Opera Mini. Firmenchef Jon von Tetzchner begründete gegenüber der New York Times die Ablehnung der beiden Anwendungen damit, dass sie nur bereits vorhandene Funktionen des iPhone duplizieren würden.

Erleichtern App-Stores die Monopolisierung?

Deshalb kann schnell das, was dem Benutzer zunächst nützlich erschien, für ihn auf die Dauer mit unangenehmen Nachteilen verbunden sein. Sollten nämlich mithilfe von App-Stores die Unternehmen ein Monopol auf mobile Anwendungen anstreben und ihre Plattformen dementsprechend zu den einzigen Bezugsquellen werden, müssten Entwickler immer mehr Rücksicht auf die Interessen der Hersteller nehmen. Es ist zu befürchten, dass in einem solchen Fall die Verbreitung von Freeware nur eingeschränkt oder im schlimmstens gar nicht mehr möglich sein könnte. Android Market Detail

Als Alternative zu den angekündigten und bereits bestehenden App-Stores bieten sich noch immer konventionelle Softwareläden (mit insgesamt über 75 000 downloadbaren Titeln) wie pocketland [Link entfernt] , handango oder mobile2day [Link entfernt] und Downloadportale z.B. softsonic, wo es eine große Auswahl an kostenloser Free- und Shareware gibt, an. Auf die Angebote der meisten Softwareläden kann man sogar direkt, ähnlich wie bei einem App-Store, mit dem Handy zugreifen und ohne den Umweg über den Computer die heruntergeladene Software installieren.

Solange die Möglichkeit weiterhin besteht, Software auch außerhalb herstellereigener Shops zu beziehen und Freewareentwickler die Chance haben ihre Anwendungen zu veröffentlichen, sind App-Store eine durchaus sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Angeboten mit Zukunft.

Die neuen App-Stores in der Übersicht

Stand: 27.11.2008 Betriebssystem
bzw. Geräte
Kurzbeschreibung
Apple App Store iPhone, iPod touch verschiedene Anwendungen und Spiele, die spezielle an das iPhone und den iPod touch angepasst sind, unterstützen z.B. Multitouch, der Store ist auch über iTunes erreichbar
Android Market alle Android-Handys (Beispiel: G1) offene Handelsplattform für Handys mit Android-Betriebssystem
Application Center Blackberry-Geräte zahlreiche Anwendungen für Blackberrys sollen ab März 2009 erhältlich sein
Skymarket (in Planung) Windows Mobile 7,
evtl. abwärts
App-Store von Microsoft, soll im Laufe des Jahres 2009 kommen, nähere Angaben sind zur Zeit nicht bekannt