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Gute Akkus - schlechte Akkus

TÜV Rheinland warnt vor Billig-Akkus
Von Marie-Anne Winter

Unter Strom, auch ohne Netz: Ob Kamera, Handy, Netbook oder Laptop - in vielen technischen Geräten dienen Akkus als Ersatz für kurzlebige Einweg-Batterien. "Man spart mit den kleinen Kraftquellen auf Dauer Geld und schont obendrein die Umwelt", betont Manfred Lüttmann von TÜV Rheinland. Das Angebot an Akkus ist entsprechend groß. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede, sowohl preislich als auch qualitativ. "Die Schnäppchen aus der Wühlkiste sind meist die schlechtere Wahl. Wer ein paar Euro mehr investiert, hat in der Regel das höherwertige Produkt", rät der Experte. Gute Akkus mit Ladegerät gebe es schon ab 10 Euro. Dabei sollten Käufer ein Netzteil mit dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit wählen. "Das Zeichen garantiert, dass die Spannung aus der Steckdose vom Netzteil in die vom Akku benötigte Kleinspannung sicher umgewandelt wird", erklärt Lüttmann, der das Prüfsiegel bei TÜV Rheinland vergibt.

Fragwürdige Angebote hingegen lassen sich oft schon an einer minderwertigen Verpackung erkennen. Sind dann noch die Texte fehlerhaft oder schlecht ins Deutsche übersetzt, heißt es: Finger weg! "Schon für ein paar Euro mehr erhält man in aller Regel eine höhere Qualität der Akkus", unterstreicht der TÜV Rheinland-Experte. So verfügen die zugehörigen Ladegeräte dann vielfach über eine Anzeige des Ladezustands und eine automatische Abschaltfunktion, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist - alles Kriterien, die eine lange Haltbarkeit versprechen. Hochwertige Produkte "regenerieren" Akkus sogar, indem sie den Speicher erst vollständig entladen, ehe sie ihn wieder füllen. "Generell sollten Akkus nicht permanent und ohne Kontrolle geladen werden", sagt Lüttmann. Ein weiteres Manko der Billigvarianten kann der Memory-Effekt sein, der eintritt, wenn die Akkus vor dem Aufladen nur teilentleert sind. Dadurch verliert der Akku mit der Zeit an Kapazität.

Grundsätzlich wird die Kapazität der kleinen Stromspeicher aber immer größer, womit sich die Häufigkeit der Ladevorgänge bei moderneren Akkus immer weiter verringert. Damit gilt: Je höher die Kapazität, desto haltbarer ist der Akku. "Man sollte darauf achten, dass der Ladestrom des Ladegerätes zur Kapazität der Akkus passt. Bei unterdimensionierten Ladegeräten dauert es erheblich länger die Akkus vollständig zu laden", so der Experte.