Palm

Smartphone-Hersteller Palm mit dickem Minus

Einnahmen um fast 50 Prozent eingebrochen
Von dpa / Marc Kessler

Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Palm rutscht immer tiefer in die roten Zahlen und erwartet auch keine rasche Besserung. Der US-Konzern erlitt in seinem Ende November abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal auch durch Steuerbelastungen ein Minus von 509 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor hatte der Verlust erst bei knapp zehn Millionen Dollar gelegen. "Wir durchleben eine unbestreitbar schwierige Phase", gestand Palm-Chef Ed Colligan ein.

Der sechste Quartalsverlust in Folge überstieg den Umsatz bei weitem: Die Einnahmen brachen um fast die Hälfte auf nur noch knapp 192 Millionen Dollar (135 Millionen Euro) ein. Allerdings musste Palm auch einen negativen Steuereffekt von fast 400 Millionen Dollar verkraften. Der Hersteller verkaufte knapp 600 000 Geräte - 13 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das gab Palm an seinem Sitz in Sunnyvale (Kalifornien) bekannt.

Palm war einst Vorreiter bei Taschencomputern, verschlief aber die rasante Entwicklung etwa in Kombination mit Handys. Die Sanierung wird durch die scharfe Konkurrenz etwa des kanadischen Blackberry-Anbieters RIM und des Apple-Konzerns mit seinem iPhone erschwert. Die Palm-Aktie verlor allein in diesem Jahr rund zwei Drittel ihres Werts.