Windows 10: So verbessern Sie den Datenschutz
Die Sprachassistentin Cortana war zweifelsohne für die Benutzung von Windows eine tolle Idee. Sie erledigt Anrufe, weist auf Termine hin und hat stets den Wetterbericht parat. Sogar Witze erzählen und jodeln kann die smarte Siri-Konkurrentin. Um optimal funktionieren zu können, benötigt sie allerdings so viele persönliche Informationen wie möglich. Hierzu zählen Kontakte, Browser-Verlauf, Standorte, Kalendereinträge, Inhalte von Nachrichten und natürlich Sprach-Eingaben. Soll Cortana zudem auf das Hotword "Hey Cortana" reagieren, muss das Geräte-Mikrofon sogar permanent im Hintergrund aktiv sein. Doch die Dauer-Aushorchung lässt sich umgehen.
Über Cortanas "Notizbuch" können Nutzer relativ genau einsehen und konfigurieren, was die Assistentin über sie wissen darf und was nicht.
Dort können Sie festlegen, auf welche Konten Cortana zugreift und welche Vorlieben sie sich merkt.
Bereits gespeicherte Daten können auch nachträglich noch gelöscht werden.
Die entsprechende Option finden Sie in den Cortana-Einstellungen unter "Alles, was Cortana über mich weiß, in der Cloud verwalten".
Mehr Informationen gibt es auf Microsofts eigener Seite zu Cortana und Datenschutz.
Neugierige, inzwischen degradierte Assistentin Cortana
Bild: Microsoft
Cortana: Assistentin in die Schranken gewiesen
Bezüglich der mehr oder weniger starken Integration von Cortana in Windows ist Microsoft einen Schlingerkurs gefahren. Wer in der ersten Windows-10-Version ganz sicher gehen wollte, brauchte nur in den Cortana-Einstellungen einen Schieberegler auf "Aus" stellen und war die neugierige Sekretärin ein für alle Mal los. Wahrscheinlich haben das aber zu viele Nutzer gemacht, und darum verkündete Microsoft die Strategie, dass Cortana die alte Windows-Suche komplett ersetzen solle.
Seit dem Anniversary Update vom August 2016 ließ sich die Assistentin nicht mehr wie bisher einfach abschalten. Zudem konnte die Cortana-Suche aber auch nicht mehr auf den lokalen PC beschränkt werden. Sämtliche Suchanfragen liefen also über die Microsoft-Suchmaschine Bing.
Das führte naturgemäß wieder zu zahlreichen Protesten von Anwendern und Datenschützern. Seit dem Herbst-Update 2019 hat Microsoft die "Einmischung" Cortanas in die Arbeit mit Windows aber von sich aus deutlich reduziert. Cortana ist nun nur noch ein Symbol neben der Windows-Suche, das sich mit einem Rechtsklick deaktivieren lässt. Ansonsten ist Cortana lediglich eine klassische Windows-App.
Wer nicht selber Hand ans Windows-System legen will, kann auch auf vorgefertigte Software zurückgreifen, um den Datenschutz zu verbessern. Auf Seite 5 stellen wir Ihnen verschiedene Antispy-Tools für Windows 10 vor.