Software

Multi-Messenger Nimbuzz für Blackberry im kurzen Test

Instant Messaging, Skype und soziale Netzwerke gebündelt in einem Programm
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Schon vor Monaten kündigte Nimbuzz [Link entfernt] eine neue kostenlose Software für Blackberry-Smartphones an. Nimbuzz konnte zwar auch bisher auf den RIM-Handys genutzt werden - allerdings waren die Nutzer auf die für alle Java-Telefone bestimmte Version des Multi-Messengers angewiesen. Nun hat der Anbieter eine speziell für Blackberry entwickelte Nimbuzz-Version veröffentlicht. Diese kann entweder über die Anbieter-Homepage oder über die Blackberry AppWorld geladen werden. Wir haben den Multi-Messenger einem kurzen Test unterzogen.

Bei der Installation über die Nimbuzz-Homepage wird anhand des Browsers das verwendete Blackberry-Modell erkannt. Sollte dabei ein Fehler auftauchen, so ist auch eine manuelle Korrektur möglich. Die Installationsdatei für den in unserem Test verwendeten Blackberry Curve 8900 ist 352 kB groß und war dank WLAN-Anbindung innerhalb weniger Sekunden auf das Smartphone geladen und installiert.

Benutzerkonto ist Voraussetzung

Nimbuzz Nimbuzz am Blackberry
Foto: Nimbuzz
Um Nimbuzz nutzen zu können, muss zunächst ein Benutzerkonto angelegt werden. Wer ein solches schon besitzt - beispielsweise weil er den Multi-Messenger früher bereits auf anderen Handys verwendet hat -, kann dieses weiter verwenden. Die früher konfigurierten Dienste sind dann - soweit von der Blackberry-Software unterstützt - automatisch vorhanden. Neue Nutzer, die noch keinen Nimbuzz-Account haben, können diesen direkt am Blackberry einrichten.

Das Einloggen dauerte bei unserem Test einige Sekunden. Danach wurde die Kontaktliste geladen. Diese macht einen übersichtlichen Eindruck und zu jedem Kontakt werden auch die jeweils hinterlegten Fotos oder Logos angezeigt. Wer Nimbuzz erstmals verwendet, muss zuerst die einzelnen Messenger konfigurieren oder Leute zur Kontaktliste hinzufügen, die ebenfalls Nimbuzz verwenden. Ähnlich wie bei Fring oder Palringo haben die Nimbuzz-Nutzer nämlich auch die Möglichkeit, untereinander zu kommunizieren.

Einige Dienste für Blackberry noch nicht im Angebot

Derzeit unterstützt die Blackberry-Software den Windows Live Messenger, Skype, den Yahoo! Messenger, Facebook, Google Talk, AIM, MySpace, ICQ, studiVZ, schülerVZ, GaduGadu, Giovani und Hyves. Gegenüber Nimbuzz für andere Smartphone-Plattformen vermisst man beispielsweise einen Zugang zu Twitter. Jabber wird ebenso wie Gayet und Azbuz ebenfalls in der Liste der verfügbaren Dienste aufgeführt. Allerdings wird angezeigt, dass die Applikationen derzeit nicht verfügbar sind. Das ist gerade beim weit verbreiteten Jabber-Protokoll ärgerlich.

Im Gegensatz zur Nimbuzz-Software für andere Plattformen kann man mit dem Blackberry-Client derzeit nur Chatten, nicht aber telefonieren. Auch Gruppen-Chats gibt es für die Blackberry-Nutzer derzeit noch nicht. Kontakte lassen sich alphabetisch oder nach Gruppen sortieren. Chat-Partner, die gerade nicht online sind, können ausgeblendet werden. Im Test zeigte sich, dass Nimbuzz auch mit langen Kontaktlisten gut zurechtkommt und man flüssig durch die Einträge scrollen kann. Das ist je nach Software und Handy nicht selbstverständlich, wenn man insgesamt 200 und mehr Einträge in seiner Liste hat.

Über eingehende Chat-Mitteilungen kann man sich optisch und auf Wunsch auch akustisch informieren lassen. Die Einstellungen hierfür werden nicht innerhalb der Nimbuzz-Software, sondern in den allgemeinen Blackberry-Profileinstellungen vorgenommen. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, eingehende Mitteilungen im zentralen Nachrichten-Eingang des Telefons anzeigen zu lassen und direkt von dort aus zu beantworten.

Fehlende Features gegenüber anderen Multi-Messengern

Gegenüber anderen Multi-Messengern wie BeejiveIM, IM+ oder auch Palringo fehlt zudem die Möglichkeit, einzelne Communitys je nach Bedarf zu aktivieren oder auch wieder abzuschalten. Workaround wäre das Anlegen gleich mehrerer Ninbuzz-Profile, mit denen man sich wechselweise anmeldet und die man je nach Bedarf konfiguriert.

Gut klappt der Betrieb des Messengers im Hintergrund. Man bleibt für seine Kontakte weiter erreichbar. Im Test hatten wir allerdings gelegentliche Verbindungsabbrüche - trotz guter WLAN- und Mobilfunkversorgung am Aufenthaltsort. Schön wäre die Integration eines E-Mail-Pushdienstes für eingehende Chat-Nachrichten, wie ihn IM+ für den Blackberry anbietet. So könnte man sich den Nimbuzz-Betrieb im Hintergrund sparen, was vor allem der Akku-Laufzeit zugute käme. Ein solches Angebot wäre aber vermutlich nur mit einer kostenpflichtigen Version realisierbar, da hierfür entsprechender Server-Aufwand getrieben werden müsste.