So geht's: Die Wahl des richtigen Mobilfunk-Datentarifes
Nicht jeder angebotene Datentarife lässt sich auch auf einem Smartphone als Optionstarif nutzen. Das betrifft beispielsweise zahlreiche Stunden-, Tages- oder Wochenflatrates, die nur mit einem zum Teil speziellen Surfstick genutzt werden können. Sie sind ideal für die sporadische Nutzung per Laptop, etwa dann, wenn ein Außentermin ansteht oder der Sonntag mit Laptop im Park verbracht werden soll.
Zeit-Pauschalen gibt es in unterschiedlichen Staffelungen. So bietet Pro7 eine Online-Stunde für 77 Cent an, o.tel.o 99 Stunden für 5,99 Euro und Aldi wiederum bietet 30 Online-Tage für 14,99 Euro. Wichtig bei allen Tarifen: Sie beinhalten kein unlimitiertes Datenvolumen, sondern zumeist nur 500 MB oder 1 GB. Je nach Anbieter wird nach Ablauf der Zeit bzw. des Volumens die Verbindung gedrosselt oder ein neues Paket gebucht. Ebenfalls nur als reiner Datenanschluss buchbar sind die neuen Datentarife der Telekom, die dem Kunden bis zu 42,2 MBit/s und bis zu 20 GB Highspeed-Volumen bietet. Eine ausführliche Tarifübersicht für Surfsticks lesen Sie im Laufe des Monats im Rahmen unseres Themen-Specials.
Nicht alle Tarife erlauben alle Dienste
Smartphone-Nutzung wie hier auf dem Samsung S3650 Corby erfordert Datentarife.
Foto: teltarif.de
Wichtig bei der Entscheidung für einen Datentarif können auch die für den jeweiligen Datentarif
zugelassenen Dienste sein. So verbietet o2 beispielsweise in seinen kleineren Tarifen
die Nutzung von Laptops und Netbooks. Das beinhaltet auch das sogenannte
Tethering - also die Nutzung des Handys als USB- oder WLAN-Modem
für einen Rechner. Dafür ist o2 umgekehrt der einzige Anbieter,
der es erlaubt, Internet-Telefonie (also VoIP) über die
mobilen Breitbandleitungen zu nutzen. Bei allen
anderen ist dieser Dienst untersagt, bei der Telekom wird er sogar technisch unterbunden.
Im Vodafone-Netz kann
es bei zum Sprachtarif hinzugebuchten Tarifen auch vorkommen, dass
bestimmte Dienste wie SSH-Tunnel/VPN technisch nicht möglich sind.
Zu guter Letzt ist die Qualität des Netzes entscheidend. Zwar bieten Telekom und Vodafone mit Werten von "bis zu 21,6 MBit/s" den scheinbar besten Datendurchsatz, in der Praxis liegen die Werte aber oftmals weit darunter, wie auch der Telekom-Technikchef im Interview mit teltarif.de bestätigte. Letztlich ausschlaggebend ist die Netzqualität an den Orten, an denen der Kunde die Datendienste häufig nutzen will. Die frühere Einschränkung, o2 ist in den ICE der Bahn nicht nutzbar gilt dabei nach langfristigen Erfahrungen der Redaktion beispielsweise nicht mehr und auch E-Plus hat sein Netz deutlich aufgewertet und bietet vielerorts inzwischen HSDPA. Letztlich bleibt aber nichts anderes übrig, als eigene Erfahrungen zu sammeln sowie Freunde und Bekannte zu fragen, wie sie mit der Datennutzung ihres Anbieters zufrieden sind.
Fazit: Datentarif mit Bedacht auswählen
An sich ist die Datentarifwahl einfacher, als es in diesem Artikel klingt. Entscheidend ist die Frage, welche Endgeräte versorgt werden sollen. Danach richtet sich dann, welche Tarifart gewählt werden kann und sollte. Letztlich muss jeder Kunde entscheiden, welche Variante die beste für ihn ist. Eine Orientierung bei der Wahl des richtigen Datentarifes kann unser spezieller Tarifrechner für diesen Bereich bieten. Zudem wird es im weiteren Verlauf des Monats entsprechende Tarif-Ratgeber geben. Wichtig ist jedoch: Ohne sich vorher über den eigenen Tarif informiert zu haben, sollte niemand den mobilen Internetzugang nutzen. Zum Teil können die voreingestellten Tarife sehr teuer sein.