4G

Telefónica: Bis Ende 2016 LTE-Versorgung für 90 Prozent der Bevölkerung

Telefónica will sein LTE-Netz schneller als bisher geplant ausbauen. Dazu werden duch die Netzzusammenlegung von E-Plus und o2 freiwerdende Mittel eingesetzt. Allerdings gibt es beim bisherigen LTE-Netz von E-Plus noch einen Unsicherheitsfaktor für den weiteren Ausbau.
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Telefónica forciert LTE-Ausbau Telefónica forciert LTE-Ausbau
Foto: teltarif.de
Wie berichtet starten E-Plus und o2 in dieser Woche offiziell mit National Roaming. Dabei können die Kunden das UMTS-Netz der jeweils anderen Telefónica-Marke mitnutzen. LTE wurde beim Netzroaming nicht mit einbezogen. Dafür will der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber bis Mitte kommenden Jahres die derzeit noch getrennten 4G-Netze von E-Plus und o2 zusammenlegen.

Nun kündigte Telefónica einen massiven LTE-Ausbau an. Dafür werden finanzielle Mittel bereitgestellt, die durch Synergien des Netz-Zusammenschlusses der beiden einst getrennten Betreiber aus Düsseldorf und München frei werden. Entsprechend schneller will der Telekommunikationskonzern seinen Kunden die 4G-Nutzung ermöglichen.

Ausbau bleibt derzeit hinter Mitbewerbern zurück

Telefónica forciert LTE-Ausbau Telefónica forciert LTE-Ausbau
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Aktuell liegt Telefónica bei der LTE-Versorgung noch hinter dem Ausbau seiner Mitbewerber Telekom und Vodafone zurück. Das hängt damit zusammen, dass o2 mit dem Aufbau des LTE-Netzes deutlich später als Telekom und Vodafone begonnen hat. E-Plus ist sogar erst vor etwas mehr als einem Jahr zur kommerziellen LTE-Nutzung übergegangen.

Bis Ende kommenden Jahres will Telefónica nun eine 90-prozentige Bevölkerungsabdeckung mit LTE erreichen. Das bezieht sich allerdings auf die Versorgung außerhalb geschlossener Räume. In Gebäuden könnte es demnach weiter zu Empfangslücken kommen, die später durch eine weitere Verdichtung des Sendernetzes geschlossen werden. Derzeit versorgt Telefónica nach eigenen Angaben 62 Prozent der Bevölkerung mit LTE.

Flächenversorgung vor allem auf 800 MHz

Die Strategie, zunächst eine Basisversorgung aufzubauen und das Netz von Basisstationen anschließend zu verdichten, war bereits beim LTE-Auf- und Ausbau in den Städten zu beobachten, in denen o2 mit der 4G-Technik an den Start gegangen war. Dabei kommen vor allem Kapazitäten im Bereich von 800 MHz zum Einsatz. Zusätzlich wird das Netz an Brennpunkten innerhalb von Großstädten auf 2 600 MHz ausgebaut, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.

E-Plus hat für LTE nur Kapazitäten im Bereich von 1 800 MHz zur Verfügung, die nur mit hohem Aufwand eine Flächenversorgung ermöglichen. Der Düsseldorfer Anbieter setzt LTE daher vor allem zur Kapazitätserweiterung und zur Entlastung seines UMTS-Netzes ein. Einen mit Telekom, Vodafone und o2 vergleichbaren Ausbau gibt es nicht, zumal die Zukunft der zurzeit verwendeten Frequenzen - anders als bei den von o2 genutzten Kapazitäten - auch von der anstehenden Versteigerung durch die Bundesnetzagentur abhängig ist.

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