Bilanz

E-Plus: Neue Kunden vor allem bei den Billig-Marken

Mehr als ein Viertel des Umsatzes kommt aus dem Bereich Datendienste
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

Ein Sparprogramm hat dem niederländischen Telekomkonzern KPN im dritten Quartal zu einer Gewinnsteigerung verholfen. Unterm Strich stieg der Gewinn auf 395 Millionen Euro nach 353 Millionen Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen in Amsterdam mit.

Die deutsche Mobilfunktochter E-Plus konnte ihre Serviceumsätze dank neuer Kunden mit 779 Millionen Euro stabil halten. Das EBITDA stieg um 3,3 Prozent auf 347 Millionen Euro. E-Plus kam mit seinen Marken simyo und Base sowie Kooperationspartnern auf rund 18,7 Millionen geschaltete SIM-Karten. Der durchschnittliche Umsatz je Kundenbeziehung ging jedoch weiter zurück. Dabei verdiente E-Plus mit seinen Prepaid-Kunden im Durchschnitt genauso viel wie im Vorjahr, die Vertragskunden gaben im Schnitt deutlich weniger aus.

In den vergangenen zwölf Monaten hat die E-Plus-Gruppe rund 1,7 Millionen zusätzliche Nutzer für die eigenen Marken und über Kooperationspartner hinzugewonnen – 477 000 davon im abgelaufenen dritten Quartal. E-Plus macht 28 Prozent seines Umsatzes mit Datendiensten. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr und zwei Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal diesen Jahres.

KPN-Chef Ad Scheepbouwer hatte seinem Konzern ein striktes Sparprogramm verordnet: Im dritten Quartal fielen 952 Stellen weg, so dass KPN nun weltweit auf 34 550 Arbeitsplätze kommt. Die Umsätze sanken im dritten Quartal um neun Prozent auf 3,33 Milliarden Euro, was zum Teil auf den aufgegebenen Bereich der Geschäftskundensparte Getronics zurückzuführen war.