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WDR Doku: Westdeutscher Rundfunk startet Youtube-Kanal

Mit WDR Doku hat der Westdeutsche Rundfunk einen neuen Youtube-Kanal gestartet. Mehr als 50 Reportagen und Dokus sind bereits verfügbar.
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WDR Doku bei Youtube WDR Doku bei Youtube
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Am Dienstag hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ein neues non-lineares Angebot auf Youtube gestartet: WDR Doku präsentiert wöchentlich bis zu fünf Dokumentationen aus dem WDR Fernsehen. Zu sehen sind unter anderem Filme der vielfach ausgezeichneten Formate "Menschen hautnah", "die Story", "WDR Weltweit", "Hier und heute" und "Tag7".

Von Transgender-Kindern bis Drogenfahndung

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Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Zum Start sind bereits mehr als 50 Reportagen und Dokus verfügbar, wie der Kölner Sender mitteilt. Das Repertoire reicht von der einfühlsamen "Menschen hautnah"-Doku "Mädchen oder Junge? Aufwachsen als Transgender-Kind" bis zu dem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten "Hier und heute"-Film "Nordstadtkinder – Lutwi". Weitere Titel sind "Surfen im russischen Eismeer" oder "Eine Drogenfahndung in NRW".

Zusätzlich zum bisherigen Angebot der WDR-Mediathek können Zuschauer mit dem neuen Youtube-Kanal "WDR Doku" rund um die Uhr in völlig verschiedene Lebenswelten eintauchen – etwa am PC, auf dem Tablet, auf dem Smartphone oder als Smart-TV-Angebot auf dem Fernseher.

Möglicherweise neue Diskussion um öffentlich-rechtlichen Auftrag

Der neue Doku-Kanal könnte allerdings auch die Debatte darüber neu entfachen, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk alles darf und was nicht. Denn durch die Hintertür entsteht ein neuer, öffentlich-rechtlicher Doku-Kanal. Allerdings sind einerseits die Inhalte schon heute auch auf der WDR-Mediathek und damit auch der ARD-Mediathek verfügbar. Andererseits handelt es sich um keine exklusiv produzierten Dokus für Youtube, sondern ausschließlich um bereits linear im WDR Fernsehen gesendetes Material.

Der WDR trifft mit seinem neuen Angebot in jedem Fall den Zeitgeist. Fernsehen wird immer stärker non-linear konsumiert, und Mediatheken oder Channels bei Youtube finden immer mehr Zuschauer. Bevor öffentlich-rechtliche Sender solche neuen Angebote starten, müssen sie aber in der Regel den so genannten Drei-Stufen-Test durchlaufen, ein Verfahren, das seit 2009 bei der Überprüfung der Vereinbarkeit so genannter Telemedienangebote der öffentlich-rechtlichen Sender mit den gesetzlichen Vorschriften ("Grundversorgungsauftrag") angewendet wird.

Im vergangenen Jahr haben ARD und ZDF mit dem Jugendangebot funk ein weiteres non-lineares und internetbasiertes Angebot gestartet.

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