Samsung: Update bringt HD+ per Internet auf Smart-TVs
Das TV-Angebot HD+ war lange nicht unumstritten, doch inzwischen ist das verschlüsselte und kostenpflichtige Privat-TV-Bouquet über Satellit Astra und Internet etabliert. Und immer mehr Fernseher haben den Zugang zum HD+-Paket direkt an Bord, ohne dass zusätzliche Hardware nötig ist.
Ab April können neuere TV-Modelle von Samsung (ab dem Modelljahr 2021) HD+ auch über Internet empfangen. HD+ IP soll nach dem Willen des Veranstalters zur günstigen und einfachen TV-Lösung werden, mit der wechselwillige Kabelkunden ab Sommer und nach dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs bequem auf TV-Empfang via HD+ umsteigen können. Anders als früher ist lediglich ein Internet-Zugang nötig, eine Satelliten-Empfangsanlage ist nicht länger obligatorisch.
Wegfall des Nebenkostenprivilegs
HD+ via Internet ist bald auf neuen Samsung-TVs verfügbar
Foto: HD Plus GmbH
Ab dem 1. Juli 2024 dürfen Vermieter die Kosten für den Kabelanschluss nicht mehr auf ihre Mieter umlegen. Infolgedessen könnten Kabelanschlüsse durchschnittlich teurer als bisher werden. Wer zur Miete wohnt, hat dann jedoch auch die Chance, den Fernsehempfang zu wählen, der am besten zu seinen Bedürfnissen passt.
Möglich macht das etwa die HD+-TV-App, die in vielen TV-Modellen von Samsung bereits integriert ist. Über eine Million Geräte erhalten nun ein Upgrade für den Empfang von HD+ IP. Somit kann jeder, der einen neueren Samsung-TV besitzt, HD+ IP nutzen. Das entsprechende Update erfolgt automatisch, sofern das TV-Gerät mit dem Internet verbunden ist.
Die Aktualisierung der Modellreihen um HD+ IP startet zunächst mit den 2023er-Modellen und wird bereits im Mai abgeschlossen sein. Neue TV-Geräte sollen dann die HD+-TV-App für Sat und IP bereits ab Werk an Bord haben. Die Applikation kann in der Erstinstallation oder später im App-Store des Fernsehers ausgewählt und aktiviert werden.
Das bietet die HD+-App
HD+ umfasst aktuell ein Angebot von rund 100 HD-Sendern. Neben Live-TV bietet die TV-App zusätzliche Funktionen. Services wie die Neustart- und Pause-Funktion befreien Nutzer davon, sich an festgelegte Sendezeiten zu halten und sorgen für mehr Flexibilität beim Fernsehen. Die Suchfunktion erleichtert das Auffinden gewünschter Inhalte in Mediatheken und im Live-TV. Ergänzt wird das Angebot durch einen TV-Guide (EPG), TV-Tipps sowie individuelle Favoritenlisten.
Das kostet HD+
Zuschauer können HD+ IP einen Monat kostenlos testen, die entsprechende Testphase endet automatisch. Anschließend haben Kunden die Wahl zwischen einem monatlich kündbaren Abo für 6 Euro im Monat (über den HD+-Webshop) oder dem Kauf einer 12-monatigen Verlängerung per Prepaid-Voucher für 75 Euro (im Fachhandel oder im HD+-Webshop). Tatsächlich ist der Prepaid-Voucher im Jahr drei Euro teurer als 12 Monats-Abos. Einziger Unterschied: Das Jahresangebot endet automatisch und muss nicht durch den Kunden gekündigt werden.
Nutzer können zusätzlich HD+ ToGo dazu buchen und HD+ so auch mobil auf Smartphones und Tablets nutzen. Außerdem ermöglicht HD+ ToGo das Übertragen der Programme vom mobilen Gerät auf einen Zweit- und Drittfernseher. Das Kombi-Angebot aus HD+ für den TV und HD+ ToGo ist für 95 Euro im Jahr (entspricht 7,92 Euro/Monat) erhältlich.
Nach einer Umfrage vom Februar kann nun mehr als die Hälfte der Deutschen etwas mit dem Begriff "Nebenkostenprivileg" anfangen. Und: Die Hälfte würde den Verbreitungsweg ändern.