100 Jahre IFA: Relaunch zum Jubiläum im September
Der Berliner IFA feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Die weltweit größte Messe für Consumer Electronics und Home Appliances präsentiert sich zum Jubiläum in einem neuen Gewand. Sichtbar wird das schon jetzt anhand eines neuen Logos und einer neu gestalteten Webseite. Die Jubiläums-Messe ist für den Zeitraum vom 6. bis 10. September geplant.
Das bisherige Logo habe über lange Zeit funktioniert und seinen letzten Refresh vor einen Vierteljahrhundert bekommen. Es war mit seinen vielen Bestandteilen aus IFA-Schriftzug, Claim, dem jeweiligen Veranstaltungsdatum und dem sogenannten "Funk-Otto", dem markanten, stilisierten roten Kopf und bisherigen Markenzeichen der IFA, aus Sicht der Messe-Veranstalter nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Der "Funk-Otto" bleibt erhalten
Quelle: ifa-berlin.de, Screenshot: teltarif.de
Die Gestaltung des neuen Markenauftritts sollte deutlich simpler gehalten werden, um auch den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Bei der Umsetzung des neuen Designs diente ein historischer Meilenstein der IFA als Ideengeber: der Start des Farbfernsehens in West-Deutschland.
Der damalige Vize-Kanzler Willy Brandt drückte auf der IFA 1967 den symbolischen roten Knopf und startete damit hierzulande eine neue Ära im TV-Geschäft. Anhand dieses Wendepunkts entstand die Idee, ein Farbschema zu entwickeln, das dem des Fernseh-Testbildes ähnelt.
Fernseh-Testbild als Pate für neues IFA-Logo
Vielen Zuschauern ist das Testbild im Fernsehen noch bekannt, weil es bis Mitte der 90er Jahre nach Sendeschluss ausgestrahlt wurde, bevor die Sendeanlagen über Nacht abgeschaltet wurden. Diese Farb-Palette soll einen wichtigen Punkt der Consumer Electronics aus der Vergangenheit abbilden, sei aber gleichzeitig durch die Auswahl der Farben aktuell, zeitgemäß und wirke der Zukunft zugewandt.
Neues IFA-Logo
Quelle: facebook.com/ifa.berlin, Screenshot: teltarif.de
Bei der Entwicklung wurde nach Angaben der Messe-Veranstalter auch darauf geachtet, dass sich alle Aussteller angesprochen führen - neben Consumer Electronics auch die Hersteller von Hausgeräten, die seit mittlerweile mehr als 15 Jahren elementarer Bestandteil der IFA sind.
Der "Funk-Otto" bleibt erhalten, wenn auch nicht mehr Hauptlogo der IFA. Stattdessen soll er Aussteller und Messebesucher zu diversen Gelegenheiten. Das Kürzel IFA soll in Zukunft nicht mehr für "Internationale Funkausstellung", sondern für den Claim "Innovation Für Alle" stehen.
Diese Änderung ist kein Wunder, denn mit einer "Funkausstellung" hat die IFA von heute nichts mehr zu tun. Fast alle Fernseh- und Radio-Veranstalter, die sich früher während der Messe dem Publikum unter dem Berliner Funkturm gezeigt haben, sind auf der IFA nicht mehr präsent. Auch Radio- und TV-Hersteller spielen nicht mehr die dominierende Rolle früherer IFA-Tage.
In einer weiteren Meldung haben wir über einen neuen TV-Streamingstick mit Google TV berichtet.