Telekom-Messe

Digital-X: Welche Unternehmen sind digital gut aufgestellt?

Poli­tiker und Wirt­schaft betonen gerne den Mittel­stand. Da gibt es für Digi­tali­sie­rung noch viel Raum. In Köln wurden zur Telekom-Messe Messe Digital-X passende Preise verliehen.
Von der Digital-X in Köln berichtet

Wenn von der deut­schen Wirt­schaft die Rede ist, taucht schnell der Begriff "Mittel­stand" auf. Das sind klei­nere oder mitt­lere Unter­nehmen, oft noch von Personen(gruppen) geführt, denen das Unter­nehmen viel­leicht sogar noch selbst gehört. Das könnte ein größerer Bäcke­rei­betrieb, ein Auto­händler mit Filialen sein, aber auch ein kleiner oder mitt­lerer spezia­lisierter Produk­tions­betrieb mit 300 bis 500 Mitar­bei­tern sein, für den die Abläufe digi­tali­siert werden sollen oder schon digital sind.

Auszeich­nungen verteilt

Die Jury der Digital-X-Awards mit Hagen Rickmann (re.) Schirmherr der Veranstaltung Die Jury der Digital-X-Awards mit Hagen Rickmann (re.) Schirmherr der Veranstaltung
Foto: Deutsche Telekom
Bei der Digital-X-Messe wurden "Awards" (Auszeich­nungen) an Mittel­ständler mit Vorbild­cha­rakter verteilt, gemeinsam mit dem Bundes­ver­band Mittel­stän­dische Wirt­schaft (BVMW).

Schirm­herr des Awards war Volker Wissing, Bundes­minister für Digi­tales und Verkehr, der bei der Preis­ver­lei­hung betonte, dass „Fort­schritt durch Digi­tali­sie­rung, Zukunft durch Inno­vationen" etwas ist, worauf viele Mittel­ständler setzen. Der Minister beschei­nigte den Unter­nehmen, den den digi­talen Wandel zu gestalten und voran­zutreiben.

Von Future Work bis CO2-Fußab­druck

Der Preis wurde in drei Kate­gorien vergeben, die Jury von den wissen­schaft­lichen Part­nern Univer­sität St. Gallen und Eidge­nös­sische Tech­nische Hoch­schule Lausanne (beide Schweiz) beraten. Es hatten sich fast 50 Prozent mehr Unter­nehmen beworben, freute sich Jury­mit­glied Hagen Rick­mann, Schirm­herr der Digital-X 2023 und Geschäfts­führer Geschäfts­kunden Telekom Deutsch­land.

Zukunft der Arbeit: Zeit­konto

Das Spezialbauunternehmen Augel hat ein innovatives Arbeitszeitkonto Das Spezialbauunternehmen Augel hat ein innovatives Arbeitszeitkonto
Screenshot: www.augel.de / teltarif.de
In der Kate­gorie "Zukunft der Arbeit" gewann die Spezi­albau­firma Augel, die ein digi­tales Arbeits­modell für jung und alt entwi­ckelt hat. Das Konzept sieht ein Gleit­zeit­konto und ein Lebens­arbeits­zeit­konto vor. Die Mitar­beiter können Ort und Zeit ihrer Arbeit frei gestalten und ihr Lebens­arbeits­zeit­konto für die verschie­densten Lebens­situa­tionen nutzen. Das kommt auch bei jungen Menschen an, die jetzt bei Augel neu einge­stiegen sind. Ältere Personen nutzen die Möglich­keiten, um über den Renten­ein­tritt weiter­zuar­beiten. Bei Augel arbeiten knapp 100 Personen.

Connected zum Endkunden

Dental-Technik-Hersteller imes-icore vernetzt sich mit den Kunden Dental-Technik-Hersteller imes-icore vernetzt sich mit den Kunden
Homepage imes-icore - Screenshot: teltarif.de
In der Kate­gorie "Connected Busi­ness" gewann die Firma imes-icore, die ein "digi­tales Ökosystem bis zum Endkunden" entwi­ckelt hat. imes-icore stellt digi­tale CAD/CAM–Produk­tions­sys­teme in der Dental­medizin her. Darunter Fräs- und Schleif­maschinen für Zahn­ärzte, Kliniken, Labore oder Fräs­zen­tren. Um Kunden und Händler besser zu errei­chen, wurde ein „digi­tales Ökosystem“ mit Namen DSM (Dental Smart Market) aufge­baut. Darüber werden Maschi­nen­sys­teme, Vertriebs- und Service­pro­zesse sowie viele weitere Funk­tionen "digital abge­bildet". Maschi­nen­daten inklu­sive Echt­zeit­daten sind trans­parent einsehbar, sodass imes-icore die Maschi­nen­nut­zung ihrer Kunden besser versteht. Der DSM vernetzt so Zahn­tech­niker und -ärzte, Händler, Service­partner und Pati­enten mit dem Unter­nehmen und unter­ein­ander. Als Vorteile werden gezielter Produkt­ver­trieb und Service, mehr Produk­tivität, Wirt­schaft­lich­keit und Komfort genannt.

Sicher­heits­klinik Bonn

In der Kate­gorie Sicher­heit wurde das Univer­sitäts­kli­nikum Bonn prämiert: Die Zukunft der Medizin ist sicher, also "Cyber-Secu­rity-by-Design ohne Kompro­misse": Das „Inno­vative Secure Medical Campus UKB“ (ISMC) ist der Aufbau einer "gesamt­heit­lich sicheren" Digi­tali­sie­rungs­lösung, die die äußerst sensi­blen Gesund­heits­daten schützen soll. Dabei wurden 5G, Künst­liche Intel­ligenz, Augmented Reality und OP-Robotik von vorn­herein "profes­sio­nell abge­sichert".

Für univer­sitäre Arbeits­plätze und Medi­zin­geräte führt das Unikli­nikum Bonn (UKB) Über­wachungs­tech­nolo­gien ein, die Sicher­heits­vor­fälle auto­matisch erkennen und passende Maßnahmen einleiten. Mit im System: Prozess­opti­mie­rung und Präzi­sions­medizin sowie Weiter­bil­dungs­maß­nahmen für alle Beschäf­tigten. Die Initia­tive zahle bereits auf das kommende Kran­ken­haus-Zukunfts­gesetz ein, wo die Umset­zung von zukunfts­rele­vanten Digi­tal­maß­nahmen vorge­sehen sind.

Cherry gewinnt Sonder­kate­gorie

In der Sonder­kate­gorie Nach­hal­tig­keit und Verant­wor­tung, gewann die Firma "Cherry" mit einer ESG-Stra­tegie. "Cherry" ist beispiels­weise durch seine Computer-Tasta­turen und -Mäuse bekannt und stellt weitere Computer-Hard­ware her. Prämiert wurde die "über­zeu­gende und ambi­tio­nierte" Stra­tegie für nach­hal­tiges Wirt­schaften in den ESG-Berei­chen (Envi­ron­mental, Social, Gover­nance) . Natür­lich wird alles über­sicht­lich doku­men­tiert.

Wer hat ausge­wählt?

In der Jury waren Vertreter der Telekom, des Verbands "Der Mittel­stand" (BVMW e.V.), des Bundes­ver­bands IT-Mittel­stand e.V. (BITMi) sowie Thorsten Giersch von der Fach­zeit­schrift Markt und Mittel­stand. Für die Vorauswahl zeich­neten sich wissen­schaft­liche Partner der Univer­sität St. Gallen und der Eidge­nös­sischen Tech­nischen Hoch­schule (Ècole poly­tech­nique fédérale) Lausanne verant­wort­lich.

Bei der Rede von Tim Höttges auf der Digital-X ging das Netz in die Knie.

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