Las Vegas

CES-Messe: Gibts noch andere Themen außer KI?

Künst­liche Intel­ligenz wurde in den vergan­genen Monaten für viele vor allem dank Chat­bots wie ChatGPT ein Begriff. Doch KI steckt inzwi­schen prak­tisch überall - und zur Technik-Show CES denken sich Unter­nehmen neue Anwen­dungen aus.
Von dpa /

Die CES startet in Las Vegas Die CES startet in Las Vegas
Bild: picture alliance/dpa/AP
Soft­ware mit Künst­licher Intel­ligenz breitet sich in immer mehr Alltags­geräten aus. Auf der Technik-Messe CES in Las Vegas sind unter anderem Kühl­schränke, Fern­seher sowie ein moto­risierter Kinder­wagen und ein Roboter-Spiel­gefährte für Hunde zu sehen, die mit KI verbes­sert wurden.

Kühl­schrank schlägt Rezepte vor

Kameras im Kühl­schrank, dank denen man sich den Inhalt anschauen kann, ohne die Tür aufzu­machen und warme Luft rein­zulassen, gibt es schon seit einigen Jahren. Samsung geht einen Schritt weiter: Das zur CES ange­kün­digte Kühl­gerät kann mehr als 30 Lebens­mittel erkennen und Rezepte damit vorschlagen, die zudem an Geschmack und gesund­heit­liche Bedürf­nisse der Nutzer zuge­schnitten sind. Eine Alarm­funk­tion fürs Verfalls­datum kann man auch akti­vieren. Die CES startet in Las Vegas Die CES startet in Las Vegas
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Fern­seher weiß, was er zeigt

Bei TV-Geräten spielt Soft­ware zur Bild­bear­bei­tung eine immer größere Rolle. Zur CES ange­kün­digte Modelle analy­sieren mit Hilfe von KI den Video­inhalt und passen die Wieder­gabe an. So lässt LG verschwom­mene Objekte im Hinter­grund schärfer aussehen und will die Farb­palette an "Stim­mung und emotio­nale Elemente" anpassen. Bei Samsung soll KI dafür sorgen, dass ein Tennis­ball oder der Puck beim Eisho­ckey deut­licher zu sehen sind. Der Oro-Roboter für Hunde Der Oro-Roboter für Hunde
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Roboter für Hunde

Wenn der Hund allein zu Hause bleiben muss, warum sollte ein Roboter ihn nicht Unter­halten? Die Maschine der US-Firma Ogmen mit dem Namen Oro hat ein Display, dessen Farb­ein­stel­lungen speziell an die Wahr­neh­mung von Hunden ange­passt sein sollen. Der Roboter kann auch einen Tennis­ball raus­schießen. Kameras und KI-Chip sollen dafür sorgen, dass er nicht in Rich­tung zerbrech­licher Objekte fliegt. Zum Weiter­spielen muss der Hund ihn zurück­bringen - anders als die Besitzer sammelt der Roboter den Ball nicht selbst ein. Die Maschine kann aber auch einen verknüpften Futter­auto­maten auslösen.

Kinder­wagen wiegt Baby in Schlaf

Den Kinder­wagen leicht vor und zurück zu schieben ist für viele Eltern ein probates Mittel, damit die Kinder schlafen. Der moto­risierte Kinder­wagen des kana­dischen Start-ups Glüx­kind macht das auto­matisch. Zudem soll er dank Kameras vor Gefahren in der Umge­bung warnen und auf abschüs­sigen Wegen zusätz­lich bremsen.

Fern­glas erkennt Vogelart

Auf Bild­erken­nung setzt auch Swarovski Optik mit dem auf der CES vorge­stellten smarten Fern­glas, das gleich mitteilen kann, welche Vogelart man gerade sieht. Das Gerät kann auch Fotos und Videos aufnehmen. Mit einem Preis von 4600 Euro ist es aller­dings deut­lich teurer als herkömm­liche Fern­gläser in dieser Liga.

CES boomt

Nicht zuletzt dank des KI-Hypes erholt sich die welt­weit wich­tigste Tech­nik­messe in Las Vegas immer weiter von der Corona-Delle. Die ameri­kani­sche Bran­chen­ver­eini­gung CTA als Veran­stalter erwartet rund 130.000 Fach­besu­cher und Jour­nalisten. Vor einem Jahr waren es 115.000 - und 2022 nur 45.000. Die Messe­hallen sind von Dienstag bis Freitag geöffnet.

Die CES wurde in den vergan­genen Jahren auch immer mehr zu einer Auto­messe. Unter anderem Mercedes und der Zulie­ferer Conti­nental sind in Las Vegas dabei, während sich die ameri­kani­schen Bran­chen­riesen nach dem teuren Streik der US-Gewerk­schaft UAW zurück­halten.

Alle Berichte zur Messe lesen Sie auf unserer Über­sichts­seite zur CES.

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