Cannstatter Wasen: Weniger Telefonate, aber schneller surfen
Der Cannstatter Wasen in Stuttgart ist nach dem Münchner Oktoberfest, das zweitgrößte Volksfest in Deutschland. Dieses Jahr haben sie mit 4,3 Millionen Menschen nicht nur so viele Besucher wie selten angezogen, sondern auch "neue Rekorde im Mobilfunknetz" gebracht. Darauf macht der Netzbetreiber Vodafone aufmerksam.
Steigerungen und Rückgänge
Der 176. Cannstatter Wasen, nach dem Münchner Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest in Deutschland.
Foto: Picture Alliance/dpa
Es gibt aber nicht nur Steigerungen, sondern zugleich auch "auffällige Rückgänge" in bestimmten Bereichen. Eine Daten-Analyse von Vodafone zeigt: Die Wasen-Besucher telefonierten weniger und kürzer als je zuvor – und dennoch griffen sie deutlich häufiger zum Smartphone als in der Vergangenheit: Um Fotos und Videos vom Volksfest per WhatsApp, Instagram und Co. mit Freunden und Familien zu teilen. Das brachte eine neuen Datenrekord und neue Höchstwerte bei den Surfgeschwindigkeiten mit denen die Menschen – trotz der riesigen Menschenmassen – im Netz unterwegs waren.
Traditionell sind Volksfeste wie der Cannstatter Wasen dafür bekannt, dass die Besucher in ausgelassener Stimmung miteinander kommunizieren und sich mit Freunden und Familie in Verbindung setzen. In der Vergangenheit wurde dafür zahlreiche Anrufe getätigt und Nachrichten verschickt, um sich zu verabreden oder die Feststimmung zu teilen. In diesem Jahr griffen die Beuscher jedoch deutlich seltener zum Hörer, so die Erkenntnisse des ältesten privaten Mobilfunk-Netzbetreibers in Deutschland.
Weniger Telefonate und kürzere Gespräche
Während der 17 Festtage des 176. Cannstatter Volksfestes führten die Besucher knapp 750.000 Telefonate – fast 100.000 weniger als noch vor einem Jahr. Im Schnitt dauerte ein Telefonat 58 Sekunden – und war damit sechs Sekunden kürzer als 2022. Das bedeutet nicht, dass weniger mit Freunden und Familien kommuniziert wird, die gerade nicht im Festzelt sind. Im Gegenteil: Die Menschen griffen deutlich häufiger zum Smartphone als noch vor einem Jahr, um ihre visuellen Eindrücke mit Fotos und Videos direkt in den sozialen Medien, bei WhatsApp oder via FaceTime und Co. zu teilen.
Datenverbrauch um 30 Prozent gestiegen
Das führte im Netz von Vodafone zu einem massiven Anstieg des Datenverbrauchs während des Volksfestes. Rauschten 2022 noch 47 Terabyte Daten durchs Vodafone-Netz, waren es dieses Mal schon 60 Terabyte, ein Plus von fast 30 Prozent.
Trotz der steigenden Datenlast, surften die Wasen-Besucher mit ihren Smartphones ruckelfreier und schneller als in den vergangenen Jahren, stellte Vodafone fest. Im Durchschnitt sei das mit 44 Megabit pro Sekunde fast doppelt so schnell wie 2022 gewesen.
Lokale Infrastruktur verstärkt
Vodafone hatte die Mobilfunk-Infrastruktur auf dem Festgelände im Vorfeld zusätzlich verstärkt. Zum Einsatz kamen unter anderem acht sogenannte "Lampsites“, also Mini-Mobilfunkstationen, die das das LTE- und das 5G-Netz direkt in die Bereiche brachten, wo sich besonders viele Menschen aufhielten, etwa in die Festzelte.
Wie sich das Netz der Telekom und von o2-Telefónica beim Münchner Oktoberfest geschlagen hatten, haben wir bereits berichtet.