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Zattoo: Immer mehr entscheiden sich für TV via Internet

Immer mehr Zuschauer greifen auf das Internet für ihren TV-Empfang zurück, während die Nutzung des klas­sischen Kabel­emp­fangs weiter abnimmt. Zu diesem Ergebnis kommt der dies­jäh­rige Zattoo TV-Strea­ming-Report.
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Im aktu­ellen Jahr 2024 spie­geln sich die anhal­tende wirt­schaft­liche Unsi­cher­heit und der Wandel in der Medi­enland­schaft in den Fern­seh­gewohn­heiten der Deut­schen wider. Immer mehr greifen auf das Internet für ihren TV-Empfang zurück, während die Nutzung des klas­sischen Kabel­emp­fangs weiter abnimmt. Eine Entwick­lung, die sich aufgrund des Wegfalls des soge­nannten Neben­kos­ten­pri­vilegs zum 1. Juli 2024 weiter fort­setzen könnte. Zu diesem Ergebnis kommt der dies­jäh­rige Zattoo TV-Strea­ming-Report 2024 für Deutsch­land.

Grund­lage für den Report ist eine Online-Umfrage von YouGov, an der 1081 Personen in Deutsch­land zwischen dem 15. und 22. Januar 2024 teil­nahmen. Die Ergeb­nisse wurden gewichtet und sind reprä­sen­tativ für die deut­sche Bevöl­kerung ab 16 Jahren. Bereits seit 2015 setzt Zattoo diese Umfrage jähr­lich in Deutsch­land um - frei­lich auch mit starkem Eigen­inter­esse. Mithilfe des TV-Strea­ming-Reports lassen sich aktu­elle Entwick­lungen in der Internet- und Fern­seh­nut­zung sowie im Bereich TV-Strea­ming in Deutsch­land erkennen. Damit will Zattoo einen Beitrag zur Diskus­sion um die Bedeu­tung von TV-Strea­ming leisten.

Internet-TV wächst weiter, Kabel verliert deut­lich

Fernsehen via Zattoo Fernsehen via Zattoo
Quelle: Zattoo, Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Der Trend zum Fern­sehen über das Internet setzt sich der Umfrage zufolge auch in 2024 weiter fort. Bei der Frage, über welchen Empfangsweg die Befragten ihr Fern­sehen schauen (Mehr­fach­ant­worten möglich), ist bereits bei 44 Prozent der Befragten das Internet TV-Empfangsweg der Wahl. Das sind noch einmal 3 Prozent­punkte mehr als 2023. Der TV-Empfang über den klas­sischen Kabel­anschluss hingegen nimmt weiter ab. Nur rund jeder Dritte (31 Prozent) schaut darüber Fern­sehen. Das sind ganze 8 Prozent­punkte weniger als noch im Vorjahr. Auch der TV-Empfang über Satellit (32 Prozent) und DVB-T (7 Prozent) verliert in diesem Jahr jeweils 3 Prozent­punkte.

Live-TV Nutzung: Rück­kehr zum Niveau von 2022

In diesem Jahr geben 31 Prozent der Befragten an, Live-TV-Inhalte zu konsu­mieren. Damit verzeichnet das tradi­tio­nelle Fern­sehen einen Rück­gang von 5 Prozent­punkten im Vergleich zum Vorjahr. Die Nutzung von Media­theken, YouTube und Video-on-Demand-Diensten bleibt hingegen stabil. Die Tatsache, dass sich jeder Dritte (36 Prozent) bereits vorstellen kann, zukünftig lineare Themen­kanäle, soge­nannte FAST-Sender, zu schauen, deutet auf ein zuneh­mendes Inter­esse an alter­nativen, werbe­finan­zierten TV-Inhalten hin.

Zunahme der Internet-TV Nutzung auf Smart-TVs

Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) nutzen in ihrer Fern­seh­zeit TV-Strea­ming-Ange­bote – und das am ehesten auf dem Smart-TV. Schon seit 2020 ist der Smart-TV die bevor­zugte Wahl beim Streamen des Fern­seh­pro­gramms – ein Anstieg um 2 Prozent­punkte gegen­über dem Vorjahr. Während­dessen nimmt die Nutzung über Laptops oder PCs weiter stark ab, von 38 auf 32 Prozent in diesem Jahr. Auch die Nutzung über mobile Endge­räte wie Tablets und Smart­phones sinkt weiter. Das unter­streicht den Trend, dass das Inter­net­fern­sehen heute in den Wohn­zim­mern der Deut­schen ange­kommen ist und eine voll­umfäng­liche Alter­native zu klas­sischen TV-Empfangs­wegen darstellt. Es legt aber auch die Vermu­tung nahe, dass auf mobilen Endge­räten andere Medi­ennut­zungs­formen dem TV-Strea­ming vorge­zogen werden.

Wirt­schaft­liche Lage beein­flusst weiterhin Strea­ming-Abon­nements

Die anhal­tend ange­spannte wirt­schaft­liche Lage wirkt sich zuneh­mend auch auf das Strea­ming-Verhalten der Befragten aus. Im vergan­genen Jahr hat fast jeder Fünfte (18 Prozent) ein Strea­ming-Abon­nement gekün­digt – ein signi­fikanter Anstieg von 4 Prozent­punkten im Vergleich zum Vorjahr. Von diesen sind rund ein Drittel (36 Prozent) zu kosten­güns­tigeren Strea­ming-Diensten gewech­selt, während etwa ein Viertel (24 Prozent) sich für kosten­lose Optionen entschied. Bemer­kens­wert ist dabei, dass ein erheb­licher Anteil von 36 Prozent komplett auf alter­native Ange­bote verzich­tete. Diese Entwick­lung unter­streicht das wach­sende Bedürfnis der Verbrau­che­rinnen und Verbrau­cher nach einem guten Preis-Leis­tungs-Verhältnis, auch beim heimi­schen TV- und Strea­ming-Angebot.

Zattoo hat eine eigene Media­thek gestartet, die den bestehenden On-Demand-Bereich des Strea­ming­dienstes ergänzt.

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