Firefox OS

ZTE: Firefox OS könnte im Dezember kommen

Firefox OS war zunächst für Anfang 2013 in Brasilien angekündigt
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Ein Smartphone mit Firefox OS. Ein Smartphone mit Firefox OS.
Bild: teltarif.de
Das neue mobile Firefox-Betriebs­system Firefox OS soll im Dezember auf den Markt kommen. Das kündigte ein Manager des betei­ligten chine­sischen Herstel­lers ZTE in Peking an, wie die Finanz­nach­rich­tenagentur Bloom­berg berichtet. Die Mozilla-Stif­tung, die auch hinter dem quell­offenen Internet-Browser Firefox steckt, will das neue System als Alter­native zu anderen Platt­formen wie Android oder Apples iOS aufbauen. Als Partner wurde neben dem Smart­phone-Anbieter und Telekom-Ausrüster ZTE auch dessen Konkur­rent TCL mit der Marke Alcatel genannt. Im Juli wurde der Start erster Geräte Anfang 2013 in Brasi­lien ange­kündigt.

Ein Smartphone mit Firefox OS. Ein Smartphone mit Firefox OS.
Bild: teltarif.de
ZTE setzt bisher fast ausschließ­lich auf das Google-Betriebs­system Android, mit einem kleinen Anteil von Geräten mit Micro­softs Windows-Platt­form. "Wir werden uns nicht nur auf ein Betriebs­system verlassen", wird ZTE-Vize­präsi­dent He Shiyou von Bloom­berg zitiert. Das Unter­nehmen war zuletzt der viert­größte Handy-Hersteller der Welt mit einem Markt­anteil von 4,2 Prozent, wie die Markt­forscher von Gartner ermit­telten.

Firefox OS für güns­tige Einsteiger-Smart­phones

Mozilla möchte mit seinem Firefox OS zunächst auf Einsteiger-Smart­phones punkten. Das System soll auch auf Nicht-High-End-Hard­ware schnell und zuver­lässig laufen. Das ist die Voraus­setzung dafür, die Preise für die Smart­phones niedrig zu halten. Als Ziel­gruppe sind zunächst nicht die großen Indus­trie­länder vorge­sehen, sondern aufstre­bende Länder wie Brasi­lien. Lang­fristig rechnet Mozilla jedoch auch mit Inter­essenten aus den Indus­trie­ländern. Dafür arbeitet Mozilla mit Netz­betrei­bern auch aus Deutsch­land zusammen.

Smart­phones mit Firefox OS sollen auf reine Touch­screen-Bedie­nung setzen. Tech­nisch werde die Ober­fläche auf frei verfüg­baren Webtech­nolo­gien wie HTML5 und CSS basieren. So sollen Apps auf dem Smart­phone und auf einem Desktop-Browser funk­tionieren. Selbst Tele­fonate sollen über eine HTML5-App geführt werden. Aufgrund der offenen System­archi­tektur können Netz­betreiber und Hard­ware-Hersteller leicht eigene Erwei­terungen in die Geräte inte­grieren.

Ob das System sich letzt­lich durch­setzen kann, wird sich zeigen. Bloom­berg zitiert einen Analysten aus London, Pierre Ferragu von Sanford C. Bern­stein & Co., der am Markt­erfolg zwei­felt: "Betriebs­systeme folgen der Gewinner-nehmen-alles-Regel". Er glaubt, dass die Konsu­menten vor allem Android möchten.

Eine Video-Vorschau auf Firefox OS

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