Thread
Forum zu:
Threads:
Menü

blockiert freenet 'vorsorglich' alle Boards?


28.03.2004 17:44 - Gestartet von sievert
Hallo,
gestern ist mir etwas eigenartiges passiert.
Ich bin über den cbc-Anbieter meomesuper9 von linux aus ins Internet und da ich bei einigen cbc-anbietern noch bei der Anmeldung am Netzwerk scheitere (in linux-debian), habe ich ein wenig gegoogelt um evtl. einen bisher übersehenen Einstellungskniff zu finden. Dabei stieß ich auf einen Artikel von Heise, sinngemäß ca. "Freenet sperrt kritische Webseiten". Aus Interesse habe ich versucht diesen link zu öffnen, es kam aber keine Verbindung zustande. (Später bin ich dann mit einem anderen cbc-Anbieter auf den link gegangen, es ging darum, daß unter freenet die Aufrufe zweier kritischen Webseiten von freenet auf eine andere Seite umgeleitet werden, also eine Zensur stattfindet, was schon anfürsich schlimm ist, schlimmer aus meiner Sicht ist, daß auf zumindest einen Webseitenbetreiber ganze Anwaltskanzleien gehetzt werden und dieser durch gigantische Strafsummenandrohungen zum Wideruf gezwungen werden soll. Egal wer da recht hat, als Privatmann hat man da erstmal keine Chance, da mit der Methode des hohen Streitwertes sich für einen Normalverdiener unbezahlbare Kosten an Anwalts- und Prozeßkosten auftun. So kommen die Großen eben zu ihren ganz persönlichen Recht im "Rechts"staat.)
Nun war das ja nicht mein Hauptziel meiner Google-suche, obwohl mich schon wunderte, daß der link unter meomesuper9 nicht ging. Als ich dann zwei spezielle Linuxboards (die rein linuxtypische Fragen abhandeln), über meine pers. linkliste im Browser, aufrufen wollte, gingen beide links nicht.
Nun ergibt sich die Frage - sperrt freenet (meomesuper9 gehört zu freenet) vielleicht generell das Aufrufen von Boards, wenn jemand vorher auf einen unerwünschten link war, weil man bei freenet vielleicht denkt Board = Meinung = Kritik, noch dazu unter linux?
Auf sonstige Webseiten einschl. Google konnte ich weiterhin zugreifen. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

P.S. ich plan(t)e mir einen DSL Anschluß zu gönnen. Eigentlich war freenet mit einem Angebot über 1&1 mit Volumenbegrenzung bei mir ganz oben auf der Favoritenliste (Arcor wollte ja nicht), zumal der Vertreter an den ich herangetreten war, kompetent auf meine Fragen einging und mir auch seine Tel.Nr. für Support hinterlassen hatte. Nun bin ich doch durch den Heise-artikel etwas nachdenklich geworden, denn man weiß ja nie, ob man nicht doch mal eine Meinungsverschiedenheit mit seinem Provider hat und da möcht ich nicht gleich mit einer 100 000 Euro Klage überzogen werden.

Einen schönen Tag noch wünscht S.
Menü
[1] Crooks antwortet auf sievert
28.03.2004 21:05
Sicherlich ist es ärgerlich, wenn Du auf Deine Seite nicht gekommen bist. Vielleicht sind die Links mit Session-Cookies versehen gewesen, so dass Du da irgendwie nicht draufgekommen bist.
Von der freenetDSL-Qualität kannst Du Dich gerne selbst überzeugen. Nutze folgenden Link: http://www.freenet.de/hilfe/dsl/probesurfen/

Menü
[1.1] sievert antwortet auf Crooks
29.03.2004 13:44
Benutzer Crooks schrieb:
Sicherlich ist es ärgerlich, wenn Du auf Deine Seite nicht gekommen bist. Vielleicht sind die Links mit Session-Cookies versehen gewesen, so dass Du da irgendwie nicht draufgekommen bist.
Von der freenetDSL-Qualität kannst Du Dich gerne selbst überzeugen. Nutze folgenden Link:
http://www.freenet.de/hilfe/dsl/probesurfen/
>
Hallo Crooks,

also an den links kann es nicht gelegen haben, denn mit einem anderen CBC-Anbieter ging es hinterher problemlos (sind auch von mir sehr oft besuchte Seiten). Ich vermute eher, daß freenet mein Surfverhalten auswertet und wenn ich eine unerwünschte Seite aufsuche dann z.B. zumindest während der Sitzung eben nur noch Seiten auf einer "Positivliste" weitervermittelt werden. Technisch ist das sicher kein Problem, deshalb auch meine Frage hier.
Aber Du hast mir einen link zur Test des DSL-Zugangs übermittelt, ich habe da mal kurz hingeschaut, der Test geht aber leider nur mit schon vorhandenem DSL-Anschluß. Leider gibt es Hilfe nur über eine teure 190iger Nummer.

mfg. S.
Menü
[1.1.1] Jens Wolf antwortet auf sievert
29.03.2004 14:07
Benutzer sievert schrieb:
Benutzer Crooks schrieb:
Sicherlich ist es ärgerlich, wenn Du auf Deine Seite nicht gekommen bist. Vielleicht sind die Links mit Session-Cookies versehen gewesen, so dass Du da irgendwie nicht draufgekommen
bist.
Von der freenetDSL-Qualität kannst Du Dich gerne selbst überzeugen. Nutze folgenden Link:
http://www.freenet.de/hilfe/dsl/probesurfen/
>
Hallo Crooks,

also an den links kann es nicht gelegen haben, denn mit einem anderen CBC-Anbieter ging es hinterher problemlos (sind auch von mir sehr oft besuchte Seiten). Ich vermute eher, daß freenet mein Surfverhalten auswertet und wenn ich eine unerwünschte Seite aufsuche dann z.B. zumindest während der Sitzung eben nur noch Seiten auf einer "Positivliste" weitervermittelt werden. Technisch ist das sicher kein Problem, deshalb auch meine Frage hier.
Aber Du hast mir einen link zur Test des DSL-Zugangs übermittelt, ich habe da mal kurz hingeschaut, der Test geht aber leider nur mit schon vorhandenem DSL-Anschluß. Leider gibt es Hilfe nur über eine teure 190iger Nummer.

mfg. S.

Ich denke bei DSL kann es etwas anders sein (da gibts ja auch die Zwangsportaleinstiegsseite nicht), aber zumindest bei ISDN/analog szteht in den AGB auch, daß das Nutzerverhalten ausgewertet wird und man sich dazu vorbehält für den Nutzer unbemerkt Codes an die URL anzuhängen (=SessionIDs) und das ganze geht auch erstmal über die Freenet (Zwangsprox-)Server. Das alles erklärt, warum Freenet mit eigenem Netz und Verhaltensauswertung so günstige Tarife anbieten kann, aber sollte für dich spätestens bei Zensur und fehlender Kritikfähigkeit (siehe Prozeßstrategie) dazu führen diesen Anbieter gänzlich zu meiden. Unter den Übeln ist Freenet meiner Meinung nach ein größeres als andere Provider, übrigens gerade auch und erst recht bei der Fairness im Call-by-Call Telefonbereich.
Nur durch persönliches meiden und kundtun in Foren kann man solche Unternehmen zum Nachdenken und Strategiewechsel bringen, anderes als Gewinneinbrüche verstehen die großen Unternehmen heutzutage anscheinend nicht mehr...

Traurig aber wahr!
Jens
Menü
[1.1.1.1] Jens82 antwortet auf Jens Wolf
30.03.2004 00:42
[...]

Ich denke bei DSL kann es etwas anders sein (da gibts ja auch die Zwangsportaleinstiegsseite nicht), aber zumindest bei ISDN/analog szteht in den AGB auch, daß das Nutzerverhalten ausgewertet wird und man sich dazu vorbehält für den Nutzer unbemerkt Codes an die URL anzuhängen (=SessionIDs) und das ganze geht auch erstmal über die Freenet (Zwangsprox-)Server. Das alles erklärt, warum Freenet mit eigenem Netz und Verhaltensauswertung so günstige Tarife anbieten kann, aber sollte für dich spätestens bei Zensur und fehlender Kritikfähigkeit (siehe Prozeßstrategie) dazu führen diesen Anbieter gänzlich zu meiden. Unter den Übeln ist Freenet meiner Meinung nach ein größeres als andere Provider, übrigens gerade auch und erst recht bei der Fairness im Call-by-Call Telefonbereich.
Nur durch persönliches meiden und kundtun in Foren kann man solche Unternehmen zum Nachdenken und Strategiewechsel bringen, anderes als Gewinneinbrüche verstehen die großen Unternehmen heutzutage anscheinend nicht mehr...

Traurig aber wahr!
Jens

Das ist gut zu wissen!
Bislang hat mich nur die Werbung von freenet.de gestört, jetzt nervt die ganze Firma... Das Dumme dabei ist ja auch, das man die Einwahlnummern (Name und Passwort sind ja bei freenet unwichtig) "überall" herbekommt, ohne das mit dem Nutzungsprotokoll zu erfahren...
-> is wirklich wahr, Meiden is echt die einzige Möglichkeit denen einen Denkzettel zu verpassen... Meinen DSL-Anschluss lasse ich jetzt jedenfalls über wen anders schliessen...
(ein anderer) Jens
Menü
[1.1.1.1.1] seafarer antwortet auf Jens82
08.04.2004 21:42
Dem kann ich nur beipflichten - freenet ist für mich ein Abzockeunternehmen, um das ich zukünftig einen großen Bogen mache, unabhägig davon, wie preiswert sie sind.
Es gibt unter einer Einwahlnummer drei Tarife: zwei für registrierte, einen für unregistrierte Benutzer. Wenn der Versuch, sich zu registrieren, scheitert, dann landet man beim unregistireiten Tarif (0,25.. ct/Min.), denn User-ID und Passwort werden immer akzeptiert - und so etwas empfinde ich als Bauernfängerei.
Ich habe 20 Monate nicht darauf geachtet, im vertrauen darauf, registreiert zu sein - das waren dann ca. 100 € mehr an Gebühr. Und der Kommentar von freenet auf meine Nachfrage war, ich hätte mich ja bei ihnen übers Internet informieren können, zu welchem Tarif ich surfe: platt und extrem kundenunfreundlich - zeugt von miserabelster Dienstleistungsphilosophie ... Kunde = cash-cow!!!!
Menü
[1.1.1.1.1.1] Crooks antwortet auf seafarer
09.04.2004 15:12
Bei jeder Tarifanmeldung gibt es IMHO eine Bestätigung per Mail.

Sicher ist es ärgerlich, wenn Du keinen Tarif freigeschaltet hast. So wie Du es schilderst, hast Du Dir aber wohl eher selber ein Bein gestellt.
Menü
[] Jens82 antwortet auf
30.03.2004 02:59
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Ich denke bei DSL kann es etwas anders sein (da gibts ja auch die Zwangsportaleinstiegsseite nicht), aber zumindest bei ISDN/analog szteht in den AGB auch, daß das Nutzerverhalten ausgewertet wird

Solange Freenet das anonym macht, ist dagegen nichts zu sagen. Das machen auch andere Provider, auch wenn es nicht in den AGB steht.

Ich nutze übrigens sowohl Freenets DSL- als auch Dialup-Zugang

Steht bei Deinem DSL-Tarif etwas von Auswertung in den AGBs?

und bei mir wird nie irgendwas an die URL angehängt. Das würde ich merken.

Monopoly
Menü
[] Crooks antwortet auf
30.03.2004 07:00
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer sievert schrieb:
Leider gibt es Hilfe nur über eine teure 190iger Nummer.

Probier mal 0800-3030410 oder 0800-3030440, eine davon passt immer.

Hier findest Du eine Übersicht bzgl. der Hotlines: http://www.freenet.de/freenet/zugang/kundenservice/hotline_kontakt/index.html.
Unten gibt es dort ein Kontaktformular.
Menü
[1] sievert antwortet auf Crooks
01.04.2004 19:55
So, dabin ich auch wieder mal,
erstmal vielen Dank für die Antworten. Da ich am bewußten abend schon viel Zeit verloren hatte, will ich jetzt noch schnell mal die betreffenden links nachliefern:
Der Heise Artikel auf dessen link ich dutzende mal vergeblich klickte:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/45099
Dort weiterführend zum eigentlichen Thema:
http://www.dirk-hertfelder.de/
Beim Nachrecherchieren stieß ich auf folgenden link, nach dem freenet die Zensuraktion rückgängig gemacht haben soll: http://www.internetfallen.de/Betrug_Abzocke/Calltarife/calltarife.html
Jedenfalls werde ich die freenet CBC-Tarife zukünftig auch meiden, die paar cent pro abend machen es nun auch nicht.
Als DSL-Nutzer möchte ich mich so einer Firma nun wirklich nicht ausliefern.
mfg.S.
Menü
[] Jens Wolf antwortet auf
02.04.2004 04:14
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer Jens82 schrieb:
Steht bei Deinem DSL-Tarif etwas von Auswertung in den AGBs?

Soweit ich das überblicke, nicht. In euren allgemeinen AGB habe ich allerdings auch nichts dergleichen gefunden. Unter welcher Ziffer soll das genau stehen?

Hatte vor längerem einen Freenettarif mal für meine Eltern eingerichtet, die sind jetzt aber (v.a. aus Performancegründen) in der Nebenzeit ohne Zwangsproxy bei Arcor (im Alttarif praktisch genauso teuer). War nur aus der Erinnerung!

In den AGB steht in der Tat, dass der Nutzer angeblich einwilligt, dass seine Bestandsdaten zu Werbezwecken verwendet werden. Das halte ich zwar für unzulässig und ordnungswidrig

Zum einen habe ich mich auf diesen Passus und...

und habe Freenet deswegen eben auch beim Datenschutzbeauftragten angezeigt. Wenn sie es nicht aus ihren AGB nehmen, werde ich notfalls auch Privatklage erheben.

Mit einer Auswertung des Surfverhaltens hat das allerdings nichts zu tun. Ich lese nur etwas von einer anonymisierten Auswertung.

zum anderen auf jenen Passus bezogen. Auch wenn es vorgeblich anonymisiert sein soll, so wird doch das Userverhalten analysiert und es sollen Surfprofile erstellt werden. Jedenfalls interpretiere ich das so. Und ich sehe das so: erst werden die Daten personenbezogen erhoben/gespeichert und dann vielleicht in Statistiken "anonymisiert ausgewertet". Danach kommen die entsprechenden Werbebanner auf der Zwangsstartseite und die Adressverkäufe an Fremdfirmen ganz ohne "Azswertung", sondern anhand einer reinen "Trefferquoten" zuordnung. Ausgewertet wird ja dann nix mehr, nur zugeordnet...

Monopoly

Wünsche dir viel Erfolg beim Vorgehen gegen diesen einen Teil der Freenet AGBs. Du wirst uns hoffentlich hier wieder auf dem laufenden halten?

Ciao Jens