Benutzer Quehl schrieb:
wenn ich von meinem Telekom netz mein O2-debitel Handy mit Festnetznummer anrufe und nicht abnehme, werden von der Telekom 1 sek. + Zuschlag in ein anderes Netz berechnet. Die Telekom meint, das wäre richtig so. Auf der Anzeige erscheint "Rufumleitung", obwohl alle Rufumleitungen bei Debitel deaktiviert wurden.
Weiß jemand, was da umgeleitet wird und wie das funktioniert.
Bei deinem Anschluss ist offenbar noch die SMS-Benachrichtigung bei Nichterreichbarkeit aktiv. Durch diesen Dienst wird der Angerufene per SMS über verpasste Anrufe benachrichtigt. Dazu werden Anrufe immer dann zwangsweise (!) zur SMS-Benachrichtigungszentrale umgeleitet, wenn der Angerufene nicht erreichbar ist und für diesen Fall keine andere Umleitung eingerichtet hat. Die SMS-Benachrichtigungszentrale hat bei O2 die Rufnummer 0179-3000 400. Wenn du alle Umleitungen deaktivierst, wird automatisch eine Umleitung zu dieser Nummer eingerichtet. Du kannst das überprüfen, indem du alle Umleitungen löschst und anschließend am Handy den Umleitungs-Status abfragst. Dann sollte dir die 0179-3000 400 als Umleitungsziel angezeigt werden.
Die SMS-Benachrichtigung kann der Kunde *nicht* selbst deaktivieren, er muss dazu die Hotline seines Mobilfunkanbieters bemühen. Möglicherweise bedarf das mehrerer Anläufe, denn gelegentlich kapieren die Supporter (besonders die von Providern wie Debitel) nicht, wovon überhaupt die Rede ist, und liefern nur nutzlose Hinweise zum Einrichten und Deaktivieren von Rufumleitungen per Handy. Damit kann der Kunde die SMS-Benachrichtigung aber nicht abschalten. Im Gegenteil, durch Löschen sämtlicher Rufumleitungen schaltet er sie überhaupt erst ein. Die SMS-Benachrichtigung muss der Netzbetreiber deaktivieren, wobei Provider-Kunden (also Kunden von Wiederverkäufern ohne eigenes Netz) darauf angewiesen sind, dass der Support ihres Anbieters den Auftrag zur Deaktivierung korrekt an den Netzbetreiber weiterleitet.
Die Telekom meint, da müßte jemand abgehoben haben, aber wer?
Es hat tatsächlich jemand "abgehoben", und zwar der Computer, der für die SMS-Benachrichtigung zuständig ist. Insofern ist die Abrechnung korrekt. Die Weiterleitung zur SMS-Benachrichtigungszentrale zählt als zustandegekommene Verbindung, auch wenn man den Angerufenen nicht direkt erreicht hat und noch nicht einmal eine Nachricht hinterlassen konnte.
Fein raus sind natürlich Kunden von Anbietern, die kostenlose Gespräche zum Handy erlauben. Das ist z. B. bei den Mobilfunkoptionen mancher Festnetzanbieter wie Alice Mobile der Fall. Auch O2 bietet in manchen Tarifen kostenlose anbieterinterne Gespräche zwischen zwei O2-Handys oder zwischen einem O2 Festnetzanschluss und einem O2 Handy. Bei Kunden dieser Anbieter kommt zwar auch eine Verbindung zur SMS-Benachrichtigungszentrale zustande, da es sich aber um eine anbieterinterne Verbindung handelt, kostet sie den Anrufer nichts. Für den Angerufenen ist die SMS-Benachrichtigung sowieso immer kostenlos.
Gruß
niknuk