Hi,
Benutzer LOWI schrieb:
Auch zu KD??? Also ich hatte hier ne Liste gesehen, da war KD nicht bei. Kenne allerdings auch keinen bei KD, bei dem ich es testen könnte.
KD selbst tritt gar nicht selbst als Teilnehmernetzbetreiber auf, daher können sie selbst gar nicht in der Liste erscheinen. Die Festnetztelefonie wird bzgl. Netzzusammenschaltung und rufnummerntechnisch über einen Technikpartner abgewickelt.
Falls es sich dabei um Telefonica handeln sollte (was ich momentan vermute), fällt kein Zuschlag an und meine vorherige Aussage war in diesem Fall etwas vorschnell.
>> Kein einziger Anbieter in ganz Deutschland
>> (egal ob Direktanschlussanbieter, Mobilfunkanbieter,
>> CbC/Preselection-Anbieter oder VoIP-Anbieter) leitet den
>> Zuschlag an die eigenen Kunden weiter sondern lassen ihn in
>> ihre übliche Mischkalkulation einfliessen
Zumindest ein weiter Anbieter hällt sich diese Option in den AGB offen, berechnet wird es wohl aber nicht.
Dieser Anbieter ist Tele2. Selbst wenn Tele2 den IC-Zuschlag gerne berechnen würde, wären sie dazu technisch gar nicht im Stande. Hintergrund dafür ist, dass es keine für alle Anbieter zugängliche Festnetz-Portierungsdatenbank wie im Mobilfunkbereich in Deutschland gibt. Diese Portierungsdatenbank unterhält die T-Com selbst "privat" und andere Anbieter haben keinen Zugriff darauf.
Es gibt zwar die bekannten Rufnummernblocklisten der BNetzA, aber diese umfassen eben einzelne portierte Rufnummern nicht.
Einen Zuschlag nach Gutdünken bzw. Wahrscheinlichkeit gemäss dieser BNetzA-Listen zu erheben wäre aber rechtlich nicht möglich. Nicht umsonst haben daher auch die einzelnen CbC-Anbieter, die mal vor einigen Jahren auf die Idee kamen, grundsätzlich einen Zuschlag bei Anrufen zu alternativen TNB (wobei dieser deutlich höher lag als 0,2Ct/min) zu erheben und die mit diesen Näherungslisten des Regulierers arbeiteten, dieses Experiment auch ziemlich schnell wieder einstellen müssen.
>> Den Zuschlag für den Terminierungs-IC ja - aber die
>> 1:1-Weitergabe des IC-Zuschalgs an die eigene Kundschaft
>> für
>> Anrufe von ihrem Festnetz aus war und ist eine freie
>> unternehmerische Entscheidung der DTAG.
Wirklich 1:1, ich meine der IC Zuschlag ist bei einigen Citynetzbetreibern wesentlich höher...
Nein, der Zuschlag wurde von der BNetzA zu allen Antragstellern in exakt der gleichen Höhe genehmigt (0,17Ct/min netto)
BTW: die alternativen Anbieter haben i.d.R. keine direkte Anbindung ins Netz der zuschlagspflichtigen Citynetzbetreiber und terminieren somit diese Gespräche über das Festnetz der T-Com - hierbei zahlen sie sogar das Dreifache für Gespräche in diese Netze im Vgl. zu Gesprächen in das T-Com-Festnetz.
Aktuelle IC-Preise gemäss BNetzA: http://tinyurl.com/3xkdlv
Terminierungs-IC T-Com-O.2 (Verbindungen über das Telefonnetz national der T-Com zu anderen nationalen Festnetzen):
Peak (Mo-Fr 9-18h) bei lokaler Zusammenschaltung (EBC-no-transit): 1,15Ct/min zzgl. 0,17Ct/min = 1,32Ct/min jeweils rein netto
Off-Peak (übrige Zeit) entsprechend 0,79Ct/min zzgl. 0,17Ct/min = 0,86Ct/min
Demgegenüber die IC-Kosten für die Gesprächsterminierung im T-Com-Festnetz - IC T-Com - B.1 (Verbindungen in das Telefonnetz national der T-Com): Peak 0,52 Ct/min; Off-Peak 0,36 Ct/min
Wenn man also bedenkt, welche erheblichen Mehrkosten die alternativen Anbieter haben (wobei auch in zuschlagsfreie alternative Festnetze die Mehrkosten noch weit über das Doppelte betragen im Vgl. der Netzterminierung im T-Com-Festnetz) und trotzdem alles in der Mischkalkulation aufgehen lassen, sieht man erst wie absurd die Weitergabe des IC-Zuschlags durch die T-Com ist.
So long.
fruli