Benutzer wolfram schrieb:
Benutzer Pu der Baer schrieb:
sollten die FIRMEN
(und Superreiche wie der Milchfabrikant und Steuerflüchtling Alois Müller - Müllermilch) endlich investieren UND Arbeitsplätze schaffen.
Ist zwar OT, reizte mich aber trotzdem: Müllermilch hat 1973 4 Beschäftigte gehabt und jetzt -über den Daumen- 4.000 Mitarbeiter!!
Klar schafft jeder, der ein großes Wirtschaftsunternehmen aufbaut auch sichtbare Arbeitsplätze. Die (meistens nicht gestellte) Frage ist immer: Wieviele weniger sichtbare Arbeitsplätze werden gleichzeitig durch die Aktivitäten der Firmen an anderer Stelle vernichtet, oder wird wirklich ein völlig neuer Markt geschaffen?
Beispiel: Weil ein anderer Steuerflüchtling namens Schlecker, seine MitarbeiterInnen schlecht bezahlt und schlecht behandelt UND extrem wenig Personal pro Umsatz beschäftigt, kann er günstige Preise anbieten und seinen Profit steigern. In den humaneren Unternehmen sinkt der Umsatz, Arbeitskräfte müssen entlassen werden. Dieser Prozess geschieht im allgemeinen schleichend und OHNE große Schlagzeilen. Die Kosten für die Arbeitslosen muss übrigens die Allgemeinheit tragen - insbesondere diejenigen, die noch Stellen anbieten. Schlecker, Aldi, Müller und co. dürfen gerne Gewinne machen, aber sie müssen auch soziale Verantwortung übernehmen UND hier Steuern zahlen.
Schliesslich nutzen sie und ihre Kunden die von Steuern bezahlten Straßen, und alle Unternehmer brauchen z.B. Kunden und Mitarbeiter, die lesen und rechnen können. Es müssen Universitäten dafür sorgen, dass auch morgen noch tolle (Melk-?)Maschinen erfunden werden können.
Übrrigens: was wäre aus Sachsenmilch geworden, wenn Müller nicht übernommen hätte??
Das ist vermutlich lobenswert. Ich kenne die Umstände nicht. Aber vielleicht hätte ein anderes Unternehmen die Firma übernommen?
Bin nicht die PR-Abteilung der Firma und könnte, wenn ich dürfte einige weniger vorteilhafte Sachen über Müller erzählen (Mitarbeiterführung, Umwelt, Mit-Aktionärsverprellung bei Sachsenmilch), aber was wahr ist, ist wahr
Da wird es interessant, denn auch hier werden wohl die KOSTEN und LASTEN der Allgemeinheit aufgebürdet (Umweltschäden, psychologische Schäden, Schädigung anderer Aktionäre...) während die Gewinne immer noch bei Herrn Müller in die Taschen fliessen.
Zurück zum eigentlichen Startpunkt: Nur wenn Firmen viele Mitarbeiter einstellen, fair bezahlen und fair behandeln, wird auch ordentlich mobiltelefoniert und konsumiert werden können.
Es gäb noch viel zu sagen, aber der Beitrag ist sowieso schon sehr lang.
Viele Grüße nach Aretsried
Pu der Bär
Ein Bär von geringem Verstand.