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Vielleicht gibts auch nix mehr zu erzählen


26.01.2004 11:01 - Gestartet von st.pp.
Das ist teilweise ein Problem der viel zu hohen Gebühren. Wahrscheinlich hat inzwischen auch der letzte Telefon-fan kapiert, dass er/sie die unglaublichen Millionabfindungen und sinnlosen Milliardenlizenzen mit Grundgebühren und Minutenpreisen bezahlt.
Und wer einmal im/ins Ausland telefoniert hat und die Gebühren kritisch überdacht hat, der müsste eigentlich jämmerlich weinen.

Aber das Problem liegt auch woanders: Was haben wir uns eigentlich zu erzählen/schreiben?
Wenn man nervenderweise Teilhaber eines telefonierenden Mitbürgers wird, wundert man sich nicht selten über den sinnlosen Inhalt. Beginnen tut's eh immer mit der Anwort, was man nun gerade macht, oder wo man ist. Wichtig...

Für ernsthafte (längere) Gespräche, die in unserer mobilen Gesellschaft in der Tat öfter am Telefon geführt werden, nutzt man dann nämlich doch besser das Festnetz, zu einem Bruchteil der Mobilnetz-Kosten.
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[1] Mehr Arbeitslose = Mehr Zuhause hocken = weniger Mobiltelefonie
Pu der Baer antwortet auf st.pp.
26.01.2004 12:12
Hallo,

ja in der Tat kann man ja durchaus auf preiswerte Festnetztelefonate ausweichen, und bei diesen horrenden SMS-Gebühren lohnt sich oft ein sekundengenau abgerechnetes Telefonat statt der extrem überteuerten Mini-Nachrichten. (Die waren zu Anfang der Mobiltelefonie übrigens oft GRATIS!!!)

Aber auch für die Mobiltelefonie gilt: Wenn viele Firmen ihre Mitarbeiter entlassen, dann sitzen diese eben zuhause, statt mal eben von unterwegs Bescheid zu sagen, dass es später wird. Statt dieses Land sinnlos kaputtzusparen sollten die FIRMEN (und Superreiche wie der Milchfabrikant und Steuerflüchtling Alois Müller - Müllermilch) endlich investieren UND Arbeitsplätze schaffen.
Eigeninitiative und Wagemut muss doch vor allem für große Firmen gelten.
Aber was passiert nach wie vor: Die Telekom sieht Innovation vor allem im Arbeitsplatzabbau. Selbst in der Wachstumsbranche der Arbeitsamtsmitarbieter wird demnächst entlassen.

Auf der anderen Seite ackern die letzten Beschäftigten bis tief in die Nacht weil sie Angst haben diesen Arbeitsplatz auch zu verlieren. In wenigen Jahren sind einige von ihnen dann ausgebrannt und erhöhen die Kosten im Gesundheitswesen.

Ich habe ja ein paar einfache Ideen, wie man zumindest eine Änderung einleiten kann.

.. aber leider bin ich nur ein Bär von geringem Verstand

schraipt
Pu der Bär
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[1.1] wolfram antwortet auf Pu der Baer
30.01.2004 16:46
Benutzer Pu der Baer schrieb:
sollten die FIRMEN
(und Superreiche wie der Milchfabrikant und Steuerflüchtling Alois Müller - Müllermilch) endlich investieren UND Arbeitsplätze schaffen.

Ist zwar OT, reizte mich aber trotzdem: Müllermilch hat 1973 4 Beschäftigte gehabt und jetzt -über den Daumen- 4.000 Mitarbeiter!!
Übrrigens: was wäre aus Sachsenmilch geworden, wenn Müller nicht übernommen hätte??
Bin nicht die PR-Abteilung der Firma und könnte, wenn ich dürfte einige weniger vorteilhafte Sachen über Müller erzählen (Mitarbeiterführung, Umwelt, Mit-Aktionärsverprellung bei Sachsenmilch), aber was wahr ist, ist wahr

Gruß Wolfram, aus einer Stadt nahebei Adelsried...
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[1.1.1] Pu der Baer antwortet auf wolfram
30.01.2004 18:25
Benutzer wolfram schrieb:
Benutzer Pu der Baer schrieb:
sollten die FIRMEN
(und Superreiche wie der Milchfabrikant und Steuerflüchtling Alois Müller - Müllermilch) endlich investieren UND Arbeitsplätze schaffen.

Ist zwar OT, reizte mich aber trotzdem: Müllermilch hat 1973 4 Beschäftigte gehabt und jetzt -über den Daumen- 4.000 Mitarbeiter!!

Klar schafft jeder, der ein großes Wirtschaftsunternehmen aufbaut auch sichtbare Arbeitsplätze. Die (meistens nicht gestellte) Frage ist immer: Wieviele weniger sichtbare Arbeitsplätze werden gleichzeitig durch die Aktivitäten der Firmen an anderer Stelle vernichtet, oder wird wirklich ein völlig neuer Markt geschaffen?

Beispiel: Weil ein anderer Steuerflüchtling namens Schlecker, seine MitarbeiterInnen schlecht bezahlt und schlecht behandelt UND extrem wenig Personal pro Umsatz beschäftigt, kann er günstige Preise anbieten und seinen Profit steigern. In den humaneren Unternehmen sinkt der Umsatz, Arbeitskräfte müssen entlassen werden. Dieser Prozess geschieht im allgemeinen schleichend und OHNE große Schlagzeilen. Die Kosten für die Arbeitslosen muss übrigens die Allgemeinheit tragen - insbesondere diejenigen, die noch Stellen anbieten. Schlecker, Aldi, Müller und co. dürfen gerne Gewinne machen, aber sie müssen auch soziale Verantwortung übernehmen UND hier Steuern zahlen.

Schliesslich nutzen sie und ihre Kunden die von Steuern bezahlten Straßen, und alle Unternehmer brauchen z.B. Kunden und Mitarbeiter, die lesen und rechnen können. Es müssen Universitäten dafür sorgen, dass auch morgen noch tolle (Melk-?)Maschinen erfunden werden können.

Übrrigens: was wäre aus Sachsenmilch geworden, wenn Müller nicht übernommen hätte??

Das ist vermutlich lobenswert. Ich kenne die Umstände nicht. Aber vielleicht hätte ein anderes Unternehmen die Firma übernommen?

Bin nicht die PR-Abteilung der Firma und könnte, wenn ich dürfte einige weniger vorteilhafte Sachen über Müller erzählen (Mitarbeiterführung, Umwelt, Mit-Aktionärsverprellung bei Sachsenmilch), aber was wahr ist, ist wahr

Da wird es interessant, denn auch hier werden wohl die KOSTEN und LASTEN der Allgemeinheit aufgebürdet (Umweltschäden, psychologische Schäden, Schädigung anderer Aktionäre...) während die Gewinne immer noch bei Herrn Müller in die Taschen fliessen.

Zurück zum eigentlichen Startpunkt: Nur wenn Firmen viele Mitarbeiter einstellen, fair bezahlen und fair behandeln, wird auch ordentlich mobiltelefoniert und konsumiert werden können.

Es gäb noch viel zu sagen, aber der Beitrag ist sowieso schon sehr lang.

Viele Grüße nach Aretsried

Pu der Bär
Ein Bär von geringem Verstand.
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[2] hANDYLAUSI antwortet auf st.pp.
26.01.2004 12:24
Benutzer st.pp. schrieb:
Das ist teilweise ein Problem der viel zu hohen Gebühren. Wahrscheinlich hat inzwischen auch der letzte Telefon-fan kapiert, dass er/sie die unglaublichen Millionabfindungen und sinnlosen Milliardenlizenzen mit Grundgebühren und Minutenpreisen bezahlt.
Und wer einmal im/ins Ausland telefoniert hat und die Gebühren kritisch überdacht hat, der müsste eigentlich jämmerlich weinen.

Aber das Problem liegt auch woanders: Was haben wir uns eigentlich zu erzählen/schreiben?
da Kiddys haben sich immer was zu "erzählen".


Wenn man nervenderweise Teilhaber eines telefonierenden Mitbürgers wird, wundert man sich nicht selten über den sinnlosen Inhalt. Beginnen tut's eh immer mit der Anwort, was man nun gerade macht, oder wo man ist. Wichtig...
ich bin gleich da.huch jetzt kommt ein tunnel hab keinen Empfang mehr...

Für ernsthafte (längere) Gespräche, die in unserer mobilen Gesellschaft in der Tat öfter am Telefon geführt werden, nutzt man dann nämlich doch besser das Festnetz, zu einem Bruchteil der Mobilnetz-Kosten.