Benutzer handytim schrieb:
Der GEZ geht es aber gar nicht so um die Webstreams, sondern viel mehr um die allgemeinen Kosten der Internetauftritte der ÖR-Sender. Braucht ein Sender, der die Grundversorgung sichern soll eine überladene Webseite oder nicht?
Ich würde eher sagen, der GEZ geht´s ausschließlich darum, von möglichst allen Haushalten in Deuthschland die Gebühren zu kassieren! Im Zeitalter von Multimedia, wo die Internetnutzung
eine Konkurrenz zum TV-Konsum darstellt und Radioempfang schon längst über´s Netz möglich ist, befürchten sie zu Recht, daß eine zunehmende Zahl von Menschen die Gebühren auf legalem Weg einsparen wollen, indem sie tatsächlich keine gebührenpflichtigen Empfänger bereithalten. Deshalb muß die GEZ sich was überlegen, um von diesen Leuten doch Gebühren zu kassieren. Also werden kurzerhand die Alternativen für gebührenpflichtig erklärt!
Meiner Meinung nach ist die Gebühr eine Frechheit (überlege mal die Kostenrelation, wenn ein Wenigsurfer mit Internet-by-call online geht). Falls die ÖR-Sender Geld für ihre Internetauftritte brauchen sollen sie doch einen Bezahldienst für ihre Seiten einführen.
Die Gebühr ist schon jetzt eine Frechheit, diesen Bezahldienst sollte es auch für deren Radio- und TV-Programme geben!
Ich bin aber der Meinung, wir machen uns im Moment alle viel zu viele Gedanken: Seitdem Empfangsgeräte für etwas anderes benutzt werden können, als ÖR zu empfangen, ist die Gebühr schon nicht mehr gerechtfertigt, nur wurde das Prinzip "Bereithalten eines Empfangsgerätes ist gebührenpflichtig" einfach beibehalten, und das war und ist nun mal gesetzlich verankert. Daß heutzutage auch Sat-Receiver, DAB-Empfänger usw. zu den "Empfangsgeräten" hinzugerechnet werden, steht außer Frage, da ja trotz anderer Übertragungstechnik immer die "Killerapplikation Empfang von ÖR Programmen" ermöglicht wurde.
(In dem Zusammenhang könnte man behaupten, die ÖR übertragen nur deshalb parallel digital über DVB-T oder DVB-S, damit reine Digitalreceiver kein GEZ-Schlupfloch bieten - eine Grundversorgung wäre schließlich auch rein analog möglich!)
Mit den PCs wollen sie jetzt aber eine ganz andere Gerätegattung gebührenpflichtig machen - dazu müßten sie aber eindeutig definieren, welche Komponenten einen PC zum "Internet-PC" machen - und genau bei diesem Versuch werden sie sich dermaßen in Widersprüche verstricken, daß eher die ganze GEZ abgeschafft wird, als daß die Gebühr für PCs wirklich kommt! Denn PCs fallen nicht so selbstverständlich in die Rubrik "Empfänger", dazu muß der Rundfunkstaatsvertrag geändert bzw. ergänzt werden. Und genau dieser Änderung kann das überholte Prinzip "Bereithalten eines Empfangsgerätes ist gebührenpflichtig" nicht standhalten!
Jetzt behaupten sie, von 2005 wäre ja nie die Rede gewesen, sondern von 2007 - ich glaube eher, die merken selber, daß sie damit nicht durchkommen können, und haben jetzt Angst bekommen - Existenzangst!
Aky