Benutzer toco schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Ernst von Salomon nannte so etwas einmal "das akademische Proletariat". Durchaus nicht abfällig. Er schrieb darüber im Zusammenhang mit einem der Freundeskreise, in denen er verkehrte.
Oh, ich persönlich finde den Ausdruck sympathisch. Mein Großvater, leuchtendes Vorbild all meiner Pläne (unbeugsam und charakterfest, Zentrum-Anhänger und dann vier Jahre KZ-Häftling) war Schreiner und jedes Gegenteil von akademisch. Aber sein "Jeder is a Mensch, daß des wessd" prägte sich besser ein als alle Schulweisheiten.
Ja, solche Charaktere gibt es heute wohl seltener.
Ich mag keine selbsternannten Eliten.
"Selbsternannte Elite" ist ein Widerspruch in sich.
Eliten bilden sich von selbst heraus. Das ist ein natürlicher Prozess. Sie werden nicht ernannt, schon gar nicht ernennen sie sich selbst und wenn, führen sie allein schon dadurch ihren Anspruch ad absurdum.
Als Arbeiterkind habe ich selbstverständlich Klassenbewußtsein. Und bekomme vor jeder Wahl Ärger mit meiner Mutter, weil ich mich weigere, die Sozen zu wählen :-)
Ansonsten sehe ich das eher preußisch: Ein jeder erfülle seine Aufgabe an seinem Platz und nach seinem Vermögen (im Sinne von Können).
Das kann ich als Mensch mit leichter körperliche Behinderung halt nur geistig. Entscheidend dürfte sein, seinen Platz zu finden, ihn zu erkenen, darin liegt das Problem - und dann hat man es auch nicht nötig, jedem Cent hinterherzuhecheln. Und damit - um über Umwege wieder aufs Thema zu kommen - auch nicht, an jedem Gewinnspiel teilzunehmen und dann von Tele2 genervt zu werden.
Ja, das mit "seinen Platz finden" und der damit verbundenen Problematik unterschreibe ich.
Und nur dem Mammon hinterherzuhecheln ist nun wirklich profan.
Sorry fürs OT (ähm, um die Uhrzeit)
Keine Ursache. Ich bin morgens um diese Zeit eh noch nicht ansprechbar :-)
GKr
toco