Hallo und guten Abend!
Welch rege Diskussion hier :-)
Naja, wenn Du kein zu versteuerndes Einkommen hast - was willst Du dann noch von der zu zahlenden steuerpflichtigen Summe abziehen?
Genau das ist es doch. Dem Arbeitslosen bringt es unterm Strich keine tatsächliche Erleichterung - er muß das Geld vorstrecken und auch wenn er es steuerlich geltend machen könnte - was hilft es ihm, wenn er doch keine zahlt?
Eine tatsächliche Erleichterung bringt es also nicht.
Was die Erstattung betrifft, so werden ja sowieso alle möglichen Dinge subventioniert.
Auch wenn der Verwaltungsaufwand recht hoch ist, wäre ich dafür, einige nicht so wichtige Dinge nicht mehr zu subventionieren,
Beispiel(e)?
Ich kenne jetzt den Leistungskatalog nicht, aber hier wurden irgendwo mal Büchereien, Schwimmbäder etc. angesprochen.
Meinst Du jetzt: a) Dein zu versteuerndes Einkommen wurde um diese 220 EUR im Jahr reduziert?
b) Das Finanzamt hat Dir pauschal 220 EUR erstattet?
Dies ist eine Frage, ich weiß nicht, wie die Regelungen da sind.
Nein, die Gelder wurden vom Arbeitsamt direkt gezahlt.
Eine Bewerbungsfahrt musste man vorher anmelden und sich dafür die Genehmigung holen (also am Tag X habe ich eine Bewerbungsfahrt, übernehmen sie die Kosten?).
Gelder für professionelle Bewerbungsfotos wurden bei Vorlage der Quittung erstattet (hab mir damals gleich mal 12 Stück mit Anzug machen lassen).
Und es gab pauschal für Büromaterialien etc. pro Bewerbung ich glaub 5,- € oder so (den genauen Betrag weiss ich nicht mehr). Man musste nur versichern, das man sich beworben hat, an welchem Tag und bei welchem Unternehmen.
Natürlich hat der Betrag nicht ganz für eine professionelle Bewerbungsmappe mit Porto und allem gereicht, aber allein schon der Zuschuß bis 220 € im Jahr war doch echt super.
Und das für etwas, was man ja sowieso tun muss, wenn man Arbeit will, sprich, die Kosten hätte man ja sowieso.
Das fand ich echt eine super Sache.
Naja, also zum einen muß ich sagen: Wer eine solche kostenlose Wissensvermittlung nicht mitmacht, ist selbst schuld. Mich haben immer die Firmen und Konzerne ausgebildet, die mich eingestellt hatten. Ich mußte mich verpflichten, diese Schulungen, egal, wo, mitzumachen und das habe ich mit Freuden. Gekostet hat mich das keinen Pfennig. Und ich wäre schön blöd gewesen, wenn ich "nein" gesagt hätte. Kann mir auch nicht vorstellen, daß ein Arbeitsloser das verweigert.
Ich nehme auch alles mit, was ich bekommen kann.
Erst recht, wenn es nichts kostet.
Nun gut, mir hat diese Woche nicht viel neues vermittelt, da ich das meiste eh schon kannte, weil ich mich schon vorher selbst informiert habe (Dank Internet) und deshalb schon wusste, wie vernünftige Bewerbungen auszusehen haben - aber den einen oder anderen guten Tip hab ich natürlich trotzdem mitnehmen können.
Insgsamt war ich damals 2 Monate arbeitslos, aber auch nur deshalb, weil ich in den Urlaub fahren wollte, was bei einer Neuanstellung mit Probezeit ja nicht gleich möglich ist. Deshalb hab ich erst im September statt im August angefangen.
Alles natürlich dem Arbeitsamt gemeldet und mit Einverständnis.
Effektiv war ich ca. 3 Wochen ohne Beschäftigung.
Und das als Hauptschüler mit gerade einmal Abschluß als Bürokaufmann (war Aug 02 oder so).
Heute bin ich selbständig und das Unternehmen, bei dem ich angestellt war, ist mein Haupt-Auftraggeber.
Ja, dann gehörst Du zu den von mir genannten 5% der deutschen Bevölkerung, die wirklich Mobilfunk brauchen. Mein Beileid. Denn das ist eine wirkliche permanente Anspannung, ständig in Bereitschaft zu sein und nicht zu wissen, wer gerade anruft, welches Problem er hat und ob Du sofort hinmußt oder das Problem am Telefon lösen kannst.
Dafür wird es aber auch einigermaßen vernünftig bezahlt.
Aber keine Sorge, ich bin nicht unersetzlich.
Wenn ich die Nase voll hab, mach ich mein Handy einfach aus und Ruhe iss.
Ist halt mal ein anderer erreichbar und wenn der nicht helfen kann, bin ich zumindest den nächsten Tag wieder erreichbar.
Klar nervt es manchmal, wenn heute einer ein Problem hat und ich morgen früh raus muß und 600 km fahren, um dann eine Kleinigkeit zu beheben, weil die Putzfrau irgend einen Stecker beim reinigen gezogen hat.
Aber ich bin auch recht gut am Telefon und kann die meisten Dinge schon telefonisch klären.
Dann wünsch ich Dir, daß Du es schaffst, Dir eine freie Nische ohne Handy-Bereitschaft zu schaffen mit Deiner Familie.
GKr
Noch hab ich keine Familie gegründet.
Aber den Fehler hab ich auch schon gemacht, auch am Wochenende erreichbar zu sein und zuviel zu arbeiten.
Aber auch das hab ich bereits gelernt: Nicht alle Aufträge annehmen. Es kann Dir kein Geld der Welt eine Frau ersetzen, die dich verlässt, weil Du zuviel arbeitest und keine Zeit hast.
Jetzt im Moment arbeite ich ausnahmsweise noch und das gefällt meiner Freundin nicht so, aber normalerweise ist ab Freitag nachmittag Schluß und es ist selten, das am Wochenende gearbeitet werden muß. Das einzige, was ich normal mache, ist kurze telefonische Besprechung der Termine der Folgewoche oder zu erledigenden Aufgaben (1/2 Std.) oder Buchhaltung, wenn ich unter der Woche zuviel unterwegs war und keine Zeit hatte.
Aber das wars auch schon. Wochenende bleibt Wochenende.
In diesem Sinne ein schönes Wochenende
Rüdiger