Benutzer chris- schrieb:
Das wären aber auch schon bis zu 12 Programme und je nach Standort bis zum Doppelten von dem, was gut über UKW zu empfangen ist:
Deutschlandfunk, Deutschlandradio und bis zu 10 vom WDR (1Live, WDR 2, WDR 3, WDR 4, WDR 5, Funkhaus Europa, 1Live diggi, 1Live Kunst, WDR 2 Klassik, Kiraka).
Das ist aber kein Problem, da durch die Gleichwellennetze Frequenzen frei geworden sind. Es ließe sich also ohne größere Probleme eine weitere Frequenz nur für Radio oder Sonder- und Datendienste nutzen (wie DVB-H)
Bei der DVB-T-Fernsehübertragung waren der WDR und die anderen ARD-Anstalten zu meiner Verblüffung bereit, drei "fremde" 3. Programme im eigenen Sendegebiet mit zu übertragen. Wenn man beim Hörfunk ähnlich "großzügig" handelte und interessante Programme der anderen ARD-Anstalten mit übertrüge, käme schnell ein interessantes Bouquet von 20 oder mehr Programmen zusammen: Nachrichtenprogramme wie B5 oder HR-Info wären für NRW ebenso interessant wie B4 Klassik oder Radio eins vom rbb.
Die „fremden“ 3. Programme gelten in den Randbereichen von NRW als Ortsüblich (außer mdr, ich verstehe nicht warum dieser dem hr vorgezogen wurde). Da die Frequenzen in der Regel für die verschiedenen WDR-Regional Sendungen gebraucht werden (von 19.30 bis 19.59 Uhr) ist es doch nur kundenfreundlich, wenn in der restlichen Zeit andere dritte ausgestrahlt werden. Schließlich hängt der Erfolg von DVB-T davon ab, wie gut er von den Zuschauern angenommen wird und mehr Programme sind dem Zuspruch eher förderlich.
Im übrigen gibt es über Satellit(Astra 19,2° Ost), alle Radioprogramme der öffentlich-rechtlichen digital über einen Transponder.
Für Sender wie den SWR könnte die DVB-T-Hörfunkübertragung sogar noch interessanter sein, um für 3 der 6 Radioprogramme kleinere (SWR2) oder größere (Das Ding, cont.ra) Lücken in der UKW-Versorgung zu schließen.
Na ja, das DVB-T Netz in Rheinland-Pfalz ist noch sehr löchrig, ich sehe das aber auch eher als eine Chance als DAB. DAB macht mit der bisherigen Sendeleistung für den Hausempfang keinen Sinn. Wenn ich aber sowieso ein DVB-T Empfänger im Wohnzimmer stehen habe und diesen mit der Stereoanlage verbunden ist, ist Radio ein schöner Zusatznutzen und es gibt bereits sehr viel mehr DVB-T Empfänger als DMB-Empfänger in Deutschland. Mein Vorschlag wäre, die DMB-Frequenzen für Handy-TV und ähnliches freizugeben (Pay-Handy-TV/Radio) und über DVB-H eine freie Alternative aufzubauen (mal sehen, was sich durchsetzt).