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Grund für niedrige Verbreitung klar


26.11.2013 21:28 - Gestartet von ger1294
Der Grund für die niedrige Verbreitung ist doch klar. Die Geräte sind bisher viel zu teuer gewesen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu bieten.
Diejenigen, welche technikaffin gerne immer das neueste kaufen, hat man noch vor den Kopf gestoßen, indem man Digitalradios verkaufte, welche jetzt mit dem neuen Standard nicht kompatibel sind. Bei Autoradios war Kassette noch Standard, wo es schon 15 Jahre die CD gab, und CD Radios in Zeiten, wo längst MP3 Player und USB-Sticks die Übertragungsmedien sind.
Daher muss man sich auch gegen eine kurzfristige UKW-Abschaltung aussprechen, denn die inzwischen auch speziell für die Fahrzeuge gefertigten Autoradios haben nun einmal Nutzungsdauern von bis zu 20 Jahren und da wäre niemand geholfen, wenn ich 2016 oder 2020 UKW komplett abschalte und keinen Radioempfang mehr habe.
Im Gegensatz zu Fernsehern, die i.d.R. einen externen Antenneneingang haben, wo zur Not ein Zusatzgerät wie ein Receiver zwischengeschaltet werden kann, ist ein solcher Antenneneingang bei mehr als 90% der Radiogeräte nicht vorhanden, im Autoradio wäre es auch aus Platzgründen schwer zu realisieren.
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[1] fanlog antwortet auf ger1294
27.11.2013 08:36
Benutzer ger1294 schrieb:
Der Grund für die niedrige Verbreitung ist doch klar. Die Geräte sind bisher viel zu teuer gewesen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu bieten.
Diejenigen, welche technikaffin gerne immer das neueste kaufen, hat man noch vor den Kopf gestoßen, indem man Digitalradios verkaufte, welche jetzt mit dem neuen Standard nicht kompatibel sind. Bei Autoradios war Kassette noch Standard, wo es schon 15 Jahre die CD gab, und CD Radios in Zeiten, wo längst MP3 Player und USB-Sticks die Übertragungsmedien sind. Daher muss man sich auch gegen eine kurzfristige UKW-Abschaltung aussprechen, denn die inzwischen auch speziell für die Fahrzeuge gefertigten Autoradios haben nun einmal Nutzungsdauern von bis zu 20 Jahren und da wäre niemand geholfen, wenn ich 2016 oder 2020 UKW komplett abschalte und keinen Radioempfang mehr habe.


Genau auch meine Meinung.
Im Gegensatz zu DVB-T wo die meisten vielleicht 2 TV zu Hause haben und man so mit rund 100.-- Euro pro Haushalt umrüsten konnte, haben wir alle doch viele UKW Radios zu Hause. Auch aufgrund der Autoradioproblematik wäre ein Umrüstzwang in den nächsten 10-15 Jahren kostenmäßig nicht vertretbar. Und dann gibts DAB+++/--- und DAB+ ist nicht kompatibel.

Gerade im Vergleich zum Webradio sehe ich nach wie vor keine sinnvollen Gründe, UKW durch DAB zu ersetzen. Für die lokalen Dudelsender reicht mir UKW, ansonsten höre ich Web.



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[1.1] fanlog antwortet auf fanlog
29.11.2013 08:21
Benutzer base station schrieb:

Wenn nix getan wird verliert Deutschland auch hier den Anschluß und es setzten sich weltweit andere Techniken durch.

Das sehe ich unproblematisch, es wird keine Technik mehr gegeben, die Jahrzehnte im Einsatz ist. Wenn sich in anderen Ländern DAB+ durchsetzt werden wir vielleicht in 10 Jahren DAB+++ kriegen>

Das deutsche Autobauer die weltweit mit Spitzenprodukten glänzen müssen keine digitalen Radios standardmäßig verbauen ist ein Armutszeugnis.

Aus meiner Sicht ein wesentlicher Schlüssel. DAB-Zimmerradios sind vergleichbar günstig. Der Aufpreis für DAB-Autoradios ist meist viel höher. Und Autos fahren lang... Ich verstehe nicht warum die Anbieter da nicht auf die PKW-Hersteller zugehen.

Trotzdem manche neuen Techniken bieten nur für eine Minderheit echten Mehrwert. Und dann das Bewährte ersetzen ist schwer. Dazu zählt DAB. Das ist anders wie bei der CD die jeder wollte.

Letztendlich ist mir das wurscht. Ich hatte DSR und war überzeugt davon. Das war umgekehrt. Da waren viele Kunden überzeugt aber den Anbietern hat es nicht gepasst.

Wenn Du von UKW auf DSR umsteigen willst, ich wäre dabei ;-)


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[1.1.1] garfield antwortet auf fanlog
03.12.2013 15:04
Benutzer base station schrieb:
Es ist für mich unverständlich, daß in einem Auto in dem jede Kleinigkeit mit einem digitalen bus system vernetzt ist, noch völlig veraltete Analogtechnik, UKW mit Pilottonverfahren, verbaut wird.

Mit der Kritik hast Du sowas von recht! Und WENN dann mal ein DAB+ - Empfangsteil angeboten wird, nutzen die Hersteller das gleich für eine Beutelschneiderei, wo man vernünftigerweise kein Fremdgerät in ihr integriertes geschlossenes System einbauen kann und verlangen für die DAB+-Zusatzfunktion gleich 300 Euro Aufpreis.
Ein komplettes Alpine-Radio mit DAB+, Bluetooth, USB und allem Schnickschnack kostet weniger.

Ein Standard-DIN-Schacht, mit Standardanschlüssen und -schnittstellen für Mikrofon, Lautsprecher, Antenne(n), Lenkradfernbedienung usw. - wo gibt's denn sowas, dass der Autokäufer sich selbst ein ihm passendes und womöglich noch günstigeres Gerät kauft.


Bei DAB+ oder DMR im VHF Bereich, hat Du den Vorteil, daß Du da auch regionale Anbieter zulassen kannst. Mal ganz abgesehen von den Vorteilen des mobilen terrestrischen Empfangs im VHF Bereich gegenüber Satellitenempfang im UHF Bereich.

Man muss wohl nicht fragen, warum Mobilfunkanbieter, die Datendienste verkaufen wollen, es gar nicht gern sehen, wenn die Leute unterwegs plötzlich rauschfrei und ohne Zusatzkosten digital Radio hören könnten.

Ähnlich wie beim Merkmal Dual-SIM werden sich die Kunden wohl anfangs wieder die Smartphones mit DAB+-Radio aus China besorgen, bevor man sie dann endlich auch irgenwann hier offiziell kriegt.

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[1.1.1.1] fhz antwortet auf garfield
17.12.2013 15:50
Benutzer garfield schrieb:

...

Ähnlich wie beim Merkmal Dual-SIM werden sich die Kunden wohl anfangs wieder die Smartphones mit DAB+-Radio aus China besorgen, bevor man sie dann endlich auch irgenwann hier offiziell kriegt.


Gibts denn schon brauchbare Geräte aus China die das können?
Mein aktuelles Smartphone hat ja nicht mal mehr ein UKW-Radio :-/
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[1.2] LTEphone antwortet auf fanlog
01.12.2013 03:59
Benutzer base station schrieb:

Ich bin für eine sanfte Abschaltung des UKW-Stereo-Rundfunks. Man sollte zuerst die Bandbreite auf 150 KHz begrenzen, dann kann u.a. das Stereo-Pilottonverfahren nicht mehr eingesetzt werden. Begründen kann man das damit, daß dann mehr Kanäle zur Verfügung stehen. Dann kann man noch die Sendeleistung verringern. So setzt man schließlich DAB+ durch.


Die Sendeleistung von UKW sollte man nicht verringern, sondern statt dessen die Sendeleistung von DAB+ erhöhen, sodass überall dort, wo ukw noch in mono empfangen werden kann, dann auch DAB+ empfangen werden kann. des Weiteren wäre es sinnvoll, auch die ARD-Sender der jeweiligen Nachbarbundesländer im eigenen Bundesland auszustrahlen, wie es ja bei DVB-T jetzt schon der fall ist. Und drittens sollte jedes neue UKW-Radio per preisgünstigem euro-chip verpflichtend mit DAB+ ausgerüstet werden.
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[2] MichaZ antwortet auf ger1294
01.01.2014 17:56
Benutzer ger1294 schrieb:
Der Grund für die niedrige Verbreitung ist doch klar. Die Geräte sind bisher viel zu teuer gewesen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu bieten.

Ich sehe den Grund eher im schlechten Marketing.
Man begebe sich nur mal in die örtlichen "Fachmärkte".
Nur nach langem suchen wird man irgendwo das kleine Regal mit den DAB+Radios finden.
Den gewöhnlichen Dudelfunkhörer der schon mit normalen UKW-Radios überfordert ist hilft das auch nicht weiter.
Er wird sie in der Masse der anderen Geräte schlicht nicht bemerken, geschweige denn mit dem Begriff "DAB+" etwas anfangen können.
Das nächste Trauerspiel ist dann der Empfang im Geschäft. Der ist schlicht nicht vorhanden.
Wer kauft sich solch ein Radio ohne zu wissen was er da kauft oder was er damit hören kann?