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Ist das wirklich zuviel verlangt


12.12.2008 12:55 - Gestartet von Raspa
Ich bin überrascht, dass das Ministerium nicht mehr fordert.

Sie fordern doch nur eine Mindestanbindung per VDSL, dass ist alles noch per Kupferkabel möglich. Und das erst in 10 Jahren?
Da sollte viel mehr drin sein.
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[1] soraya-blue antwortet auf Raspa
12.12.2008 13:37
Aber welcher Privatmann braucht das?
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[1.1] Raspa antwortet auf soraya-blue
12.12.2008 13:47
Benutzer soraya-blue schrieb:
Aber welcher Privatmann braucht das?

Du kannst ja nicht wissen was die Zukunft bringt.
Das Cloud-Computing klopft mächtig an die Tür und wenn man in 6 Jahren nur noch kleine Desktop-PC's hat die nur noch ein Internetprogramm installiert haben und alle Programme (Spiele, Datenverarbeitung, etc.) nur noch auf einem entfernten Server zur Verfügung stehen, dann braucht man Bandbreite.

Und wenn Softwarehersteller dazu übergehen, nicht mehr über Ladengeschäfte Software zu vertreiben sondern exklusiv online, dann dauert es verdammt lange bis man ein 30 GB-Programm heruntergeladen hat.

Und wenn Du dann noch in einer Familie von 5 Personen lebst und jeder einen Computer hat und die sich die Bandbreite teilen, dann kann das ganz schön nervig werden, zum Beispiel wenn alle separat per Video on Demand vor der Glotze hängen und dann auch noch per Videotelefonie gleichzeitig Bandbreite beanspruchen.

Ich stimme Dir aber auch zu: Heutzutage brauchen das nur wenige (wenn sie es legal nutzen wollen).
Aber wir reden von "In 10 Jahren"; vor 18 Jahren gab es das Internet für den Privatanwender noch kaum. Da gab es glaube ich auch noch Amazon und EBAY nicht.
Man muss einfach langfristiger denken und man kann nicht wissen, was für Möglichkeiten dann bestehen.

Und das Internet hat sich zu einem Teil der Infrastruktur entwickelt: Da müssen wir uns mit anderen Hochtechnologieländern messen.
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[1.2] alexander-kraus antwortet auf soraya-blue
14.12.2008 16:56
Benutzer soraya-blue schrieb:
Aber welcher Privatmann braucht das?

Wenn man gleichzeitig
- Fernsehen über IP
- Telefonieren über IP
- und im Internet surfen will (jeweils ein anderes Familienmitglied), dann werden auch 50 MBit eng, wenn man sich die Bandbreite von Blu-Ray bzw HD TV anschaut....

Und so abwegig finde ich dieses Szenaio nicht wirklich, dass wir dann "alles aus einer Hand" bekommen, und nicht wie heute.
- Telefon über das Festnetz
- DSL über die selbe Leitung wie das Festnetz, nur ein anderer Frequenzbereich
- Fernsehen über Satellit.

Nur, ob dann in 2018 wirklich auch der letzte Schafhirte auf der Alm, oder auf einer Nordseeinsel mit 150 Einwohnern auch alle wirklich 50 Mbit Bandbreite bekommen werden, darf beweifelt werden.

Ich bin ja schon froh, dass ich DSL mit 3,5 Bit Downstream habe, hier auf dem Land in einem Ort mit 3500 Einwohnern.

Alex

PS: ich habe zweifel daran, dass aich an den Endkundenpreisen für "Tripple-Pay" viel zum heutigen Preisgefüge ändern wird. - Und woher Konzerne wie die Telekom, die ja im Festnetz bereich mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen haben, das Geld für den Ausbau nehmen sollen, das weiss ich auch nicht. - Der Endkunde wirds jedenfalls zu einem sehr großen Teil nicht bezahlen, jedenfalls nicht durch wesentlich höhrere Entgelte für die Produkte, die er heute schon hat. - Wir sind bei DSL bei ca 40 EUR angekommen für Festnetz und Internet-Flat. - Von mir aus kommen dann nochmal 10 EUR fürs Fernsehen dazu, aber ich glaube nicht, dass das "Komplettpaket" aus Telefon, Internet und fernsehen für mehr als 50 EUR monatlich über die Ladentheke geht.


Alex
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[2] schinge antwortet auf Raspa
12.12.2008 14:28
Die Kupferleitungen werden aber erst ab dem Outdoor-DSLAM genutzt der nur rund einen Kilometer vom Kunden entfernt sein darf. Die Anbindung der Outdoor-DSLAMs erfolgt normalerweise über Glasfaserleitungen - somit müsste man deutschlandweit ein sehr enges Glasfasernetz aufbauen, was nicht so schnell gehen dürfte (von den Kosten ganz zu schweigen).
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[3] michael ciesla antwortet auf Raspa
12.12.2008 15:22
Benutzer Raspa schrieb:
Ich bin überrascht, dass das Ministerium nicht mehr fordert.

Sie fordern doch nur eine Mindestanbindung per VDSL, dass ist alles noch per Kupferkabel möglich. Und das erst in 10 Jahren? Da sollte viel mehr drin sein.

Als studierter EDV-Mensch vermute ich mal vorsichtig, daß wir damit noch weiter den Anschluß verlieren werden, als heute schon.

Das bedeutet ja nichts weiter, als VDSL in jedem Haushalt.
In 10 Jahren wird aber weltweit (in D auch??) FTTx zum Standard gehören und damit Bandbreiten (weit) ÜBER 100 MBit/sec (nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land, da das Dämpfungsproblem bei Glasfaserleitungen ganz anders und viel leichter zu beherrschen ist).

Wozu man das braucht? Das wird in 10 Jahren jedes Kind verstehen. Heute können es sich nur die Spezies vorstellen (oder ausmalen).

Als Erinnerung sollten sich Zweifler mal die Aussagen eines Bill Gates zur Leistungsfähigkeit von Computern aus den Jahren so um 1985 zu Gemüte ziehen. Und der ist immerhin schon immer ein Visionär gewesen ...
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[3.1] marcometer antwortet auf michael ciesla
13.12.2008 10:25
ich finde auch, dass das ein schwaches ziel ist...
die 50mbit werden ja sowieso wieder nur im downstream angeboten werden.
wo ist da noch das ziel? 50 staedte in deutschland erfuellen das jetzt schon.
2018 mit 50mbit unterwegs zu sein wird sich ungefaehr so anfuehlen wie jetzt mit isdn.
streame doch mal bitte jemand mit seiner vdsl leitung einen blu-ray 1080er film...
hier mal die daten dazu:
Video resolution (max) 1920×1080 (1080p)
Video bit rate (max) 40.0Mbps

da ist schon mit einem film (es kommt ja noch audio dazu) die leitung dicht.
und das ist doch keine zukunftsmusik was ich hier ausmale.
mittlerweile hat doch fast jeder schon einen 720er hd fernseher.
in 2-3 jahren sind die 1080er bei so gut wie jedem eingezogen.
in den staedten wird man sich dann ueber seine 100mbit + X leitungen freuen... auf dem land gibt's dann wieder eine schlaegerrei um die bandbreite, weil papa einen film gucken will und die kinder bei youtube HD sich filmchen ansehen wollen...

=> mindestens 100mbit, eher mehr... 10jahre sind eine riesen zeit.
uebrigens: laut moore'schem gesetz verdoppelt sich die rechenleistung etwa alle 2 jahre.
in sachen speicher ist das sicher nicht viel anders ;)

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[3.1.1] decaflon antwortet auf marcometer
14.12.2008 23:28
Benutzer marcometer schrieb:
uebrigens: laut moore'schem gesetz verdoppelt sich die rechenleistung etwa alle 2 jahre.

Genau DAS sagt das Mooresche "Gesetz" nicht.

Es sagt doch wohl auch keiner, dass 50MBit das Maximum sein soll. Es soll das, was jetzt mit flächendeckend 384kBit erreicht ist, in 10 Jahren mit 50MBit möglich sein. Das hört sich nicht unambitioniert an.
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[3.1.1.1] marcometer antwortet auf decaflon
14.12.2008 23:40
moechtest du jetzt mit mir ueber die auslegung des moore'schen gesetzes streiten?
natuerlich ging es dort nicht im speziellen um die rechenleistung.
allerdings ist dies die heute gaengige auslegung.

zu dem rest von deinem post:
in keinem falle ist es heute so, dass 384 ueberall verfuegbar ist.
gerade im moment verfasse ich diesen beitrag OHNE DSL.
weil naemlich keines verfuegbar ist...