Datenvolumen im Telekom-Netz beträgt 400 000 Terabyte pro Monat
Telekom-Technikchef Bruno Jacobfeuerborn
Foto: DTAG
Das Datenaufkommen in den Netzen der Deutschen
Telekom hat in diesem Jahr 400 000 Terabyte im Monat erreicht. Dies
entspreche 200 Billionen bedruckten Schreibmaschinenseiten, sagte der
für das Telekom-Privatkundengeschäft zuständige Technik-Chef Bruno
Jacobfeuerborn. "Die Seiten aufeinander
gelegt würden einen Papierstapel ergeben, der 25 Mal von der Erde bis
zum Mond und zurück reicht." Jedes Jahr wachse das Datenvolumen um
etwa 20 Prozent - angetrieben von der zunehmenden Videonutzung im
Internet und dem "Datenhunger der jungen Generation".
Telekom: Investitionen müssen sich amortisieren
Telekom-Technikchef Bruno Jacobfeuerborn
Foto: DTAG
Die Deutsche Telekom will auf die Entwicklung mit einem Mix von
Festnetz und Mobilfunk antworten. Der Anteil des über Mobilfunk
abgewickelten Datenverkehrs sei geringer als 50 Prozent, sagte
Jacobfeuerborn. Beim Ausbau des schnellen Glasfasernetzes wurden nach seinen Angaben in diesem Jahr 160 000 Anschlüsse zu Gebäuden verlegt.
"Im nächsten Jahr werden wir eine vergleichbare Größenordnung haben",
sagte der Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland GmbH. "Wir
müssen darauf achten, dass die Investitionsbedingungen so gestaltet
sind, dass wir das Geld, das wir in die Glasfaser stecken, auch
zurückverdienen."
Die Glasfasertechnik hat eine Schlüsselrolle beim Aufbau von Hochleistungsnetzen mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Die Ende Oktober vom Bundestag beschlossene Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG-Novelle) sieht eine flächendeckende Versorgung mit 50-Megabit-Anschlüssen bis 2015, spätestens bis 2018 vor. Zurzeit gibt es für 41 Prozent der Haushalte die technische Möglichkeit für diese Internet-Zugänge.
"Erhebliche" Investionen ins Mobilfunknetz
Angesichts der immer wieder auftretenden, temporären beziehungsweise punktuellen Netzüberlastungen bei verschiedenen Mobilfunk-Netzbetreibern - derzeit prominentestes Beispiel ist o2 - äußerte sich auch Jacobfeuerborn zu dem Thema. Um den Kundenansprüchen zu genügen, investiere man "erheblich" in den Ausbau des Mobilfunknetzes. Man habe, so der Telekom-CTO, "einen besseren Datendurchsatz als die Konkurrenz. Die jüngsten Testergebnisse von Zeitschriften bestätigen uns, dass wir beim Ausbau richtig unterwegs sind." Und weiter: "Wenn die Zellen voller laufen, müssen wir nachinvestieren."