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Wer braucht CbC bei IP-Anschlüssen?


20.08.2009 14:23 - Gestartet von niknuk
Die Telekom bietet 2 Arten von IP-Anschlüssen an: einmal Call&Surf IP und zum zweiten Congstar-Anschlüsse. Verglichen mit der Anzahl "echter" Telekom-Anschlüsse, dürfte es von den beiden IP-Varianten aber nur sehr wenige geben. Ihre Marktbedeutung ist also unerheblich. Das gilt besonders für Call&Surf IP, denn das ist so teuer, dass es vermutlich kaum jemand haben will.

Außerdem spielt CbC an Anschlüssen mit Festnetzflatrate (und dazu gehören die meisten Telekom-IP-Anschlüsse) eine weit geringere Rolle als an Anschlüssen ohne eine solche Flatrate. Mit Festnetzflat wird CbC nur noch für Anrufe zum Mobilfunk oder ins Ausland gebraucht. Die CbC-Anbieter machen also viel Trara um ein Feature, das ihnen letztendlich kaum etwas nützen dürfte. Aber wenn man am Ertrinken ist, greift man eben nach jedem Strohhalm.

Gruß

niknuk
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[1] rotella antwortet auf niknuk
20.08.2009 14:29
Benutzer niknuk schrieb:

Mit Festnetzflat wird CbC nur noch für Anrufe zum Mobilfunk oder ins Ausland gebraucht.

Anrufe ins Ausland hat natürlich eine kleinere Kundengruppe, die dann aber auch sehr viel in ihre (Heimat-)Länder telefonieren.
Handyanrufe sind da schon wesentlich interessanter für die breite Masse und gerade hier liegen die offiziellen Tarife der Anschlussanbieter immer noch in Preisregion abseits von gut und böse, so dass der Kunde zwangsläufig zum CbC greifen muss! (Oder sich eine Discounterkarte fürs Handy kauft)
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[2] Transrapid antwortet auf niknuk
20.08.2009 14:40
Du solltest auch mal in die Zukunft sehen:

In wenigen Jahren wird es nur noch IP-basierte Anschlüsse geben. Und dann? CbC darf nicht sterben nur aufgrund eines Technologiewechsels. Hier ist klar der Regulierer gefordert!
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[2.1] tommy0910 antwortet auf Transrapid
20.08.2009 15:50
Benutzer Transrapid schrieb:
Du solltest auch mal in die Zukunft sehen:

In wenigen Jahren wird es nur noch IP-basierte Anschlüsse geben. Und dann? CbC darf nicht sterben nur aufgrund eines Technologiewechsels. Hier ist klar der Regulierer gefordert!

Warum denn nicht? In dem Moment, indem ein Internet-Anschluss geschaltet ist, hast du ohnehin die freie Betreiberwahl. Ich stehe in dem Punkt voll auf Seiten der Telekom.
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[2.2] mvm antwortet auf Transrapid
20.08.2009 15:53
Benutzer Transrapid schrieb:
Du solltest auch mal in die Zukunft sehen:

In wenigen Jahren wird es nur noch IP-basierte Anschlüsse geben. Und dann? CbC darf nicht sterben nur aufgrund eines Technologiewechsels. Hier ist klar der Regulierer gefordert!

Solange die CDU an der Macht ist werden die großen Firmen unterstützt. An die kleinen Call-by-Call Firmen denkt da keiner.

Die SPD hingegen unterstützt eher die kleineren Firmen.
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[2.2.1] bartd antwortet auf mvm
20.08.2009 16:45
Benutzer mvm schrieb:
Benutzer Transrapid schrieb:

Solange die CDU an der Macht ist werden die großen Firmen unterstützt. An die kleinen Call-by-Call Firmen denkt da keiner.

Die SPD hingegen unterstützt eher die kleineren Firmen.

... á la holzmann (damals) & hre (heute) ???

hier bitte KEINEN wahlkampf !!!

bye bart
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[2.3] niknuk antwortet auf Transrapid
20.08.2009 17:44
Benutzer Transrapid schrieb:

Du solltest auch mal in die Zukunft sehen:

In wenigen Jahren wird es nur noch IP-basierte Anschlüsse geben.

Wenn du mit "IP-basiert" meinst, dass ein mehr oder weniger großer Teil der Strecke vom Anrufer zum Angerufenen paketvermittelt läuft: das ist schon heute so. Wenn du allerdings damit meinst, dass auch die letzte Meile vom Teilnehmer zur Vermittlungsstelle auf VoIP basiert, wie es z. B. bei NGN-Anschlüssen der Fall ist: es scheint zwar, dass NGN im Begriff ist, die konventionellen Anschlüsse abzulösen, aber das muss nichts heißen. Da gibt es einen Anbieter (Vodafone/Arcor), der ursprünglich plante, nur noch NGN anzubieten. Irgendwann ist er reumütig zurückgerudert und lässt dem Kunden jetzt wieder die Wahl zwischen NGN und echtem Festnetz. Ein anderer Anbieter (Telekom) bietet echtes Festnetz und NGN an, vermarktet aber letzteres so zurückhaltend, dass man denken könnte, er traut seinem eigenen Produkt nicht. Das Netz beider Anbieter basiert aber schon heute größtenteils auf paketvermittelter Telefonie, nur eben die letzte Meile nicht. Genau da hat nämlich die IP-Telefonie derart gravierende Nachteile, dass ich nicht glaube, dass sich das gegen den Willen der Kunden so ohne weiteres in den Markt drücken lässt.
Und dann gibt es noch die Kunden, die nach einem "Experiment" mit VoIP-Telefonie reumütig zum echten Festnetz zurückkehren. Kein Telefonanbieter kann es sich leisten, diese Kunden zu ignorieren.

CbC darf nicht sterben nur aufgrund eines Technologiewechsels.

CbC wird nicht aufgrund eines Technologiewechsels sterben. Es wird vielmehr aufgrund tiefgreifender Veränderungen in der Tariflandschaft sterben. Irgendwann wird es nämlich schlicht nicht mehr gebraucht. Ich merke das Monat für Monat an meiner Telefonrechnung: zwar kann ich kein CbC mehr nutzen und werde von meinem Anbieter für die entsprechenden Gespräche heftig zur Kasse gebeten. Dafür ist die Grundgebühr niedriger und durch diverse Inklusivoptionen (wie z. B. Mobilfunkanschlüsse) lässt sich zusätzlich Geld sparen. Ergebnis: der Rechnungs-Endbetrag (und auf den kommt es letztendlich an) ist ganz ohne CbC niedriger als bei einem vergleichbaren Telekom-Anschluss, mit dem ich CbC nutzen könnte. Dieser Effekt ist es, der CbC mittelfristig den Garaus machen wird.

Gruß

niknuk