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Klarstellung zum Computerbild-Test


20.02.2009 10:59 - Gestartet von frost
Da ich zufälligerweise Computerbild-Redakteur bin, einige Klarstellungen (nicht zum Beitrag von Stern TV, sondern zum Heft):

Im Artikel ging es im wesentlichen nicht um die Behauptung, dass ein und derselbe DSL-Anschluss bei unterschiedlichen Anbietern langsamer oder schneller sei (Ausnahme: Telekom fixed rate-Schaltungen), sondern um das Auseinanderdriften von Ehrlichkeit und Versprechen - und um die Widerlegung der gängigen Behauptung, in der Regel seien die Nutzer selbst Schuld.

Wenn ein Anbieter feststellt, "Wir können leider derzeit noch nicht überall 16 Mbit/s anbieten", andererseits aber allen Kunden "bis zu 16000 kbps" verkauft, stimmt einfach etwas nicht. Und genau diese Praxis führt dazu, dass Alice beim Abprüfen des Versprechens auf dem letzten Platz liegt - da erübrigt sich langes Rätseln (gerade bei Alice gibt's auch viele Kunden, die noch DSL 6000 gebucht haben, aber bereits auf DSL 16000 umgestellt wurden). Die Tatsache, dass man bei der DSL-Bestellung an Anschlüssen mit erwartungsgemäßem Tempo unter 4448 kbps von Alice selbst einen Hinweis erhält zeigt doch, dass zumindest eine grobe Vorabinformation über die zu erwartende Geschwindigkeit noch beim Bestellprozess möglich wäre. Niemand erwartet, dass die Anbieter jetzt in jeder Straße eine eigene Outdoor-DSLAM hinsetzen - aber dann sollte eine ehrliche Vorabinformation zum erwartenden technischen Maximum an Geschwindigkeit eigentlich selbstverständlich sein.

Zum Ergebnis in den Abendstunden: Der Mess-Server macht bei zu vielen gleichzeitigen Messungen automatisch dicht. Bei Überlast gibt es also keine schlechten Werte, allenfalls Fehlermeldungen für die Nutzer. Im übrigen basiert der neue Test ja auch auf dem Tempo, das aus dem DSL-Modem im Router ausgelesen wird - hier hat die Messung per Server ebensowenig Einfluss wie schlechte PC-Konfiguration, gestörtes WLAN oder eine Firewall.

Der Grund für die Einbußen in den Abendstunden liegen vermutlich eher darin, dass nicht alle Knotenpunkte auf die Peak-Belastungen optimal ausgelegt sind - auch etwas, das sich die DSL-Anbieter auf die Fahnen schreiben müssen. Möglich wäre auch, dass es angesichts des fortgeschrittenenen DSL-Ausbaus immer häufiger Probleme durch Übersprechen auf den Leitungen gibt.

Grundsätzlich hat der Test ergeben, dass alle Anbieter versuchen, das technische Maximum möglichst gut auszunutzen - nur dass dieses eben viel zu oft weit unter dem tariflichen Maximum liegt. Ausnahme: Die Telekom bremst Anschlüsse die bis etwa 8000 kbps erreichen könnten, durch die fixed-Rate-Schaltung unnötig auf bürokratisch fest vorgegebene Tempostufen herunter. Es wird Zeit, dass zumindest diese Blockade gelöst wird - vielleicht gibt's da ja schon zur Cebit Neuigkeiten.

Fazit: Die DSL-Anbieter sollten an beidem arbeiten: Mehr Ehrlichkeit, vor allem bei der Neubestellung - und forcierter DSL-Ausbau auch mit neuen Techniken wie VDSL, um das Versprechen häufiger halten zu können. Bei DSL-Preisen ab 17,95 Euro im Monat wird's da allerdings schwierig mit der Refinanzierung.
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[1] AndreR antwortet auf frost
20.02.2009 11:26
Benutzer frost schrieb:
Wenn ein Anbieter feststellt, "Wir können leider derzeit noch nicht überall 16 Mbit/s anbieten", andererseits aber allen Kunden "bis zu 16000 kbps" verkauft, stimmt einfach etwas nicht.
Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe.
Ich verkaufe ja ein Auto nicht mit einer Spitzengeschwidnigkeit bis zu 200 und sage, 200 kann nicht jeder Motor erreichen. Aber sehr wohl: es gibt Motoren, die bis 200 erreichen und das Auto kann dann Spitzengeschwidnigkeiten bis 200 erreichn.

Auf DSL bezogen: Es wird zwar gesagt, "wir können nicht überall 16Mbit/s anbieten", aber es wird nicht überall " fix 16 Mbit" geschaltet. Im Gegenzug kann der Anbieter "bis zu 16Mbit/s" schalten und "überall bis zu 16 Mbit/s verkaufen"
Das bis zu macht hier einen häßlichen, aber gewaltigen Unterschied aus.

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[1.1] h0tIc3 antwortet auf AndreR
20.02.2009 11:53
Benutzer AndreR schrieb:
Benutzer frost schrieb:
Wenn ein Anbieter feststellt, "Wir können leider derzeit noch nicht überall 16 Mbit/s anbieten", andererseits aber allen Kunden "bis zu 16000 kbps" verkauft, stimmt einfach etwas nicht.
Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe. Ich verkaufe ja ein Auto nicht mit einer Spitzengeschwidnigkeit bis zu 200 und sage, 200 kann nicht jeder Motor erreichen. Aber sehr wohl: es gibt Motoren, die bis 200 erreichen und das Auto kann dann Spitzengeschwidnigkeiten bis 200 erreichn.

Auf DSL bezogen: Es wird zwar gesagt, "wir können nicht überall 16Mbit/s anbieten", aber es wird nicht überall " fix 16 Mbit" geschaltet. Im Gegenzug kann der Anbieter "bis zu 16Mbit/s" schalten und "überall bis zu 16 Mbit/s verkaufen" Das bis zu macht hier einen häßlichen, aber gewaltigen Unterschied aus.

Dem muß ich dir komplett zustimmen. Denn "bis zu" ist ja nur die Möglichkeit 16MBit/s zu schalten. Sprich das Unternehmen hat die Möglichkeit jedem Kunden "bis zu" 16MBit/s zu schalten, sofern es die Leitungen her geben. Es gibt da auch noch so ein lustiges Sprichwort: "Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht was besseres findet." Also erst prüfen was der eigene Anschluß überhaupt hergeben kann. Danach dann schauen wer mit dieser Bandbreite das beste Angebot macht.
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[1.1.1] fruli antwortet auf h0tIc3
20.02.2009 13:15
Hi,

Benutzer h0tIc3 schrieb:
"Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht was besseres findet." Also erst prüfen was der eigene Anschluß überhaupt hergeben kann. Danach dann schauen wer mit dieser Bandbreite das beste Angebot macht.

Otto-Normal-DSL-Nutzer dürfte genau dazu nicht in der Lage sein.

Selbst wenn bei Nachbarn der Telekom-Verfügbarkeitscheck feste Rückfalloptionen nennt, kann bei einem Anbieter, der über Kollokation ratenadaptiv schaltet, das Mehrfache dieser Bandbreite möglich sein.

Andererseits kann in Reichweitenopfer-Outdoor-DSLAM-Gebieten, wo alternative Anbieter über die längere HVt-TAL noch geringere Bandbreiten schalten können, auch mal das Gegenteil der Fall sein.

Gerade deshalb sollte man mit 24-Monats-Verträgen IMHO als unbedarfter Verbraucher zurückhaltend sein.

Es gibt durchaus Anbieter ohne lange Laufzeiten - siehe Alice, Congstar, Easybell - und auch die Telekom hat immerhin seit Anfang des Jahres beim Call & Surf Basic die Laufzeit auf 12 Monate verringert.

So long.
fruli
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[1.2] maurice1332002 antwortet auf AndreR
21.02.2009 01:12
Benutzer AndreR schrieb:
Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe. Ich verkaufe ja ein Auto nicht mit einer Spitzengeschwidnigkeit bis zu 200 und sage, 200 kann nicht jeder Motor erreichen. Aber sehr wohl: es gibt Motoren, die bis 200 erreichen und das Auto kann dann Spitzengeschwidnigkeiten bis 200 erreichn.
Da sind die Autoverkäufer doch unehrlicher als die DSL-Anbieter! Fahr mal mit dem 200er (Höchstgeschwindigkeit) eine 25%ige Steigung hoch, da kannste froh sein, wenn du auf 80 kommst! Komischerweise hetzt da keine BILD, obwohl in den Prospekten nicht mal was von "bis zu" steht...!
Wenn ein Kunde DSL 16.000 bestellt, wird auch ein 16.000er geschaltet. Nur ist es hier nicht die Steigung, die die ursprüngliche Leistung bremst, sondern die Dämpfung bedingt durch die Leitungslänge.
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[1.2.1] bigboybob antwortet auf maurice1332002
23.02.2009 19:03
Benutzer maurice1332002 schrieb:
Benutzer AndreR schrieb:
Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe. Ich verkaufe ja ein Auto nicht mit einer Spitzengeschwidnigkeit bis zu 200 und sage, 200 kann nicht jeder Motor erreichen. Aber sehr wohl: es gibt Motoren, die bis 200 erreichen und das Auto kann dann Spitzengeschwidnigkeiten bis 200 erreichn.
Da sind die Autoverkäufer doch unehrlicher als die DSL-Anbieter! Fahr mal mit dem 200er (Höchstgeschwindigkeit) eine 25%ige Steigung hoch, da kannste froh sein, wenn du auf 80 kommst! Komischerweise hetzt da keine BILD, obwohl in den Prospekten nicht mal was von "bis zu" steht...!
Wenn ein Kunde DSL 16.000 bestellt, wird auch ein 16.000er geschaltet. Nur ist es hier nicht die Steigung, die die ursprüngliche Leistung bremst, sondern die Dämpfung bedingt durch die Leitungslänge.

Naja,
das Wort "Höchstgeschwindigkeit" sagt ja eigentlich, es ist die höchste Geschwindigkeit, also bis zu. Übrigens wird diese der Vergleichbarkeit zuliebe auf der Geraden gemessen, bei 25% Gefälle schaffst Du auch mit nem Trabbi 180 Km/h ;-)

Zurück zum Thema.

Ich finde, falls die Leitung schon geschaltet wurde (sei es für Analog oder ISDN) sollte es für den Anbieter ein leichtes sein die Dämpfung aktiv zu MESSEN. Sicher geben sogar die Datenbanken mehr her als die Angabe 0-16MBit.

In der Firma habe wir früher 384KBit gehabt, nun haben wir dank adaptive rate 1,6 MBit!

Ich meine die Leitung sollte erst vermessen werden, und dann der Vertrag mit den dann bekannten Konditionen geschlossen werden.

Just my 2 cents
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[2] fruli antwortet auf frost
20.02.2009 13:28
Hi,

diese Ausführungen sind ja durchaus nachvollziehbar - nur warum kommt das bei SternTV & Co. völlig anders rüber?

Muss Berichterstattung in den Massenmedien wirklich so vereinfachend bzw. aufbauschend ausgestaltet sein, ohne dass Hintergrundinfos, wie genau in diesem Posting gegeben wurden, eingearbeitet werden können? Das ist doch eher populistische Skandalberichterstattung zur Kundenverunsicherung bzw. Aufwiegelung (aber allein das gibt wohl die allesentscheidende Quote) als brauchbare Information für den mündigen Verbraucher, der sicher gerne auch nähere Hintergründe erfahren würde.

Bzgl. Telekom-Fixed-Rate wird sich übrigens leider erst zum Jahresende etwas tun.

So long.
fruli
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[2.1] frost antwortet auf fruli
20.02.2009 13:41
So wie TV derzeit gestrickt ist, müssen Themen immer noch mehr fokussiert werden als in gedruckten Massenmedien. Außerdem ist da noch der Zuschauer/Leser: Wer nur in einen Blick auf die Grafik wirft und danach ohne Lesen des Textes danaben weiterblättert, wird vermutlich glauben, dass sein Anschluss beim Wechsel von Alice zu Freenet schneller wird - obwohl's im Text daneben genau steht bzw. im Interview einige Minuten später auch nochmal etwas genauer erklärt wurde.
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[2.1.1] interessierter_Laie antwortet auf frost
20.02.2009 13:57
ich muss fruli voll und ganz zustimmen.
Die Aufmachung im TV war mehr als bescheiden und weit jenseits dessen was ich als Information verstehe, auch das Interview hat den aufhetzenden Bericht nicht besser gemacht.
Den Artikel kenne ich nicht, so wie ich CB kenne erwarte ich aber auch dort nicht viel.

Eine detaillierte Erklärung der Funktionsweise des Tests im Router fände ich jedoch sehr spannend.
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[2.1.1.1] fruli antwortet auf interessierter_Laie
20.02.2009 14:47
Hi,

Benutzer interessierter_Laie schrieb:
Die Aufmachung im TV war mehr als bescheiden und weit jenseits dessen was ich als Information verstehe, auch das Interview hat den aufhetzenden Bericht nicht besser gemacht.

Heute nacht um 4.10 wird SternTV übrigens nochmals wiederholt - kann man auch aufzeichnen mit OTR.

Im übrigen sehe ich durchaus, dass TV-Berichterstattung bzgl. DSL-Bandbreiten problematisch ist, weil eben viele Faktoren und Berücksichtigung mgl. Fehlerquellen reinspielen.

Selbst in ct.tv kommen da Sachverhalte und Hintergründe im Vgl. zu den begleitenden Heise-Online- oder gar ct-Printartikeln nur oberflächlich rüber.



Eine detaillierte Erklärung der Funktionsweise des Tests im Router fände ich jedoch sehr spannend.

Das Tool liest v.a. in Ergänzung zu den üblichen Online-Tests zusätzlich die DSL-Syncrate via Webinterface bei unterstützten Geräten (Speedport, Fritzbox, Easybox) aus.

So long.
fruli
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[2.1.1.1.1] interessierter_Laie antwortet auf fruli
20.02.2009 18:27
Benutzer fruli schrieb:

Im übrigen sehe ich durchaus, dass TV-Berichterstattung bzgl. DSL-Bandbreiten problematisch ist, weil eben viele Faktoren und Berücksichtigung mgl. Fehlerquellen reinspielen.

Ja da hast Du vollkommen recht.
Allerdings bleibe ich auch bei meiner Ansicht, dass der Beitrag viel zu einseitig auf die DSL Anbieter eingeprügelt hat.

Selbst in ct.tv kommen da Sachverhalte und Hintergründe im Vgl. zu den begleitenden Heise-Online- oder gar ct-Printartikeln nur oberflächlich rüber.

Ja ct TV ist auch nicht der Hammer, aber doch etwas differenzierter.

Eine detaillierte Erklärung der Funktionsweise des Tests im Router fände ich jedoch sehr spannend.

Das Tool liest v.a. in Ergänzung zu den üblichen Online-Tests zusätzlich die DSL-Syncrate via Webinterface bei unterstützten Geräten (Speedport, Fritzbox, Easybox) aus.

Vielen Dank, also war meine Vermutung zu den Einschränkungen (bzgl. Hardware) richtig.
Meinen Kabelanschluss werde ich also auch nicht mit dem tollen neuen Tool ausmessen können:(
Zudem finde ich es überflüssig einer Software meine Zugangsdaten für den DSL-Router mitzuteilen (ohne zu wissen was sie damit macht) aber der CB-DAU kann das vermutlich nicht manuell.

Mein Tipp für einen Speedtest:
ein guter Downloadmanager der zahlreiche Verbindungen parallel aufbaut (damit schließt man zahlreiche Probleme in der Config des Rechners zwischen ihm und dem Router aus) und diesem mehrere Quellserver für eine Datei mitteilt (damit schließt man den Server als Engpass aus).
Damit erreiche ich eigentlich fast immer meine vollen 20 MBit.
Es ist zwar cool wenn sich Software mit 2,5 MB/sec in Richtung meines Rechners bewegt, aber wenn es mal nur 1 MB/sec ist muss ich nicht son Terz machen, denn es ist völlig wurscht ob der Download der neusten OpenOffice Version 1 oder 2 Minuten dauert.
Mit ISDN Speed sind es im Vergleich Stunden.

Ich find den Speed zwar geil, aber ich könnte auch mit weniger noch sehr gut leben (mein persöhnliches Minimum würde ich derzeit bei 2MBit sehen)
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[3] maurice1332002 antwortet auf frost
21.02.2009 00:24
Benutzer frost schrieb:
Da ich zufälligerweise Computerbild-Redakteur bin, einige Klarstellungen
Aha, die Redakteure bei CB werden nach einem Zufallsprinzip ausgewählt...
Das erklärt einiges ;-))
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[4] maurice1332002 antwortet auf frost
21.02.2009 00:38
Benutzer frost schrieb:

Im Artikel ging es im wesentlichen nicht um die Behauptung, dass ein und derselbe DSL-Anschluss bei unterschiedlichen Anbietern langsamer oder schneller sei (Ausnahme: Telekom fixed rate-Schaltungen), sondern um das Auseinanderdriften von Ehrlichkeit und Versprechen - und um die Widerlegung der gängigen Behauptung, in der Regel seien die Nutzer selbst Schuld.
Bei T-Home zahlen einige Kunden ganz bewusst den 16.000er, obwohl bei Bestellung des Anschlusses klar war, dass diese Geschwindigkeit nicht erreicht werden kann. Hintergrund: Der Grundpreis eines 16.000er ist niedriger als der 6.000er plus die separate Zubuchung der Inclusivleistung eines 16.000er.

Abwohl vom Kunden bewusst gebucht würde das Testergebnis bei CB auf der Negativseite erscheinen. Auch unehrlich!
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[5] maxxtea antwortet auf frost
21.02.2009 00:45
Benutzer frost schrieb:
Wenn ein Anbieter feststellt, "Wir können leider derzeit noch nicht überall 16 Mbit/s anbieten", andererseits aber allen Kunden "bis zu 16000 kbps" verkauft, stimmt einfach etwas nicht.

Ich kann diese Ansicht beim besten Willen nicht teilen.

Womit sollen denn die Anbieter werben? Das einzige, was mir alternativ einfallen würde, wäre: "Wir bieten 1.500 bis 16.000 oder gar nichts". "gar nichts" wäre dann für den Verbraucher wichtig zu erwähnen, bei dem DSL technisch nicht verfügbar ist.

Damit jener nicht noch durch irgendwelche Zeitschriften und TV-Sendungen auf die Idee kommt, einen Anschluss gerichtlich zu verlangen...

Und dann noch ein Hinweis, daß bei Nutzung von WLAN die Geschwindigkeit von WLAN den Zugang zum Internet drosseln kann. Und am besten noch der Hinweis, daß die Stromrechnung bezahlt werden muss, weil sonst die Strom-Versorgung für PC und WLAN etc. nicht bereit steht. Dann würde nämlich nur 0kbit/s zur Verfügung stehen. Das kann man nun beliebig weiterspinnen...Wollen wir das?

Es heißt schließlich nicht umsonst "bis zu 16.000kbit/s".
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[5.1] myselfme antwortet auf maxxtea
21.02.2009 01:02
Also ich könnte mir eine postivere und dennoch ehrlichere Werbung schon vorstellen. Z.B.:

BEST-SPEED-DSL mit innovativer VoIP-Technologie
und Upgrade-Garantie wenn Ihr Anschluß mehr kann !

Mindest-Laufzeit 24 Monate, danach Quartalsweise kündbar.

Alle 36 Monate erhalten Sie subventionierte Hardware
alle 12 Monate können Sie Ihren Tarif für weitere 12 Monate anpassen.

Bei Störungen können Sie mit Ihrem Handy kostenfrei täglich
eine halbe Stunde surfen oder bis zu 50 MByte Daten laden.

Ich denke, so oder so ähnlich könnte man eine WIN / WIN - Situation herrstellen...
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[6] Hasi16 antwortet auf frost
21.02.2009 16:27
Benutzer frost schrieb:
Da ich zufälligerweise Computerbild-Redakteur bin, einige Klarstellungen (nicht zum Beitrag von Stern TV, sondern zum Heft):

...
Fazit: Die DSL-Anbieter sollten an beidem arbeiten: Mehr Ehrlichkeit, vor allem bei der Neubestellung - und forcierter DSL-Ausbau auch mit neuen Techniken wie VDSL, um das Versprechen häufiger halten zu können. Bei DSL-Preisen ab 17,95 Euro im Monat wird's da allerdings schwierig mit der Refinanzierung.

Das stimmt vom Prinzip schon, aber wäre ein Artikel mit der Überschrift "10 Millionen DSL-Anschlüsse von T-Home werden künstlich ausgebremst" nicht auch ehrlicher?
Dass man bei "bis zu"-Angeboten vorsichtig sein sollte, dass weiss eigentlich jeder Verbraucher, aber warum DSL 6000 teilweise nur mit 3000 kbit buchbar ist, dass wissen die wenigsten. Und warum an ADSL2-fähigen DSL-Ports zwangsweise ADSL1 geschaltet wird, dass hat mir auch noch niemand näher bringen können.

Grüße
hasi16
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[7] rollerali antwortet auf frost
21.02.2009 18:42
Ehrlichkeit wäre wirklich ganz toll, habe eben auf t-home den dsl Test gemacht - Antwort:

Für Ihre Rufnummer 0****/***** ist DSL und/oder VDSL verfügbar.
Dann kommen die verschiedenen Vorschläge für (m)einen Vertrag:

Holen Sie sich eine riesige Programm- und Filmauswahl sowie den Programm Manager und zeitversetztes Fernsehen in Ihr Wohnzimmer!
Dazu surfen Sie mit Highspeed im Internet und telefonieren zum Nulltarif im gesamten deutschen Festnetz.!
Für Ihren Anschluss sind die folgenden Entertain-Varianten verfügbar:

Leider können Sie momentan an Ihrem Anschluss noch kein Entertain empfangen.

Für Ihren Anschluss sind folgende Paketangebote verfügbar:
* Call & Surf mit DSL 6000 (mit bis zu 3072 kbit/s möglich)

Monatlich 39,95 € Call & Surf Comfort/Standard
Aufpreis Universal (ISDN) mtl. 4,00 €

Einen Tarif 3000 bietet man einfach nicht an - könnte sonst ja jemand buchen ?!?
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[8] stefeise antwortet auf frost
22.02.2009 01:16
Benutzer frost schrieb:
Da ich zufälligerweise Computerbild-Redakteur bin, einige Klarstellungen (nicht zum Beitrag von Stern TV, sondern zum Heft):

(...)
Wenn ein Anbieter feststellt, "Wir können leider derzeit noch nicht überall 16 Mbit/s anbieten", andererseits aber allen Kunden "bis zu 16000 kbps" verkauft, stimmt einfach etwas nicht. Und genau diese Praxis führt dazu, dass Alice beim Abprüfen des Versprechens auf dem letzten Platz liegt - da erübrigt sich langes Rätseln (gerade bei Alice gibt's auch viele Kunden, die noch DSL 6000 gebucht haben, aber bereits auf DSL 16000 umgestellt wurden). Die Tatsache, dass man bei der DSL-Bestellung an Anschlüssen mit erwartungsgemäßem Tempo unter 4448 kbps von Alice selbst einen Hinweis erhält zeigt doch, dass zumindest eine grobe Vorabinformation über die zu erwartende Geschwindigkeit noch beim Bestellprozess möglich wäre.

Dies war seinerzeit (Juli 2007) bei mir von Alice während des Bestellprozesses durchgeführt worden, bzw. wurde von mir per Chat durchgeführt.

Eine Mind.Geschw. von 4400 kbit/s wurde mir zugesagt und auch eingehalten.
Darüber hinaus erhielt ich auf Anfrage auch 512 kbit/s Upload, wobei die T-Com dies noch extra berechnete.

Dies ist genauso Betrug am Kunden, seitens T-Home - es wird nicht die höchstmögliche Uploadgeschwindigkeit geschaltet
(ist auch klar, denn sonst könnte T-Home nicht noch extra dazuverdienen!!!)

Inzwischen bin ich bei 8000/800 angelangt, während meine Nachbarn bei der Telekom immer noch "nur" mit 3072/368 abgespeisst werden;
und diejenigen, die das Pech haben 50 m weiter zu wohnen, erhalten gar nur 2000er DSL......
dabei gibt es das Produkt 3000er DSL bei T-Home gar nicht mehr, es muss ein 6000er Produkt bestellt werden, was aber überhaupt nicht geliefert werden kann!!!
[Call & Surf mit DSL 6000 (mit bis zu 3072 kbit/s möglich)]

Und es wird seitens T-Home immer noch mit irgendwelchen VDSL/DSL Varianten mit Entertainment geworben, das, wenn man dann weiterliest gar nicht bestellt werden kann...

Das Paket Call & Surf mit DSL 6000 (mit bis zu 3072 kbit/s möglich) gibt es dann auch "nur" mit 24 Monaten Laufzeit!
Klar, wenn man nur 2000er benötigt, käme man auch in den Genuss von "nur" 12 Monaten Laufzeit


>Niemand erwartet, dass die Anbieter jetzt in jeder Straße
eine eigene Outdoor-DSLAM hinsetzen - aber dann sollte eine ehrliche Vorabinformation zum erwartenden technischen Maximum an Geschwindigkeit eigentlich selbstverständlich sein.

siehe oben....bei mir war es per Chat möglich, während des Bestellprozesses....

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[9] meiner79 antwortet auf frost
22.02.2009 14:08
Erkläre mir doch bitte die technische Arbeitsweise des Programmes oder kannst du eventuell einen Link liefern?

Ich denke nicht das diese Software auf die Geräte von Alice zugreifen kann, wenn doch habt ihr die Erlaubnis von Alice dazu auf deren Hardware rumzumachen?
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[9.1] Olga< antwortet auf meiner79
25.02.2009 09:46
Habe sehr oft mit der Materie zu tun.

Problem sind die angeblichen Verfügbarkeitstests auf den Seiten der Anbieter.

Am ehrlichsten sind dabei T-Home und Alice, denn diese zeigen zumindest annähernd, was einen erwartet.
Bei T-Home gilt das bis Geschwindigkeiten von 7000.
Erhält man über einen internen Telekomchecker das Ergebnis 8000, wird auf der Seite für den Endkunden auch schon das 16000 Paket angezeigt, obwohl Entertain mit diesen Geschwindigkeiten nicht realisierbar ist.
Alice zeigt bei einigen Anschlüssen wenigstens die Meldung zwischen (ca.) 1500 und 4400 und auch ehrlicherweise, wenn es gar nicht verfügbar ist.

Der 1&1 Verfügbarkeitstest hat rein marketingtechnischen Charakter, da er auch bei 384 oder gar kein DSL immer noch anzeigt, daß Doppel-Flat 16000 verfügbar ist.
Dieser Test ist höchstens dazu geeignet, Adressen zu sammeln.
Hat sich ein Kunde dort einmal angemeldet und der Auftrag wurde nach mehreren Wochen endlich storniert, bekommt er trotzdem ungefragt monatlich mehrere Mails, sich als Hobbyverkäufer anzumelden oder an Kunde-wirbt-Kunde-Aktionen teilzunehmen.
Ebenso wird er einige Monate später nochmal angerufen, und ihm mitgeteilt, daß das Paket nun doch möglich wäre, was jedoch nicht so ist.
Diese Aktionen werden regelmässig kurz vor Quartalsende veranstaltet, um den Aktionären schönere Kundenzahlen zu präsentieren.