Thread
Menü

Wozu


01.06.2011 17:47 - Gestartet von koelli
Wozu braucht man in der Großstadt LTE?
Ich dachte, das sei zur Versorgung ländlicher Gegenden ohne DSL gedacht.
Aber in der Stadt hat doch jeder DSL. Und mobil braucht man doch keine 10 MBit aufwärtz.
Bedeutet nur zusätzliche Handymasten
Menü
[1] bernbayer antwortet auf koelli
01.06.2011 18:18
Benutzer koelli schrieb:
Wozu braucht man in der Großstadt LTE? Ich dachte, das sei zur Versorgung ländlicher Gegenden ohne DSL gedacht.
Aber in der Stadt hat doch jeder DSL. Und mobil braucht man doch keine 10 MBit aufwärtz.
Bedeutet nur zusätzliche Handymasten

Das dachte ich eigentlich auch. Da hat der Gesetzgeber wahrscheinlich geschlafen, sonst wäre sowas nicht möglich.
Menü
[1.1] Fony antwortet auf bernbayer
01.06.2011 19:58
Benutzer bernbayer schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
Wozu braucht man in der Großstadt LTE? Ich dachte, das sei zur Versorgung ländlicher Gegenden ohne DSL gedacht.

Das dachte ich eigentlich auch. Da hat der Gesetzgeber wahrscheinlich geschlafen, sonst wäre sowas nicht möglich.

Ihr habt den Artikel aber schon gelesen? Das eine hat mit dem anderen nix zu tun, was die Regulierung angeht.
Menü
[1.1.1] koelli antwortet auf Fony
01.06.2011 20:02
Benutzer Fony schrieb:
Benutzer bernbayer schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
Wozu braucht man in der Großstadt LTE? Ich dachte, das sei zur Versorgung ländlicher Gegenden ohne DSL gedacht.

Das dachte ich eigentlich auch. Da hat der Gesetzgeber wahrscheinlich geschlafen, sonst wäre sowas nicht möglich.

Ihr habt den Artikel aber schon gelesen? Das eine hat mit dem anderen nix zu tun, was die Regulierung angeht.

Ich meinte auch eher den Nutzen, den ich in einer Großstadt nicht sehe und der in keinem Verhältnis zu den 100 zusätzlichen Basisstationen steht.
Menü
[1.1.1.1] Schlötti antwortet auf koelli
01.06.2011 20:33
LTE in Großstädten ergibt sehr wohl massiv Sinn:

Auf die erzielten Bandbreiten kommt es in der Tat nicht an, am Smartphone eine Geschwindigkeit von 1MBit/s reicht völlig aus, alles andere darüber wird der Nutzer quasi nicht wahrnehmen. LTE hat aber entscheidende Vorteile gegenüber den Vorgängertechnologien:

- Massive Erhöhung der Kapazitäten, deutlich mehr Nutzer pro Zelle können mit Internet versorgt werden, als es mit UMTS der Fall ist
- Technologisch bedingt massiv reduzierte Latenzzeiten (bei angenommen gleichbleibender Surf-Geschwindigkeit, fühlt es sich mit LTE dennoch deutlich schneller an, da keine Antwortzeiten mehr existieren, wie bei DSL)
- Stabilere Netzverbindungen, dh. dass die Qualität der Verbindung ist erheblich verbessert worden (gegenüber 2G und 3G)

Zudem ist es so, dass für LTE nicht zwangsweise neue Funkmasten aufgebaut werden müssen. E-Plus beispielsweise nimmt nur noch UMTS FUnkmasten in Betrieb, die lediglich per SOftwareupdate LTE fähig werden. Die übrigen Netzbetreiber werden das nicht viel anders handhaben.
Menü
[1.1.1.1.1] myselfme antwortet auf Schlötti
01.06.2011 20:56
Warum LTE auch in der Stadt installiert wird ? Weil, auch wenn es einigen nicht gefällt, irgendwo ja auch Geld verdient werden muss um in der Fläche investieren zu können.
Der Gesetzgeber schafft Mindestanforderungen, aber er finanziert diese nicht.
Im Übrigen bilden die Städter immer noch die Mehrheit der Menschen. Ich denke nicht, dass diese Mehrheit ruhig und friedlich bleiben würde wenn man ihnen eine neue Technik vorenthält ?
(Auch nützt ein (mobiler) LTE-Zugang recht wenig wenn er in der Nähe des Zielgebiets abbricht auch nicht wirklich jemandem.)
Menü
[1.1.1.1.1.1] mirdochegal antwortet auf myselfme
01.06.2011 22:36
Benutzer myselfme schrieb:
Warum LTE auch in der Stadt installiert wird ? Weil, auch wenn es einigen nicht gefällt, irgendwo ja auch Geld verdient werden muss um in der Fläche investieren zu können.

Die Anbieter waren keinesfalls verpflichtet, sich LTE Frequenzen zu ersteigern.

Im Übrigen bilden die Städter immer noch die Mehrheit der Menschen.

In den 80 deutschen Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern leben ca. 26 Mio. Menschen. Also knapp 1/3 der Gesamtbevölkerung. Oder ist "Stadt" schon ab sagen wir mal 10.000 Einwohner "Stadt"? Dann wäre es natürlich eine deutliche Mehrheit.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1] myselfme antwortet auf mirdochegal
02.06.2011 01:00
Ja, genau. Wenn ich mit dem nackten Hintern auf einer Herdplatte sitze und die Füße in kaltem Wasser bade ist mir durchschnittlich warm.
Menn do, wärest Du wirklich zufriedener wenn KEINER die Frequenzen hätte haben wollen ? Dafür aber auch nicht für lukrative Ballungszentren ?
Und bzgl der Städte korrigiere ich mich mal auf die oft zitierten Ballungszentren. Also diese wenigen Gebiete in unserem Land, in denen es auch heute schon DSL mit 6 MBit und mehr gibt.
Im Gegensatz dazu nenne ich zur verständlicheren Darbietung die Landidyllen. Mit ohne Autobahn, Verbrechen und DSL.
Aber egal wie, wer investiert der muss auch re-finanzieren. Technologie für nix jibbt ät nich.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1] koelli antwortet auf myselfme
02.06.2011 09:30
Benutzer myselfme schrieb:
wärest Du wirklich zufriedener wenn KEINER die Frequenzen hätte haben wollen ?

Ich wäre zufriedener gewesen, wenn für die digitale Dividende keine Frequenzen den Fernsehbetreibern weggenommen worden wären.

Denn dann hätten wir in Deutschland (wie in GB z.B. auch) HD-Fernsehen über DVB-T und nicht so einen Pixelmatsch, den man sich auf einem Fernseher mit 32 Zoll aufwärts nicht antuen will.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.1] Chegga antwortet auf koelli
02.06.2011 10:26
DVB-T ist für die inhaltliche Qualität der Programme mehr als angemessen.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] DenSch antwortet auf Chegga
02.06.2011 11:43
Benutzer Chegga schrieb:
DVB-T ist für die inhaltliche Qualität der Programme mehr als angemessen.

Selbst dafür ist es noch zu gute Qualität..... Wobei es in den Gegenden wo ich mich aufhalte sowieso fast nie funktioniert ...
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.2] DenSch antwortet auf koelli
02.06.2011 11:43
Kauf dir ne Schüssel. oder kabel.

dvb-t is rotze und gehört verboten.
Menü
[1.1.1.1.1.1.1.1.2.1] koelli antwortet auf DenSch
02.06.2011 12:05

einmal geändert am 02.06.2011 15:18
Benutzer DenSch schrieb:
Kauf dir ne Schüssel. oder kabel.

Schüssel hat hier keinen freien Blick auf Astra und warum fürs Kabel 18 Euro zahlen, wenn ich über DVB-T 24 Sender umsonst hab?
Traurig ist nur, dass andere Länder HD über DVB-T haben und Deutschland das nicht schafft
Menü
[1.1.1.1.1.1.2] blubbla antwortet auf mirdochegal
02.06.2011 13:51
Die Anbieter waren keinesfalls verpflichtet, sich LTE Frequenzen zu ersteigern.

was für ein blödsinn. ein unternehmen muss investieren um bestehen zu können. somit waren sie sozusagen auch verpflichtet frequenzen zu ersteigern, damit die konkurrenz sie nicht irgendwann mit lte kaputt macht.
Menü
[1.2] Grayhound antwortet auf bernbayer
01.06.2011 23:11
Benutzer bernbayer schrieb:
Das dachte ich eigentlich auch. Da hat der Gesetzgeber wahrscheinlich geschlafen, sonst wäre sowas nicht möglich.

Der Gesetzgeber hat ganz und garnicht geschlafen. Er hat es so festgelegt. In den LTE-Lizenzauflagen steht nämlich drin, dass für die Frequenzbereiche 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz zum 01.01.2014 ein Versorgungsgrad der Bevölkerung von mindestens 25 Prozent und zum 01.01.2016 von mindestens 50 Prozent erreicht sein muss. Denen bleibt keine andere Wahl, als LTE in die Städte zu bringen.
Menü
[1.2.1] koelli antwortet auf Grayhound
02.06.2011 09:26
Benutzer Grayhound schrieb:
Benutzer bernbayer schrieb:
Das dachte ich eigentlich auch. Da hat der Gesetzgeber wahrscheinlich geschlafen, sonst wäre sowas nicht möglich.

Der Gesetzgeber hat ganz und garnicht geschlafen. Er hat es so festgelegt. In den LTE-Lizenzauflagen steht nämlich drin, dass für die Frequenzbereiche 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz zum 01.01.2014 ein Versorgungsgrad der Bevölkerung von mindestens 25 Prozent und zum 01.01.2016 von mindestens 50 Prozent erreicht sein muss. Denen bleibt keine andere Wahl, als LTE in die Städte zu bringen.

Also hat der Gesetzgeber doch geschlafen.
Das ist doch ein klassischer Fall einer Gesetzeslücke:
Denn nirgendwo steht, WIE der Versorgungsgrad erreicht werden soll.

Also wollen die Netzbetreiber ihn über die Großstädte erreichen, weil das am einfachsten und billigsten ist.
Der Gesetzgeber hätte also explizit sagen müssen, dass so und soviel Prozent der LANDBEVÖLKERUNG mit LTE versorgt werden muss.
Menü
[1.2.1.1] DenSch antwortet auf koelli
02.06.2011 11:45
Benutzer koelli schrieb:

Also wollen die Netzbetreiber ihn über die Großstädte erreichen, weil das am einfachsten und billigsten ist. Der Gesetzgeber hätte also explizit sagen müssen, dass so und soviel Prozent der LANDBEVÖLKERUNG mit LTE versorgt werden muss.

Dafür gibt es die 800MHz Frequenzen ... Was aufm Land auch Sinn macht. Sonst hätte jede Kuhweide nen eigenen 2,6GHz Masten für ne Flächendeckung.
Menü
[1.2.1.2] IMHO antwortet auf koelli
02.06.2011 14:31
Benutzer koelli schrieb:

Der Gesetzgeber hätte also explizit sagen müssen, dass so und soviel Prozent der LANDBEVÖLKERUNG mit LTE versorgt werden muss.

Hat er doch. Ein bisschen Zeit zum Aufbauen der Masten mußt Du den drei Unternehmen schon lassen.
Reg' Dich doch zur Abwechslung mal über Eplus auf, das die weißen Flecken niemals versorgen will und wird.

Für schnelles mobiles Internet in Großstädten gibt es in der Tat einen Markt, egal ob Du es wahrhaben willst. Soll Deutschland auf LTE in den Städten solange verzichten, bis jeder Kuhstall einen LTE-Router hat?
Die unterschiedlichen Lizenzvergabebedingungen für 800MHz und 1800-2600MHz waren Absicht und kein "Verschlafen".

Überhaupt, was an LTE ist den schnell? 100MBit auf 50 Downloader in einer Zelle verteilt macht dann gerade 2Mbit/Nutzer. In der UMTS-7,2MBit-Zelle habe ich niemals 1,5MBit überschreiten können. LTE ist schneller als UMTS/HSPA aber es wird auch nicht den Geschwindigkeitsrekord abschießen.

Die Politik war bislang nicht in der Lage den Ausbau kabelgebundener DSL-Anschlüssse attrakiv zu organisieren. Die Diskussion um die digitale Dividende kam gerade Recht um die Landbevölkerung zu beruhigen.

Ich weiß nicht welcher Techniker sich wann LTE800MHz ausgedacht hat. Aber es ist bestimmt keine deutsche Erfindung. Irgendwann wurde es beschlossen, dass LTE800 international eingeführt wird (sicherlich mit Ausnahme der USA). Ergo wird es hierfür ein Angebot an Endgeräten geben. In so einer Situation ist selbst eine nationale Regierung nur noch in der Entscheidungssituation eine internationale Technologie ebenfalls einzuführen oder diese zu verschlafen. Der Bevölkerung erzählt man dann was von Versorgung mit 100MBit, obwohl es niemals so schnell werden kann. Selbst die 3MBit sind nur eine "bis zu"-Angabe
Menü
[1.2.1.2.1] KeinUMTSverfügbar antwortet auf IMHO
19.02.2013 19:09

Überhaupt, was an LTE ist den schnell? 100MBit auf 50 Downloader in einer Zelle verteilt macht dann gerade 2Mbit/Nutzer. In der UMTS-7,2MBit-Zelle habe ich niemals 1,5MBit überschreiten können. LTE ist schneller als UMTS/HSPA aber es wird auch nicht den Geschwindigkeitsrekord abschießen.

Ich lese das hier sehr oft. Wie kommt ihr darauf, das 50 gleichzeitige Downloads (auch bei voller Leistung) dann 2 Mbit/s pro User ergeben ? Ich denke nicht das man das so einfach rechnen kann, in dem man die maximale Geschwindigkeit durch die Anzahl der Downloader teilt.
Ich nutze LTE auf dem Samsung S3 mit Telekom Tarif und lebe in einen 800 Mhz LTE versorgtem Gebiet. Bei mir Zuhause habe ich noch NIE Werte unter ca 40 Mbit/s gemessen, ich bekomme fast immer 50 Mbit/s herein. DAnn kann ich ja sozusagen im Umkehrschluss sagen, ich bin gerade der einzigste der etwas herunterlädt. Kann ich mir aber nicht vorstellen, da unser LTE Mast ein Gebiet versorgt in dem etwa 4000 Leute leben.
Das einzigste was mir bisher bei den Geschwindigkeiten auffällt ist das sie vom Empfang/Entfernung zum Funkmast abhängt. Bei mir zuhause im Dorf outdoor(LTE MAst 800 Meter Entfernung auf dem Berg/Sichtkontakt) wie gesagt 50 Mbit/s. Im untersten Stock unseres Hauses (indoor/ 2 Balken Empfang von 4) ca 30 Mbits. Beim Spazieren im Wald, Entfernung zum Sendemast etwa 3 Km /kein Sichtkontakt, 1 Balken Empfang von 4 etwa 8 Mbit/s. Bei 0 Balken Empfang, aber noch LTE Signal ca 1 Mbit/s. Danach folgt der Wechsel ins EDGE Netz. LTE ist also wirklich sehr schnell. Ich finde es sehr schade das hier LTE gegenüber immer so extrem skeptisch begegnet wird, es liefert wirklich hervoragende Leistungen. Ich will es auch nicht mehr missen, vor allem da bei mir im Ort kein UMTS Verfügbar ist. Wenn ich mich aber doch mal in ner UMTS Zelle aufhalte erreiche ich dort häufig Werte zwischen 12 - 17 Mbit/s . Also deutlich mehr als 1.5 Mbit/s.

Ich kann mir schon vorstellen das bei größerer Verbreitung von LTE Sticks /Routern und Smartphones die Datenrate etwas einbricht, aber momentan läuft es super.

Zudem ist es so, das LTE im Vergleich zu UMTS/HSPA+ einfach deutlich stabiler ist, eine bessere Versorgung innerhalb von Gebäuden und im Fahrzeug. Natürlich lebe ich nicht in einem Randgebiet der LTE abdeckung sondern mittendrinn, aber auch so ist es sehr gut. Etwas ungewohnt ist es mit dem LTE Handy durch Deutschland zu reisen. In Vielen Gebieten hat man kaum mehr als 1 Balken Empfang. Aber hier sind wie erwähnt meist noch um die 8 Mbit/s möglich, während man bei UMTS das abbrechen der Verbindung jederzeit befürchten muss, und bei EDGE oft gar keine Verbindung ins Netz mehr möglich ist.

Der Bevölkerung erzählt man dann was von Versorgung mit 100MBit, obwohl es niemals so schnell werden kann. Selbst die 3MBit sind nur eine "bis zu"-Angabe

Eine LTE 1800 Mhz Zelle habe ich noch nicht getestet, aber bei mir zuhause mit den 50Mbit/s LTE wird gehalten was versprochen wird.
Menü
[1.2.1.3] Grayhound antwortet auf koelli
02.06.2011 14:53
Aber das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Hier geht es doch um die Frequenzbereiche 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz, deren Einsatz wegen der geringeren Reichweite nur in den Städten sinnvoll ist. Für die Landversorgung ist doch der 800MHz-Bereich geplant. Für diesen Bereich gibt es andere Lizenzauflagen. Da ist die 1. Priorität bei den Gemeinden bis 5000 Einwohner. Dann über 5000 bis 20000, usw. Das steht doch alles in den Lizenauflagen.
Menü
[1.2.1.4] spaghettimonster antwortet auf koelli
02.06.2011 15:33

einmal geändert am 02.06.2011 15:35
Benutzer koelli schrieb:
Also hat der Gesetzgeber doch geschlafen. Das ist doch ein klassischer Fall einer Gesetzeslücke: Denn nirgendwo steht, WIE der Versorgungsgrad erreicht werden soll.

Nur weil du die Auflagen nicht gelesen hast, heißt das noch nicht, dass es sie nicht gibt. Die BNetzA hat das haarklein auf ca. 400 Seiten schon vor 1,5 Jahren geregelt. Sogar hier auf Teltarif stand das nach meiner Erinnerung schon, und was Teltarif mitbekommt, ist wirklich kein Geheimnis mehr.

Also wollen die Netzbetreiber ihn über die Großstädte erreichen, weil das am einfachsten und billigsten ist.

Wer soll denn sonst eine Internet-Infrastruktur aufbauen? Frau Merkel? Herr Honecker? Du?

Der Gesetzgeber hätte also explizit sagen müssen, dass so und soviel Prozent der LANDBEVÖLKERUNG mit LTE versorgt werden muss.

Das hat die BNetzA doch (jedenfalls mit Breitband-Internet; ob das über LTE erfolgt, steht den Anbietern theoretisch frei). Das kann auch kein Anbieter umgehen, indem er jetzt die Städte auf 1,8 GHz ausbaut. Im Gegenteil hat die BNetzA auch für 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz verfügt, dass bis 2014 25% und bis 2016 50% der Bevölkerung erreicht werden müssen (was allerdings nicht sehr viel ist, die UMTS-Abdeckung zB von E-Plus oder O2 entspricht nämlich seit 2006 auch mindestens 50% der Bevölkerung).
Menü
[1.2.1.4.1] koelli antwortet auf spaghettimonster
02.06.2011 16:07
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Nur weil du die Auflagen nicht gelesen hast, heißt das noch nicht, dass es sie nicht gibt. Die BNetzA hat das haarklein auf ca. 400 Seiten schon vor 1,5 Jahren geregelt.

OK, sorry
Menü
[2] Chegga antwortet auf koelli
02.06.2011 07:35

einmal geändert am 02.06.2011 07:37
Weil es auch in der Großstadt nicht überall VDSL oder Internet über Kabelfernsehen gibt, und auch nicht jeder ADSL-Anschluss 10Mbit schafft. Desweiteren profitieren Touristen, Geschäftsreisende aber auch Einheimische die es im Sommer vorziehen auf einer Wiese im Park zu arbeiten.

Ich denke mal die Investitionsentscheidung ist wohl überlegt, auch wenn jetzt bestimmte Provinzpeople rumjammern mögen, das sie es doch viel dringender nötig hätten.
Menü
[3] spaghettimonster antwortet auf koelli
02.06.2011 17:47

einmal geändert am 02.06.2011 17:57
Benutzer koelli schrieb:
Wozu braucht man in der Großstadt LTE? Ich dachte, das sei zur Versorgung ländlicher Gegenden ohne DSL gedacht. Aber in der Stadt hat doch jeder DSL.

Auch in der Stadt hat längst nicht jeder DSL mit akzeptabler Geschwindigkeit. Das gilt selbst dann, wenn man ausblendet, dass die Telekom mit ihrem veralteten Fixed-Rate-ADSL1 auf Annex-B große Teile der Leitungskapazitäten bis heute sinnlos brach liegen lässt. Auch unabhängig davon sind die Tage von DSL demnächst gezählt. Der Bandbreitenbedarf steigt, ob man es als Nutzer will oder nicht. LTE lässt sich mit MIMO, 64-QAM und notfalls mehr Basisstationen und breiter Anbindung derselben (hallo an E-Plus) aufbohren. Bei DSL ist bei VDSL so ziemlich das Ende der Fahnenstange erreicht, viel mehr ist aus dem Kupferdraht auch mit den tollsten Tricks nicht mehr rauszuholen.

Außerdem ist doch klar, dass die Anbieter das Festnetz ablösen wollen, weil es billiger ist 100 Basisstationen zu unterhalten (von denen dank GSM viele eh schon stehen dürften) als 500.000 Haushalte einzeln mit einem unterirdischen Kabelnetz zu versorgen. Etwas Umständlicheres ist ja kaum vorstellbar. So wie die Anbieter bisher den ganzen Telefonverkehr auf IP schaffen wollten, um das Telefonnetz zu umgehen, wollen sie künftig IP in die Luft schaffen, um auch das restliche Kabelnetz zu umgehen. Dann ist auch Schluss mit dem Angewiesensein von Konkurrenten auf die letzte Meile. Klar gibt es noch schnellere Technologien als LTE, die bucht die Masse aber auf absehbare Zeit aus Kostengründen nicht, oder welchen Glasfaseranschluss hast du so?
Menü
[3.1] koelli antwortet auf spaghettimonster
02.06.2011 18:56
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Auch unabhängig davon sind die Tage von DSL demnächst gezählt. Der Bandbreitenbedarf steigt, ob man es als Nutzer will oder nicht.

Du willst doch nicht ernsthaft sagen, dass mobiles Internet jemals die kabelgebundene Internetversorgung per DSL oder KabelTV ersetzen wird?!
Im mobilen Internet gibt es immer Kapazitätsengpässe. Außerdem geht die Geschwindigkeit in den Keller, je mehr Nutzer sich in einer Zelle befinden. Und es gibt, im Gegensatz zu DSL, keine Flatrates.

Außerdem ist doch klar, dass die Anbieter das Festnetz ablösen wollen, weil es billiger ist 100 Basisstationen zu unterhalten als 500.000 Haushalte einzeln mit einem unterirdischen Kabelnetz zu versorgen. Etwas Umständlicheres ist ja kaum vorstellbar.

Die Kabel liegen aber schon längt in der Erde, während man die LTE-Masten erst noch aufbauen oder nachrüsten muss.
Außerdem: Wer will schon immer mehr Funkbelastung, wenn er eh ein Telefonkabel im Haus hat?
Menü
[3.1.1] spaghettimonster antwortet auf koelli
02.06.2011 21:17
Benutzer koelli schrieb:
Du willst doch nicht ernsthaft sagen, dass mobiles Internet jemals die kabelgebundene Internetversorgung per DSL oder KabelTV ersetzen wird?!

Selbstverständlich. Das einzige, was schneller wäre, ist Glasfaser, und das ist bis auf Weiteres zu teuer. Vielleicht wird Kabelinternet noch eine Rolle spielen.

Im mobilen Internet gibt es immer Kapazitätsengpässe.

Dann muss halt ausgebaut werden. Ich habe doch gerade geschrieben, warum das bei LTE relativ gut geht, bei DSL dagegen nicht, und da bist du auch dann auf 16 MBit oder wieviel beschränkt, wenn du der einzige Anschlussnutzer bist. Außerdem sind die Frequenzen ja nicht auf LTE festgelegt, mit 5G oder 6G lässt sich vielleicht demnächst noch deutlich mehr Bandbreite rausholen.

Außerdem geht die Geschwindigkeit in den Keller, je mehr Nutzer sich in einer Zelle befinden.

Dann muss man eben mehr Zellen bauen. Das hat die Telekom ja schon angekündigt und in gewissem Maß hat die BNetzA die Anbieter ja sogar dazu verpflichtet. Es gibt bei allen Anbietern mehrere Frequenzbereiche, die für LTE in Frage kommen, die können alle gleichzeitig benutzt werden. Das gilt im Prinzip sogar für E-Plus, nur würde da der Ausbau in der Fläche eben teurer, weswegen E-Plus als Festnetzersatz in der Fläche schon mal abgemeldet sein dürfte.

Und es gibt, im Gegensatz zu DSL, keine Flatrates.

Eine Frage der Zeit. Im Festnetz, Mobilfunk- oder Internetbereich waren Flatrates auch lange Zeit undenkbar, heute sind sie ganz normal. Mobiles Internet ist in den letzten Jahren immer billiger geworden, diese Entwicklung lässt sich nicht umkehren. Und am Ende der Preisspirale steht immer eine Flatrate. Die Telekom bietet heute schon 50 GB an, sie sind nur noch ein bisschen teuer - wie jedes Produkt bei seiner Neueinführung.

Ich tippe mal, als erster wird O2 Flatrates anbieten. Die haben wahrscheinlich eh wieder keinen Saft auf der Leitung, und was ich nicht habe, kann ich getrost verschenken. Auch die Zeit der Torrent-Kiddies wird also kommen, keine Angst.

Die Kabel liegen aber schon längt in der Erde, während man die LTE-Masten erst noch aufbauen oder nachrüsten muss.

Ach so. Und du meinst, nur weil du davon nichts mitkriegst, muss man die nicht warten, erneuern und reparieren. Was meinst du, welche DSL-Bandbreite du hättest, wenn die Telefonkabel zur Vermittlungsstelle seit 1935 nicht ausgetauscht worden wären?

Wer will schon immer mehr Funkbelastung, wenn er eh ein Telefonkabel im Haus hat?

Eigentlich jeder, der nicht bei DSL-Geschwindigkeit stagnieren will, durchschnittlich viel Geld fürs Internet ausgeben will und kein Esoteriker ist. Wer unbedingt Strahlen vermeiden will, sollte lieber weniger mobil telefonieren, Datenmodems halte ich mir relativ selten ans Ohr. Bei DSL entstehen auch elektromagnetische Felder, deren Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht ganz geklärt ist, trotzdem verzichtest du nicht auf elektrisches Licht.
Menü
[3.1.1.1] koelli antwortet auf spaghettimonster
02.06.2011 23:11
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Dann muss man eben mehr Zellen bauen.

Wenn alle, die heute DSL nutzen, in Zukunft ausschließlich mobil surfen würden, würdest du aber die Häuser vor lauter Antennen nicht mehr sehen.
Abgesehen davon, dass es sich für einen Netzbetreiber auch nicht lohnt, das Netz endlos auszubauen.
Und je mehr Antennen, um so mehr Funkbelastung.
Menü
[3.1.1.2] koelli antwortet auf spaghettimonster
02.06.2011 23:20
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Benutzer koelli schrieb:
Die Kabel liegen aber schon längt in der Erde, während man die LTE-Masten erst noch aufbauen oder nachrüsten muss.

Ach so. Und du meinst, nur weil du davon nichts mitkriegst, muss man die nicht warten, erneuern und reparieren. Was meinst du, welche DSL-Bandbreite du hättest, wenn die Telefonkabel zur Vermittlungsstelle seit 1935 nicht ausgetauscht worden wären?

Das Haus, in dem ich wohne, ist aus den 50er Jahren.
Und die zwei Drähte, die aus der Wand kommen un zur TAE-Dose gehen, wurden noch nie ausgetauscht. Trotzdem habe ich DSL-16.000.

Also warum sollte man unbedingt sein Internet vollständig aufs Mobilfunknetz verlagern, wenn man doch eh Telefonleitungen im Haus hat?
Funk ist immer Störungen von außen ausgesetzt.
Und schon mal an den zusätzlichen Stromverbrauch der Antennenmasten gedacht?