Benutzer Mattes schrieb:
@GrößterNehmer:
Also ich sehe zum Beispiel nicht ein daß ich Leute anrufen soll die ausschliesslich Mobilfunknummern veröffentlichen. Das ist für mich jedesmal ein absolutes Ärgernis wenn man z.B. Kleinanzeigen studiert und eben dort nur Handynummern hinterlegt sind.
Zwingt dich doch keiner dort anzurufen. Früher wollte ich auch nicht auf Handynummern aus Fremdnetzen anrufen. Mittlerweile kostet das ja nicht mehr die Welt. Wenn ich von irgendjemandem was will, dann kann ich nicht verlangen, dass er mir dafür eine Telefonnummer bereit stellt, die zu meinem Tarif passt. Bei Firmen ist das was anderes. Die wollen Geschäfte machen, also sollen sie mir keine Service-Nummern geben, wenn ich sie auf defekte Produkte oder falsche Abrechnungen informieren will.
Was ich auch nicht ok finde, ist es, wenn jemand wirklich nur eine Handynummer hat und ständig verlangt, dass man ihn anruft ("ruf mich mal am Wochenende an, dann können wir quatschen"). Wenn jemand aber Zuhause einen Festnetzanschluss hat, ich ihn aber unterwegs erreichen will, dann zahle ich eben für das Gespräch und verlange nicht von ihm, dass er sich auch unterwegs für mich kostengünstig erreichbar macht.
Ich selber möchte (und werde auch nicht) auf eigene Festnetznummern verzichten. Alle eingehende Anrufe zu mir werden ausschliesslich über meine Festnetznummer meines Telefonanschlusses entgegengenommen und per Parallelruf zu meiner Base Handynummer (bzw. O2 BHZ Nummer) weitergeleitet. Ich sehe nicht ein warum ich monatlich um die 30 Euro ausgeben soll oder Internetpaket Mobilfunk Pakete bezahlen soll wenn es auch anders geht.
Die Frage ist ja: wer bezahlt was? Meinst du damit, dass andere dafür bezahlen sollen, damit du sie günstig unterwegs anrufen kannst? Das könnte ich jetzt nicht nachvollziehen.
Mein VDSL Anschluß "muß" ich bezahlen da nur so mir schnelles unlimitiertes Internet zur Verfügung steht (50 Euro). Somit ist dort eine Festnetzflatrate inklusive.
Auf meinen prepaid D2 Handy ist eine jederezeit monatlich kündbare Festnetzflatrate eingerichtet (monatl. 9.95 Euro). Mein Erreichbarkeits Handy ist eine kostenlose Netzclub Prepaid Karte mit 200MB ungedrosselter Internetznutzung. Mein O2 AltVertrag kostet mich 5 Euro im Monat für die BHZ. Mein gebrauchter Router mit mehreren VoIP und ISDN Konten (gefritzer Speedport w920v - Anschaffung gebraucht 50 Euro) "erledigt" alle Aufgaben um anrufenden zu mir duchzuschalten und um auschließlich meine Festnetznummer zu veröffentlichen:
(Callthrough und Callback ((DTMFBOX)).
Sicherlich ein Speziallfall aber ich wäre gar nicht immer erreichbar wenn ich eine Mobilfunknummer veröffentlichen werde weil ich die Karten öfters wechsele.
Das ist sicherlich ein Sonderfall. Die meisten Leute haben wahrscheinlich eher Zuhause einen Anschluss mit Festnetznummer und ein Handy. Die sind dann ab nachmittags oder abends Zuhause erreichbar und sonst übers Handy. Ich habe, wie gesagt, auch noch die BWHZ aus antiken Zeiten, hätte aber null Bock mit mehreren SIMs oder Callback-Lösungen zu arbeiten. Wenn ich in den letzten Jahren meinen Tarif gewechselt habe, dann war das immer unter der Prämisse, dass der Tarif alle meine Anforderungen abdecken muss. Sicherlich hätte ich etwas Geld sparen können, wenn ich für verschiedene Anwendungsszenarien unterschiedliche SIMs verwendet hätte, aber dafür bin ich einfach zu bequem. Ich könnte sicherlich fünf oder zehn Euro im Monat sparen, wenn ich verschiedene SIMs für Anrufe in unterschiedliche Netze oder das Surfen verwenden würde. Aber wenn ich das in Relation setze zu dem, was man für andere Dinge ausgibt, habe ich einfach keinen Bock drauf. Ich könnte bestimmt 50 Euro sparen, wenn ich mit den Öffis zur Arbeit fahren würde. Sicherlich deutlich mehr, wenn ich mir Stullen mit ins Büro nehmen würde und nicht mehr in die Kantine gehe, von hin und wieder auswärts essen ganz zu schweigen. Man könnte das Auto auch immer nur halb voll tanken, um den Verbrauch durch Gewichtsreduzierung zu senken.
Ich will damit nicht sagen, dass es Unsinn ist zu sparen (bzw. Geldverschwendung zu vermeiden), sondern nur zu bedenken geben, dass man das Sparpotential auch in Relation zum dafür hineingesteckten Aufwand (z.B. Zeit oder Komfort) betrachten muss.
Meine Frau hat einen Base Altvertrag mit Festnetznummer (12 Euro /Monat - Festnetzfalt + Eplus Flat). Auch Sie wird auscchließlich über Festnetznummer angerufen.
Zusätzlich besitzt sie zusätzlich eine kostenlose Netzclub Karte mit 100 Freiminuten in alle Netze.
Ein Mobilfunknetz kann niemals ein vollwertiger Ersatz für ein Festnetz sein da Mobiles Internet niemals an die Zuverlässigkeit und beständige Verbindung eines Festnetzanschluss heranreicht (Stchwort Drosselung). Gerade beim Streaming (internetradio, IPTV) ist das unverzichtbar.
Ich würde mal sagen, das hängt vom Anwendungsprofil ab. Will man Internetradio, IPTV, VoIP, Online-Backup und Download- oder Uploads großer Dateien nutzen, kommt man sicherlich nicht um einen Festnetzanschluss herum. Will man aber nur Emails checken und ein bisschen im Internet surfen, dann geht das sicher auch über ein Datenpaket eines Mobilfunkers. Du sagst man braucht zwangsläufig einen leitungsbasierten Internetzugang, Gertrud Gelegenheitsnutzer fragt, wozu sie dafür 50 Euro bezahlen soll, wenn sie ihr Handy auch zwei Mal die Woche an den PC stöpseln kann, um ihre Emails zu checken. Der eine braucht eben einen SUV, um seine Pferde im Anhänger zu kutschieren, der andere einen Smart, um in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden.
Ich gebe dir aber Recht, dass die Masse sicherlich mit einem leitungsbasierten Anschluss besser fährt.
Ich würde eine Firma (genauso wie 01805 Nummern) niemals anrufen (nur wenn es gar nicht anders geht) wenn diese ausschliesslich Mobilfunknummern veröffentlichen würde.
Mobilfunknummern bei Firmen wirst du eher selten sehen. Den Rest sehe ich etwas differenzierter: bei American Express kannst du 24/7 über eine reguläre Festnetznummer anrufen, irgendwelche alten Rechnungen kostenlos per Post anfordern oder dir kostenlos eine neue Kreditkarte per Express schicken lassen, weil dein Hund die alte gefressen hat. Bei Direktbank XY AG musst du eben von 8 bis 18 Uhr die 01805er-Nummer anrufen, kriegst Papierrechnungen generell nur gegen Gebühr und zahlst 10 Euro für eine Ersatzkarte. Bei Reklamationen von möglicherweise falsch abgebuchten Zahlungen ist die Antwort des Amex-Mitarbeiters "ich kümmere mich darum, Herr X", während man bei Direktbank XY AG zu hören kriegt "schicken Sie uns das ausgefüllte Formular 324, wir müssen prüfen, ob das nicht Ihre Schuld war". Bei Amex haben die Mitarbeiter die Einstellung "natürlich, Herr X, für Sie sortieren wir Sch***e nach Geschmack!", während man bei DirektBank XY AG eventuell auf die Einstellung "Ihr Sch*** geht mir am A***h vorbei!" treffen könnte.
Allerdings zahlt man für eine Amex-Karte auch etwas mehr. Ist halt alles relativ.
Gruß
GrößterNehmer